Test Monitor ASUS VE246H
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Interpolation Text

Die Auflösung 1.280 x 1.024 wurde deutlich sichtbar auf die Breite des Monitors gestreckt, daher sollte man hier möglichst eine Darstellung mit schwarzen Balken an den Seiten wählen. Die Interpolation war aber ansonsten gut, genau wie bei der Auflösung von 1.680 x 1.050. Das beste Ergebnis konnte erstaunlicherweise bei der kleinsten Auflösung von 1.024 x 786 erreicht werden.

Asus Ve246h Monitor Interpolation1920
Asus Ve246h Monitor Interpolation1680
Links Auflösung 1.920 x 1.080, rechts 1.680 x 1.050
Asus Ve246h Monitor Interpolation1280
Asus Ve246h Monitor Interpolation1024
Links Auflösung 1.280 x 1.024, rechts 1.024 x 786

Interpolation Spiele

Die Interpolation wurde mit dem Spiel Anno 1404 getestet. Bei einer Auflösung von 1.680 x 1.050 wird das Bild etwas breiter dargestellt, bewegt sich aber noch in einem akzeptablen Rahmen und ist als gut zu bezeichnen. Die Auflösung 1.280 x 1.024 ist wiederum sehr breit, so dass man diese Auflösung nicht auf den gesamten Monitor strecken lassen sollte.

Es werde außerdem Teile des unteren Bildes nicht komplett angezeigt. Die kleinste von uns gewählte Auflösung kann ihren guten Eindruck von der Textinterpolation nicht bestätigen. Die Schrift wurde deutlich unschärfer und konnte auch mit dem Schärferegler des Monitors kaum verbessert werden.

Asus Ve246h Monitor Anno1920
Asus Ve246h Monitor Anno1680
Links Auflösung 1.920 x 1.080 (16:9) und rechts 1.680 x 1.050 (16:10)
Asus Ve246h Monitor Anno1280
Asus Ve246h Monitor Anno1024
Links Auflösung 1.280 x 1.240 (5:4) und rechts 1.024 x 768 (4:3)

Bildschärfe

Beim Asus VE246H lässt sich die Bildschärfe in 3er-Schritten von 0 bis 100 einstellen. Diese sehr genauen Einstellmöglichkeiten wären allerdings nicht nötig gewesen, da der Monitor in diesem Bereich nur sehr gering reagiert. Die Einstellungen von 0 und 100 sind zwar schlechter als der voreingestellte Wert von 59, aber die Unterschiede sind nicht so einfach zu erkennen, wie das normalerweise der Fall ist. Wegen dieser recht geringen Reaktion auf die Veränderung des Schärfenreglers, war es auch nicht möglich, die Schärfe bei kleineren interpolierten Auflösungen zu korrigieren.

Am Beispiel eines Ausschnittes eines Worddokumentes haben wir drei Einstellungen bildhaft dargestellt:

Asus Ve246h Monitor Scharf0
Leicht unscharfe Bilddarstellung bei Schärfe 0
Asus Ve246h Monitor Scharf59
Werkseinstellung: Schärfe 59
Asus Ve246h Monitor Scharf100
Leicht überschärfte Anzeige bei Schärfe 100

Reaktionsverhalten

Das Reaktionsverhalten eines Monitors wird im Wesentlichen von den Schaltzeiten und der Latenzzeit bestimmt. Diese Einflussgrößen ermitteln wir in einem aufwendigen Verfahren mit Fotosensoren und einem Oszilloskop. Den VE246H haben wir bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen.

Schaltzeiten

Nach der älteren Norm ISO 13406-2 wird der Monitor von Schwarz zu Weiß umgeschaltet und wieder zurück. Die dabei gemessenen Schaltzeiten, in denen die relative Pixelhelligkeit jeweils von 10 auf 90 Prozent angestiegen bzw. abgefallen ist, werden addiert und als Bildaufbauzeit bezeichnet. Die aktuelle Norm ISO 9241-305 beschreibt die Bildaufbauzeit dagegen als mittlere Übergangszeit zwischen fünf verschiedenen Grauwerten hin und zurück. Vielfach wird die Bildaufbauzeit auch als Reaktionszeit oder Response Time bezeichnet.

Asus Ve246h Monitor Bildaufbauzeit
Der VE246H hat sehr kurze Schaltzeiten

Erläuterung der Darstellung: Die Schaltzeiten ermitteln wir in zwei Messreihen, die sich an beiden Normen orientieren. Die erste Messreihe beschreibt die Zeit für einen Schwarz-zu-Grau-Bildwechsel, bei dem das Bild abrupt von Schwarz (RGB 0) zu Grau umschaltet (Anstiegszeit, Rise Time) und wieder zurück (Abfallzeit, Fall Time). Der Grauwert variiert dabei von 30 % (RGB 77) bis 100 % (RGB 255 = Weiß), der 100 %-Wert entspricht also dem alten Normwert schwarz-zu-weiß. Diese Reihe trifft am ehesten auf Bildmaterial mit starken Kontrasten zu.

Die zweite Messreihe beschreibt die Zeit für einen Grau-zu-Grau-Bildwechsel, bei dem das Bild zwischen zwei Grauwerten umgeschaltet wird. Die beiden Grauwerte liegen jeweils nur um 30 Prozent auseinander (100 %: RGB 178 zu 255, 90 %: RGB 153 zu 230, 80 %: RGB 128 zu 205, usw.). Diese Reihe trifft eher auf Bildmaterial mit geringeren Kontrasten zu. Die so ermittelten Stichproben berücksichtigen nicht nur die günstigsten Werte aus dem gesamten Messfeld und liegen deshalb oft erheblich über den Herstellerangaben.

Der Hersteller gibt für den VE246H eine Reaktionszeit von nur 2 Millisekunden an. Derzeit kommen immer mehr Panels mit solch kurzen Zeitangaben auf den Markt. Unsere Messungen zeigen, dass dieses Panel tatsächlich sehr kurze Schaltzeiten erreicht. Bei nativer Auflösung mit 60 Hz am DVI-Anschluss liegt die gemessene Bildaufbauzeit für Schwarz-zu-Grau im Durchschnitt bei nur 3,6 Millisekunden und für Grau-zu-Grau bei nur 5,6 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) ergibt sich somit zu sehr guten 4,6 Millisekunden.

Asus Ve246h Monitor Schaltzeiten Sg
Asus Ve246h Monitor Schaltzeiten Gg30
Links: Schaltzeiten schwarz-zu-grau; rechts: grau-zu-grau 30%

Die Untersuchung zeigt ein typisches Verhalten für schnelle TN-Panels. Die Schaltzeiten sind generell sehr kurz, vor allem wenn auf Schwarz umgeschaltet wird. Hier beträgt die Abfallzeit durchgehend eine Millisekunde oder weniger, die Anstiegszeit erreicht maximal 4 Millisekunden. Wie immer ist die Umschaltung zwischen hellen Grauwerten problematischer: die Fall Time steigt von knapp einer Millisekunde bei Dunkelgrau-zu-Schwarz (30 %) auf über 5 Millisekunden bei Weiß-zu-Hellgrau (100 %) an. Alle diese Werte liegen allerdings weit unter der Bilddauer von 16,7 Millisekunden und sind für das menschliche Auge nicht direkt wahrnehmbar.

Diese sehr kurzen Schaltzeiten haben wir in allen Monitoreinstellungen messen können, der Modus „Game“ hat darauf keinen sichtbaren Einfluss. Über- oder Unterschwingen als Folge eines Overdrive war nicht erkennbar.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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