Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 90, Kontrast 80, Gamma 2,2, Farbtemperatur „Anwendermodus; R:100 G:100 B:100“, Bildmodus „Rennmodus“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graustufendarstellung des ASUS ROG STRIX XG27VQ macht bei den hellen Grautönen einen sehr guten Eindruck und stellt sämtliche Felder bis in die Lichter dar. Die dunklen Grautöne schneiden etwas schlechter ab und zeigen die Felder bis zum drittletzten Feld. Entfernt man sich horizontal oder vertikal aus der Bildachse, zieht ein gelblicher Schleier über die hellen Grautöne. Der Grauverlauf zeigt die übliche und bei den meisten Consumer-Monitoren vorkommende Farbtreppe nahe der Mitte, im Übergang von reinem Weiß zu hellem Grau.
Diese ist bei zentraler Ansicht noch nicht stark ausgeprägt, wandelt sich allerdings bei dezentraler Ansicht zu einer klaren Abstufung mit gelblich eingefärbten Rändern. Im weiteren Verlauf nach außen wiederholt sich diese Stufe erneut im Übergang zu den dunklen Grautönen. Das beobachten wir immer wieder bei Displays, die über ein VA-Panel verfügen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Durch das VA-Panel stellt der ASUS ROG STRIX XG27VQ ein schönes sattes Schwarzbild dar. Einzig ein schmaler Rand zieht sich rund um das Bild, was aber bei normalen Verhältnissen nicht auffällt. Bei fünffach verlängerter Belichtungszeit wird das Bild leicht wolkig, und man kann bei genauerem Hinsehen Einstrahlungen von den Ecken erkennen. Insgesamt ist das aber ein gutes Ergebnis.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit einer maximalen Leuchtdichte von 297 cd/m² bei nativem Weißpunkt erreicht der ASUS ROG STRIX XG27VQ nahezu ein Ergebnis, das sich mit den Angaben im Datenblatt deckt. Um D65 zu erreichen, müssen die RGB-Regler ein wenig nachjustiert werden. Letztendlich bleiben noch 278 cd/m² übrig, was ausreichend ist. Das Gerät kann sehr weit heruntergeregelt werden und landet bei 0 % Helligkeit bei nur noch 34 cd/m², was ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos ermöglicht.
Im Datenblatt wird ein maximales Kontrastverhältnis von 3000:1 angegeben, was auch bei 10 % Helligkeit erreicht wird. Bei 100 % Helligkeit wird ein Kontrastverhältnis von 2500:1 erreicht, das sich erhöht, je weiter man die Leuchtdichte verringert. Das durchschnittliche Kontrastverhältnis liegt bei 2770:1, was nach der Kalibrierung fast gleich bleibt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die maximale Helligkeitsabweichung beträgt 13,48 %, was ein gutes Ergebnis darstellt. Mit einer durchschnittlichen Abweichung von 7,66 % kann diese Bewertung jedoch nicht gehalten werden, was an den erhöhten Werten in der linken unteren Ecke liegt.
Bei der Farbreinheit hingegen ist die maximale Farbabweichung mit einem Delta C von 3,4 schuld daran, dass wiederum die gute durchschnittliche Farbabweichung mit einem Delta C von 1,3 nicht gehalten werden kann.
Coating
Die semiglossy bis seidige Oberfläche des ASUS ROG STRIX XG27VQ zeigt die Farben etwas brillanter und klarer als Panels mit einer stumpf-matten Oberfläche. Dafür ist diese Art der Oberfläche aber auch anfälliger für direkt einwirkendes Licht in Form von Spiegelungen. In sonnendurchfluteten Räumen kann es deshalb zu Problemen führen, insbesondere dann, wenn das Bild sehr dunkle Inhalte zeigt.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS ROG STRIX XG27VQ bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Bei seitlicher Betrachtung verliert das Panel etwas an Leuchtkraft, während es bei vertikaler Ansicht aufhellt. In beiden Fällen geht das mit einem Kontrastverlust einher. Von dem Gelbschleier ist tatsächlich nur wenig zu sehen, da er nur bei den sehr hellen Grautönen auftritt. Eine Farbverschiebung tritt nicht auf.
Interpolation
Nach wie vor existiert noch Software, die mit einer HD-Auflösung nichts anfangen kann. Dann kommt es auf die Interpolationsfähigkeit an, die der Monitor bietet. Hierbei wird bei kleineren Auflösungen der hinzugewonnene Platz durch zusätzlich eingefügte graue Pixel ausgeglichen. Wir testen die Qualität der Interpolation anhand eines fein aufgelösten Gitters und in Form einer Textprobe.
Bei nativer Auflösung zeigt sich das Gitter erwartungsgemäß maximal scharf und detailliert. Spielt man dem Display nun die kleinere HD-ready-Auflösung mit 1280 x 720 Bildpunkten zu, leidet die Grafik stark und wirkt etwas unschärfer als bei den meisten anderen Monitoren, die wir in der letzten Zeit getestet haben. Besonders das Kreuz mittig des Gitters wirkt enorm verschwommen. Es ist auch kein Schärferegler vorhanden, durch den dieser Eindruck zumindest etwas abgemildert werden könnte.
Schaut man sich die Textprobe bei vergrößerter Ansicht an, so kann man gut die zusätzlich eingefügten grauen Pixel erkennen, die hauptsächlich am unteren Rand auftreten. Trotzdem ist auch Schrift in Fett und 7 Punkt noch gut zu entziffern und bereitet keine Probleme.