DVD und Video
Der BenQ EW2730V besitzt zwei HDMI Anschlüsse, über einen von diesen haben wir ihn für die folgenden Tests mit einem externen Blu-Ray-Player verbunden. Der Sound kann neben dem HDMI Anschluss auch noch über analoge Quellen zugespielt werden. Weiterleiten lässt er sich zudem an einen Kopfhörer oder an externe Lautsprecher. Im Monitor selber wurden ebenfalls zwei Lautsprecher verbaut. Der Sound ist für einen Monitor gut, kommt aber nicht an den Sound von TV Geräten ran. Er klingt nicht rauschend oder verzerrt, wie es bei günstigen Lautsprechern oft der Fall ist, sondern etwas dumpf, so als ob er sich hinter dem Monitor befinden würde.
Durch die Größe des Displays und dem 16:9 Format kann der Monitor auch als kleiner TV-Ersatz eine gute Figur machen. Ein Tuner wurde allerdings nicht verbaut, so dass ein PC oder ein anderer externen Zuspieler angeschlossen werden muss. Der hohe Kontrast wirkt sich ebenfalls positiv aus. Bei DVD oder Blu-Ray Filmen im 2,35:1 Kinoformat werden die schwarzen Balken in einem tiefen Schwarzton wiedergegeben. Allerdings muss der abnehmende Kontrast bei nicht zentraler Sitzposition beachtet werden, so dass sie je nach Position deutlich von ihrer Intensität einbüßen.
Das langsame Panel zeigt zudem bei sehr schnellen Kameraschwenks Schlieren an, diese sind aber anders als bei Spielen nicht so deutlich sichtbar und werden wahrscheinlich nur Anwender stören, die auf diesem Gebiet empfindlich sind.
Videosignalverarbeitung
Deinterlacing
Monitore die halbbildbasiertes Quellmaterial wiedergeben können, müssen dieses in Vollbilder umwandeln, wofür ein Deinterlacer vorhanden sein muss. Weitere Informationen gibt es dazu in unserer Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Ein 3:2 Bild konnte korrekt verarbeitet werden, 2:2 Signalen wurden per einfachem Fieldscaling auf Panelauflösung hochskaliert. Ein Zittern im Menü des Players konnte nicht festgestellt werde. Auch wenn 3:2 Signale korrekt dargestellt werden können, sollte die Zuspielung von vollbildbasiertem Material vorgezogen werden. 2:2 Signale sollten zudem vom Deinterlacing des externen Zuspielers übernommen werden.
Unterstützte Refreshraten
Mit dem Grafikkartentreiber ließen sich nur 50 und 60 Hz einstellen, die Einstellung von 24 Hz führte zu einer Fehlermeldung und einem schwarzen Bild. Über den externen Player konnte hingegen eine 1080p Auflösung mit 24 Hz eingestellt und laut Informationsmenü des Monitors auch korrekt wiedergegeben werden.
Skalierung
Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Verfügt der Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung in den Skalierungseinstellungen, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können. Der BenQ EW2730V besitzt die Einstellmöglichkeiten „Vollbild“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“.
Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen. Mit entsprechenden Einstellungen am Blu-Ray-Player können wir alle möglichen Zuspielungen simulieren.
Eine Zuspielung von 480p/576p/720p/1080p Material im 16:9 Format kann im Vollbildmodus mit absolut runden Kreisen wiedergegeben werden. Ein Overscan war in keiner Einstellung beobachtbar.
Ein 4:3 Signal verliert bei der Streckung auf den gesamten Monitor seine vollständig runden Kreise. Bei einer seitengerechten Darstellung werden an allen vier Seiten schwarze Balken eingeblendet und die Kreise wieder rund dargestellt. Im 1:1 Modus wird das Bild ebenfalls korrekt wiedergegeben, aber je nach zugespielter Größe mit noch größeren Balken an den Seiten.
Der BenQ EW2730V kann daher Material im 16:9 als auch 4:3 Format in mindestens einer Einstellung korrekt wiedergeben.
Farbmodelle und Signallevel
Für die korrekte Darstellung des Materials ist die Abstimmung des Videolevels sehr wichtig. Abstimmungsprobleme können hier zu starkem Clipping in helleren und dunkleren Farben oder zu flauem Bild mit reduziertem Tonwertumfang ohne volles Schwarz und Weiß führen.
Über den HDMI Anschluss des Monitors werden alle zugespielten Signale korrekt wiedergegeben. Es ließen sich YCbCR (4:2:2), YCbCr (4:4:4), RGB (16-235) und RGB (0-255) mit richtigen Videolevel und ohne verfälschte Farben wiedergeben.