OSD
Bei einem Druck auf eine beliebige der fünf Tasten erscheint jeweils das gleiche kleine Startmenü. Dort kann zwischen drei Schnellfunktionen gewählt werden, die fast beliebig frei belegt werden können. Mit den anderen beiden Tasten wird das ausführliche Menü aufgerufen oder das OSD beendet.
Das OSD bietet sehr viele Einstelloptionen, die aber nicht in jedem Modus und bei jeder Anschlussart verfügbar sind. Im voreingestellten RTS Modus sind zum Beispiel viele Einstelloptionen ausgegraut.
Mit dem Black eQualizer und dem Smart Focus sind auch die beiden Besonderheiten des OSDs vom BenQ XL2420T übernommen worden, die in dessen Test ausführlicher vorgestellt wurden. Wir stellen in diesem Test daher zwei andere Funktionen vor.
Unter dem Menüpunkt „Einstellungen speichern“ können drei komplett eigene Profile abgespeichert werden, die dann auch über die Schnellfunktion abrufbar sind. Gespeichert werden dort alle getätigten Einstellungen jeder Rubrik, so dass sich zum Beispiel auch drei verschiedene Profile anlegen lassen, die alle auf dem RTS Modus als Grundlage basieren.
In den Systemeinstellungen lassen sich hingegen die drei angesprochenen Schnelltasten frei belegen. Frei stimmt in diesem allerdings nicht ganz, gewählt werden kann zwischen zehn vorgegebenen Funktionen, die aber alle wichtigen Punkte abdecken.
Bildqualität
In der Werkseinstellung wird der Monitor im RTS Modus, der für die nachfolgenden Betrachtungen wegen spezieller Einstellungen nicht geeignet ist. Wir haben daher den sRGB Modus mit folgenden Voreinstellungen genutzt: Helligkeit 90, Kontrast 50 und Schärfe 10.
Graustufen
Der Monitor lieferte bei verschiedenen Testbildern ein gutes Bild. Beim Graustufenverlauf waren aber sowohl bei den hellen, als auch bei den dunklen Tönen die ersten und letzten etwa 3-4 Werte nicht vom Hintergrund differenzierbar. Die Schärfeneinstellung fanden wir ebenfalls zu hoch, ein mittlerer Wert des Einstellungsbereiches lieferte angenehmere Ergebnisse.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Lichthöfe sind über dem gesamten unteren Rahmen zu erkennen, im oberen Teil oder an den Seiten sind diese nicht vorhanden. Seitlich sind zudem noch leichte Abweichungen zu erkennen, die aber nicht durch die Ausleuchtung, sondern durch den schlechten Blickwinkel ausgelöst werden.
Wird leicht seitlich auf den Monitor geguckt, verschwinden diese Ungleichmäßigkeiten auf der einen Seite und fallen auf der anderen entsprechend deutlicher aus. Im normalen Betrieb ist dieser Effekt bei frontaler Sicht aber praktisch nicht wahrnehmbar.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Herstellerangaben von 250 cd/m² konnten auf maximaler Helligkeitsstufe mit 255 cd/m² leicht übertroffen werden. Auf der geringsten Helligkeitsstufe waren nur noch 75 cd/m² messbar, so dass der Monitor auch für Anwender geeignet ist, die ihr Gerät in stark abgedunkelten Räumen betreiben möchten.
Der Kontrast bewegte sich immer knapp über einem Wert von 900:1 nur bei maximaler Helligkeit fiel er leicht unter dieses Ergebnis.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Homogenitätsmessung lieferte noch gute Ergebnisse, in keinem Messfeld konnte ein Wert von 2,0 überschritten werden. Die Helligkeitsverteilung lag dagegen nicht mehr in einem guten Bereich, im unteren Bereich des Monitors wurden Abweichungen über 20 Prozent gemessen. Der Durchschnittswert lag mit 15 Prozent Abweichung ebenfalls relativ hoch.
Blickwinkel
Bei seitlicher Betrachtung bleibt das Bild weitgehenden stabil, der Kontrast nimmt aber spürbar ab. Von oben ist eine deutliche Überbelichtung und auch ein Rotstich feststellbar, von unten tritt ein Negativeffekt auf. Der Bildschirm verhält sich damit wie ein typisches Modell mit TN-Panel.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite Dtp94 und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der BenQ RL2450HT besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 90,5 Prozent und ist damit nicht für farbkritische Arbeiten geeignet.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir hier zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.