Subjektive Beurteilung
Im praktischen Test mit verschiedenen Spielen konnten keine negativen Effekte beobachtet werden, so dass der Monitor zusammen mit der sehr kurzen Reaktionszeit auch Hardcoregamern empfohlen werden kann. Die Messergebnisse sind mit denen des BenQ XL2420T vergleichbar, allerdings bietet dieser zusätzlich noch einen 120 Hz Betrieb an.
Der RTS-Modus erfüllt seinen Zweck und zeigt durch relativ extrem gewählte Voreinstellungen Inhalte deutlicher an, als man es normalerweise gewöhnt ist. Die Bildqualität leidet aber spürbar unter diesen Einstellungen, so dass der Modus wirklich nur bei Spielen einsetzen werden sollte, wo es auf Übersicht und nicht auf eine schöne Darstellungen ankommt.
Sound
Lautsprecher besitzt der Monitor nicht, er kann Audiosignale, die über den HDMI Anschluss zugespielt werden, aber über einen Kopfhörer wiedergeben. Die Lautstärke lässt sich in den Stufen 0 bis 100 regeln oder auch komplett stumm schalten.
DVD und Video
Die nachfolgenden Tests haben wir mit einem Blu-Ray-Player, den wir per HDMI-Kabel verbunden haben, durchgeführt. Der Monitor besitzt weder einen TV-Tuner noch eine Bild-in-Bild-Funktion oder andere Eigenschaften, wodurch er in diesem Bereich punkten könnte. 50 Hz konnte der Monitor darstellen, bei einem erzwungenen 24 Hz Signal wurde aber nur eine Fehlermeldung ausgegeben.
Der vorhandene Filmmodus kann im Demomodus dem Standardprofil gegenüber gestellt werden, wodurch bei geteiltem Bildschirm besser eingeschätzt werden kann, welcher Modus einem für den Filmgenuss mehr zusagt. Die 16:9 Auflösung ist im Filmbereich ein Vorteil, die Lichthöfe im unteren Bereich und der schlechte Blickwinkel trübt den Genuss allerdings.
Overscan
Die Overscan-Option kann nur ein- oder ausgeschaltet werden, weitere Einstellmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Da bei der Einschaltung ein relativ großer Bereich abgeschnitten wird, dürfte der Modus in der Praxis kaum hilfreich sein.
Farbmodelle und Signallevel
Im Menü des Monitors lässt sich der RGB-Bereich einstellen und so korrekt wiedergeben. Farbmodelle können nicht gewählt, aber über den HDMI-Anschluss korrekt wiedergegeben werden, so dass auch YCbCR Zuspielungen zu keinen verfälschten Farben führen.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung und OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Bildhomogenität: | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Werkseinstellung): | |
Vor der Kalibration (sRGB Modus): | |
Nach der Kalibration: | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung) | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (incl. MwSt. in Euro): | Keine Angaben |
Gesamtwertung: |
3.9 (GUT) |
Fazit
Empfehlenswert ist der BenQ RL2450HT hauptsächlich für Gamer. Die Reaktionszeiten und die Latenz bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau und auch die Interpolationsleistungen waren sehr gut. Im OSD lassen sich zudem drei eigene Profile hinterlegen und durch die Schnellauswahl bequem aktivieren, um für verschiedene Spiele unterschiedliche Einstellungen festlegen zu können. Nicht vorhanden sind allerdings ein 120 Hz Betrieb und ein 3D Modus.
Gepunktet werden kann zudem mit einem schlichten, gut verarbeiteten Gehäuse mit ausreichenden Verstellmöglichkeiten. Das logisch aufgebaute OSD mit selbst konfigurierbaren Schnelltasten und der geringe Stromverbrauch fielen ebenfalls positiv auf.
Durch den bei Monitoren mit TN-Panel üblicherweise schlechten Blickwinkel, den vorhandenen Lichthöfen am unteren Rand und der fehlenden 24 Hz-Unterstützung eignet sich der Monitor dagegen nur mit Einschränkungen für die Filmwiedergabe.
Für die Bildbearbeitung im Amateurbereich ist der Monitor erst nach einer Kalibrierung zu gebrauchen, aber auch dann müssen durch den schlechten Blickwinkel und eine sRGB-Farbraumabdeckung von 90 Prozent weitere Einschränkungen in Kauf genommen werden.
Ein Preis von aktuell etwa 200 Euro ist angemessenen für einen guten Gamermonitor, der sich an Käufer richtet, die auf 120 Hz und 3D verzichten können.
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