Einleitung
Dell stellt mit dem U2417H ein neues Display der UltraSharp-Linie vor und löst den U2415 ab, der von uns bereits getestet wurde und ein gutes Endergebnis erreichen konnte. Abseits der Höher-schneller-weiter-Mentalität geht der texanische Konzern bei diesem Monitor einen anderen Weg und stattet ihn mit dem weltweit dünnsten Rahmen aus, um eine nahezu nahtlose Mehrfachmonitor-Anzeige zu ermöglichen. Bereits Notebooks von Dell wurden mit einem superdünnen Rahmen ausgestattet und erhielten den Zusatz InfinityEdge, der nun auch auf dieses Display übergeht. Der volle Name lautet nun „Dell UltraSharp InfinityEdge U2417H“. Der Einfachheit halber nennen wir den Monitor in diesem Test jedoch „Dell U2417H“.
Neben dem 45 Prozent kleineren Rand im Vergleich zu seinem Vorgänger löst das 24 Zoll große IPS-Display nun nicht mehr mit 1920 x 1200 Pixeln, sondern mit 1920 x 1080 Bildpunkten in HD auf. Auch die Anzeige wurde laut Dell optimiert. So wurde die 99%ige sRGB-Abdeckung bei einem Delta E von <3 auf <2 verbessert.
Was sich sonst noch verändert hat und ob der „Neue“ mit einem besseren Gesamtergebnis als sein Vorgänger abschließen kann, erfahren Sie im Testbericht zum Dell U2417H.
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Lieferumfang
Der U2417H kommt in einem kompakten Motivkarton, der ein Bruttogewicht von 7,9 kg auf die Waage bringt. Als Tragehilfe dient eine kleine Griffmulde an der Oberseite, mit deren Hilfe der Karton problemlos transportiert werden kann.
Der Karton wird von der großen Seite geöffnet und bringt im Gegensatz zu den meisten Verpackungen anderer Hersteller keine Styroporformteile zum Vorschein. Der Umweltgedanke von Dell ist in dieser Beziehung vorbildlich und zeigt, dass auch durch eine Pappkonstruktion Ordnung herrschen kann. Der Inhalt erstreckt sich über zwei Lagen, während die untere das Display beherbergt. Die obere Lage verfügt über mehrere Fächer und hält Fuß, Tragarm und Zubehör an ihrem vorgesehenen Platz. Einzig die obligatorischen Schaumstoffbeutel sind noch zu finden, um mögliche Kratzer durch die Kanten der harten Pappkonstruktion zu vermeiden.
Der Zubehörumfang ist zweckmäßig und besteht aus DisplayPort-auf-Mini-DisplayPort-, USB-3.0-Upstream- und Netzkabel. Papiertechnisch sind Garantieheftchen, Kurzanleitung, Sicherheitshinweise und ein Kalibrierungsbericht zu finden. Treiber, Handbuch und die Software „Display Manager“ befinden sich auf der beigelegten CD-ROM.
Optik und Mechanik
Mit wenigen Handgriffen ist der Monitor werkzeuglos zusammengebaut. Hierfür muss das Bolzenpaar der Bodenplatte in den Tragarm eingeführt und mit einer Schraube, die über einen Bügel verfügt, auf der Unterseite der Bodenplatte fixiert werden.
Zum Schluss wird der Tragarm mit den zwei Nasen der Trägerplatte in die Aufnahme des Displays zunächst oben eingehängt und leicht nach unten angedrückt, bis der Mechanismus einschnappt.
Die Optik des komplett aus Kunststoff bestehenden U2417H ist etwas für Puristen und überzeugt durch seine Schlichtheit. Auffallend ist der bereits genannte ultradünne Rahmen, der an den Seiten und oben lediglich über eine Breite von 5,3 mm und unten über eine Breite von 8,3 mm verfügt. Das kleine silberne Dell-Logo mittig am unteren Rahmen durchbricht die klaren Linien, wirkt aber auch nicht deplatziert.
Rechts unter dem Monitor befinden sich die kleinen druckempfindlichen Tasten, über die das OSD gesteuert wird. Die Tiefe an den Außenrändern beträgt oben und an den Seiten etwa 15 mm – ausgenommen auf der linken Seite im unteren Drittel, wo sich der zweifache USB-3.0-Hub mit Schnellladefunktion befindet.
Die Rückseite ist zwar ebenfalls schlicht gehalten, wirkt aber etwas aufgeregter, da zwei Farben zum Einsatz kommen. Dominierend ist die anthrazitfarbene Oberfläche, die die oberen drei Viertel der Rückseite in Anspruch nimmt. Hier befindet sich auch der 400 mm breite, aber sehr schmale Belüftungsschlitz, durch dessen Öffnung nur wenig Luft entweichen kann.
Obwohl das Netzteil intern untergebracht ist, produziert das Testgerät nur sehr wenig Wärme. Fährt man mit der Hand die Rückseite des Monitors ab, so fällt es sehr schwer, den Bereich mit der größten Hitzeentwicklung zu erfühlen. Dieser befindet sich im Bereich des Anschluss-Panels und wird gerade einmal handwarm. Das untere Viertel erscheint in Schwarz. Auf der Höhe des Übergangs befindet sich das Anschluss-Panel, das dem Design zuliebe über eine vertikale Kabelführung verfügt. Mittig auf der Rückseite ist der Monitor mit dem Tragarm verbunden und mündet in den Schlitten für die Liftfunktion. Er misst in der Breite 100 mm und ist leicht schräg angestellt.
Passend zum Design ist die Vorderseite in Schwarz und die Rückseite in Anthrazit gehalten. Auch das Logo am Tragarm fügt sich farblich optimal in das Design ein. Weiter unten sorgt ein simples Loch für das Kabelmanagement. Der Stand wird über eine 270 x 190 mm große Bodenplatte realisiert.
Ergonomisch bietet der Dell U2417H alles, was ein guter Monitor haben sollte. So lässt sich das Display über einen Weg von 130 mm in der Höhe verstellen. Dabei befindet sich die Unterseite des Rahmens bei der niedrigsten Stellung in Höhe von 40 mm über dem Schreibtisch.
Um das Display noch genauer an die Körpergröße anzupassen, kann es um 5 Grad nach vorne und um 21 Grad nach hinten geneigt werden. Der Swivel-Modus erlaubt die seitliche Drehung über einen Bereich von 45 Grad zu beiden Seiten.
Um eine bessere Lesbarkeit von langen Dokumenten zu erreichen, ist auch ein Pivotmodus an Bord. So lässt sich das Display vom Landscape- in den Porträtmodus drehen.
Falls das Display an alternative Halterungen angebracht werden soll, muss der Tragarm entfernt werden. Hier befinden sich die vier Schrauben, die zur Aufnahme dienen.
Sämtliche Einstellungsmöglichkeiten lassen sich über einen geringen Widerstand ordentlich justieren. Dem Pivotmodus fehlt allerdings im Landscape-Modus der Anschlag, weshalb er etwas nachkorrigiert werden muss, damit das Display im rechten Winkel steht. Die Bodenplatte ist definitiv zu klein und zu leicht, obwohl sie über einen Metallkern verfügt. Dabei ist das größte Problem, dass der Monitor sehr schnell nach vorne überkippt.
Ansonsten ist die Verarbeitungsqualität auf einem sehr hohen Niveau. Sämtliche Spaltmaße stimmen überein, und das Display ist sauber eingepasst. Auch ein Knarzen, wenn einmal etwas beherzter zugepackt wird, ist nicht zu hören.
Danke für den Test.
Warum nur schraubt Dell die Auflösung runter, unter den „Vorgänger“.
Schade schade, hätte fast zu geschlagen.
pcmonitors.info also measured ~5ms input lag, so I wonder what you guys at Prad could maybe did wrong? Since your measurements show 13ms, but the other websites measured a significantly lower input lag (it’s really in a whole different league). They say in their review, after mentioning that 5.15ms was the result of 30 measurements, averaged: „This value was not altered by using the ‘Game’ preset, but was significantly higher (>20ms) when the monitor was set to run at a non-native resolution. This explains the discrepancy between our reading readings on other reviews where the monitor was not running in its native resolution.“
Incidentally, SMTT was developed by a former PRAD editor. However, the results were too imprecise for us, which is why we have been measuring for years using sensors and not software plus camera.
Bei YouTube hat ein Engländer ein Video reingestellt, wo er diesen Monitor vorstellt und dabei ganz nebenbei die Auflösung von 1080(empfohlene) auf 1440P gestellt hat. Können Sie das von Prad bestätigen, dass man beim Dell U2417h die Auflösung bis auf 1440P stellen kann?
Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=p1GmrtRUBhY
Getestet haben wir das nicht, beim Gaming wird dies aber gelegentlich gemacht. Nur hat jeder TFT-Monitor eine feste Pixelstruktur und das sind bei diesem Monitor 1920 x 1080 Bildpunkte. Damit bekommst Du eine optimale Bilddarstellung. Wenn Du 1440 Bildpunkte willst, wähle einen Monitor mit WQHD-Auflösung.
13 ms sind nun nicht gerade heftig. Aber wir testen immer in der nativen Auflösung.
Laut http://www.tftcentral.co.uk/reviews/dell_u2417h.htm tritt der heftige Inputlag nur auf, wenn das Display nicht in der nativen Auflösung betrieben wird. Könnte das auch hier der Grund für das schlechte Abschneiden in dieser Disziplin sein?
Danke für den Test. Die Skala für den Energieverbrauch könnte angepasst werden. Der Eizo EV2455 schafft 140cd/m² mit 12.5W, da sind die 15.8W vom Dell m.e. bestenfalls noch ein „gut“, kaum aber „hervorragend“.