Deinterlacing
Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.
Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2 und 2:2 Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.
Während viele andere Modelle der CG-Reihe über die – allerdings nur mäßig effektive – OSD-Einstellung Film Detection verfügen, verzichtet Eizo beim CG2420 auf diese Funktion. Infolgedessen werden unsere 3:2- und 2:2-Testsignale nicht ideal dargestellt. Die vertikale Auflösung ist gegenüber dem ursprünglich vollbildbasierten Material reduziert.
Der Eizo CG2420 verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Signale. Eine Anpassung des Dynamikbereichs ist über die Einstellung Input Range möglich. Sie bündelt die Funktionalität zweier vormals getrennter Optionen. Limited unterstellt ein gemeinhin übliches Videosignal ohne btb- und wtw-Anteile (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 16-235). Limited (109% White) erhält dagegen mögliche Informationen in den Lichtern (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 16-254). Full ist die korrekte Auswahl für Signale, die den vollen Dynamikumfang ausnutzen (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 0-255).
Signalpegel und Farbmodell
Der Eizo CG2420 verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Signale. Eine Anpassung des Dynamikbereichs ist über die Einstellung Input Range möglich. Sie bündelt die Funktionalität zweier vormals getrennter Optionen. Limited unterstellt ein gemeinhin übliches Videosignal ohne btb- und wtw-Anteile (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 16-235). Limited (109% White) erhält dagegen mögliche Informationen in den Lichtern (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 16-254). Full ist die korrekte Auswahl für Signale, die den vollen Dynamikumfang ausnutzen (Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 0-255).
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung unseres Testgerätes ist sehr gut. Leichte Unregelmäßigkeiten über die Panelfläche lassen sich allenfalls in Aufnahmen mit langer Belichtungszeit erahnen. In der Praxis spielt dies keine Rolle. Blickwinkelbedingte Aufhellungen bleiben fast völlig aus.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Der DUE (Digital Uniformity Equalizer) des Eizo CG2420 leistet gewohnt gute Arbeit. Die Darstellung ist über die gesamte Panelfläche ausgesprochen gleichmäßig. Helligkeits- und Farbabweichungen sind weder mit dem bloßen Auge noch durch Messung auszumachen.
Über eine im Handbuch dokumentierte Tastenkombination oder Color Navigator können die Eingriffe der Ausgleichsfunktion reduziert werden (DUE Priority: Brightness). Dadurch erhöht sich der Kontrastumfang.
Der Fokus scheint nun auf einer Reduktion des Farbdrifts zu liegen. Denn während sich die Helligkeitsverteilung klar verschlechtert, geben die Farbabweichungen weiter keinen Anlass zur Kritik.
Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Leuchtdichte Weiß (Farbmodus: „Custom“, DUE Uniformity):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 350,8 cd/m² | 328,3 cd/m² | 312,9 cd/m² | 291,7 cd/m² |
50% | – | 208,9 cd/m² | – | – |
0% | – | 37,8 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Farbmodus: „Custom“, DUE Uniformity):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 0,27 cd/m² | 0,27 cd/m² | 0,27 cd/m² | 0,27 cd/m² |
50% | – | 0,17 cd/m² | – | – |
0% | – | 0,03 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Weiß (Farbmodus: „Custom“, DUE Brightness):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 376,8 cd/m² | 371,5 cd/m² | 365,6 cd/m² | 343 cd/m² |
50% | – | 206,6 cd/m² | – | – |
0% | – | 371,5 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Farbmodus: „Custom“, DUE Brightness):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 0,25 cd/m² | 0,26 cd/m² | 0,27 cd/m² | 0,27 cd/m² |
50% | – | 0,14 cd/m² | – | – |
0% | – | 0,03 cd/m² | – | – |
Mit abgeschwächtem Flächenabgleich (DUE Priority: Brightness) erreichen wir eine maximale Leuchtdichte von knapp 380 cd/m². Das liegt im Bereich der Werksangabe und korreliert mit der entsprechenden Auswahl im OSD. Die Helligkeitsreserven werden mit nativem Weißpunkt nicht ganz ausgeschöpft. Ausgehend von den Messwerten wären hier sogar knapp über 400 cd/m² möglich. Ein über die gesamte Helligkeitsspannbreite stabiles Kontrastverhältnis von knapp 1500:1 lässt die entsprechende Bewertung auf ein Doppelplus schnellen.
Nach Umschaltung des DUE-Modus (Priority: Uniformity) sinkt das Kontrastverhältnis auf immer noch sehr gute 1200:1 ab. Im Maximum ermitteln wir eine Leuchtdichte von rund 350 cd/m². Alle Helligkeitseinstellungen werden ausschließlich über Intensitätsveränderungen der Hintergrundbeleuchtung umgesetzt.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.
Das IPS-Panel des Eizo CG2420 überzeugt durch seine hohe Blickwinkelstabilität. Farbton- und Gradationsveränderungen sind gegenüber Monitoren mit VA-Panel stark reduziert. Diese Eigenschaften erlauben eine großflächige Anzeige farbkritischer Inhalte.
Dunkle Inhalte hellen sich überdies auch aus dem Winkel nur wenig auf – sonst häufig ein Schwachpunkt von Monitoren mit IPS-Panel. Das verbessert selbst bei frontaler Betrachtung den subjektiven Schwarzwert, da die Darstellung zu den Rändern hin auch bei geringem Sichtabstand homogen bleibt.