Profilvalidierung
Der EIZO EV2750 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen.
Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance und die Farbwerte sind sehr gut. Im Vergleich zu manch günstigerem Monitor sind die Ergebnisse beim EV2750 merklich stabiler und reproduzierbarer.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Die Grafiken zeigen keine Auffälligkeiten mehr.
Insgesamt ist das Ergebnis sowohl bei den Farbwerten als auch bei den Grauwerten sehr gut. Auch der Gammaverlauf lässt sich mittels Kalibrierung nahezu perfekt auf die Normkurve trimmen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Den EIZO EV2750 haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 5 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“, „Standard“ und „Verbessert“. Als Standardwert ist „Standard“ voreingestellt.
60-Hz-Overdrive „Aus“
Bei 60Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,8 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 14 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 21,5 ms, und der CtC-Wert wird mit 17,2 ms ermittelt.
Obwohl Overdrive ausgeschaltet ist, findet laut Helligkeitsverlauf dennoch eine geringe Beschleunigung statt. Aber nichts dramatische, die Kurve verläuft dennoch noch sehr neutral.
60-Hz-Overdrive „Standard“
In der Werkseinstellung „Standard“ bei 60 Hz werden die Schaltzeiten etwas verkürzt, wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 17,1 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 12,3 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 17,7 ms. Der CtC-Wert reduziert sich auf 13,8 ms.
In der Overdrive-Stellung „Standard“ sind die Überschwinger sogar noch besser ausgeglichen als beim abgeschalteten Overdrive. Der vom Hersteller als Standard aktivierte Wert „Standard“ ist somit optimal gewählt. Es gibt keinen Grund, den Overdrive abzuschalten.
60-Hz-Overdrive „Verbessert“
In der höchsten Stellung „Verbessert“ bei 60 Hz messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,8 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 7,8 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt gute 10,4 ms. Ein CtC-Wert von 6,2 ms ist angenehm kurz.
In der Overdrive-Stellung „Verbessert“ werden leider auch die Überschwinger spürbar, wenn auch nicht so extrem wie bei manch anderem Gerät. Mit Blick auf die Bildqualität empfehlen wir, den EIZO in der Werkseinstellung (Overdrive: Standard) zu betreiben.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden.
Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Kritische Farbübergänge werden beim EIZO EV2750 etwas weicher abgebildet, jedoch ist der Unterschied noch nicht subjektiv erfassbar.
Habe gerade den EV2750 wieder in Betrieb genommen, hat rund 1050 Betriebsstunden, bislang.
Im Vergleich zu meinem EV2795 fällt schon auf, dass das Panel des EV2750 weitaus weniger homogen ist, insbesondere am oberen Rand ist ein deutlich hellerer Streifen.
Für normale Büroarbeit ist das kein Problem, aber mein EV2795 hat mich verwöhnt. Ich habe auch einen CS2730, dort wäre das ein Grund das Monitor zu reklamieren
supi danke
Das steht im Kalibrierungsreport (PDF) ganz unten:http://www.prad.de/download/Eizo%20EV2750-WT%20kal-srgb.pdf also also etwa bei 79.
huhu
bei wieviel % helligkeit erreicht man die 140 cd ?
thx
Hallo,
was ist denn deine Meinung zur Ausleuchtung?
Die schneidet bei dem Modell ja eigentlich katastrophal ab. Alles andere was man von Eizo gewohnt ist.
Hallo
also ich habe jetzt den EV2750 seit ein paar Tagen im Einsatz und muss sagen ich bin begeistert. Nicht das der dem alten NEC in nichts nachsteht, sondern man muss schon sagen er ist sogar besser.
Aber trotz der schärferen Bewertung der heutigen Modelle gegenüber den von vor 6 Jahren kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum der EIZO hier doch recht schlecht abschneidet. Dann müsste man den alten NEC heute mit einem doppelten dicken Minus bewerten.
Mal ganz ehrlich. Einen von den überteuerten sogenannten Gaming-Monitoren braucht man nicht wirklich. Auch wenn das ganze vielleicht nicht ganz so geschmeidig läuft wie auf den ASUS Zocker-Monitor, muss man sagen dass das echt nur meckern auf ganz hohem Niveau ist. Was ein Gaming-Monitor leisten kann, habe ich bei einem Kumpel bewundern dürfen. Das ist wirklich nur minimal der Unterschied. Also ich sehe keinen Grund, mir solch einen Monitor zulegen zu müssen. Und ich spiele nun mal auch alles von Ego-Shooter über Rennspiele, RTS und sonstiges. Für mich werden die Gaming Monitore eindeutig überbewertet und die Standardgeräte werden im Gegenzug zu schlecht dargestellt. Finde ich sehr schade. Denn das Display an sich ist bei dem EIZO deutlich hochwertiger als eben als Beispiel bei dem ASUS (279Q)?. Nur das eben dieser Gaming-Kram fehlt. Aber das sind Dinge, die alles teurer machen, aber das Display an sich wird dadurch auch nicht besser. Hier sollte bei den Spiel-Monitoren meiner Meinung nach deutlichere Abzüge geben.
Hallo Andi,
na das ist doch eine Wort.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Dann wird das wohl der Nachfolger meines NEC-Monitors.
Gruß
BiGoOne
Ich denke für einen Monitor der kein reiner Grafik-Monitor ist, für den ist ein +/- bei der Farbreinheit durchaus in Ordnung. Wer absolute Farbreinheit benötigt, braucht einen anderen Monitor. Seit 2009 hat sich bei den Monitoren mit 144 HZ, G-Sync, Overdrive usw. einiges getan. Deshalb auch andere Bewertungsansätze. Ich denke der EIZO steht dem NEC in nichts nach beim Gaming.
Ich habe da mal eine Frage zu diesem Monitor, was das Spielen an diesem angeht.
Mein alter Monitor ist ein NEC 24WMGX³, der damals (2009) hier als gut bewertet wurde, was das Spielen angeht.
Nun haben sich ja bei neueren Tests ja die Prüfverfahren leicht geändert.
Kann man jetzt verglichen mit dem alten NEC 24WMGX³ davon ausgehen, dass der EIZO EV2750 wenigstens auch an die Spielequalität/tauglichkeit ran kommt?
Vom Reaktionsverhalten her müsste der EIZO eigentlich sogar besser sein. In der Bewertung am Schluss des Tests ist der EIZO aber deutlich schlechter. Woran liegt das? Wird jetzt mit anderen Voraussetzungen als damals bewertet?
Also, wie oben schon geschrieben, sollte meiner Meinung nach der EIZO doch besser abschneiden oder nicht?
Edit:
Noch eine Frage zu dem EIZO. Im Fazit steht das Zitat:
„Das macht den EV2750 eben nicht nur für repräsentative Umgebungen mit Kundenkontakt interessant, sondern durchaus auch für Fotografen und Bildbearbeiter.“
Wie passt das wieder mit der Bewertung in der Tabelle zusammen, wo er nur als Mittelmäßig bewertet wird? Denn wenn es um die Bildhomogenität (Farbreinheit) geht, dann gehört das mit zu den wichtigsten Eigenschaften für Fotografen und Bildbearbeiter. Oder sehe ich da was falsch?
Vielen Dank im voraus für eine Antwort!
Gruss BiGoOne
Vielen Dank für den ausführlichen Test. Diesen Monitor wünsche ich mir mit ansonsten gleichen technischen Daten in 34″.