Interpolation
In diesem Bereich des Tests kann der 24 Zoll Monitor von EIZO regelrecht als Referenz angesehen werden. Die Skalierungsfunktionen sind umfangreich, funktionieren bei jeder zugespielten Auflösung fehlerfrei und erzeugen eine sehr gute Bildqualität. Lediglich die Auswahl von „2x Normal“ kann zu leichten Schatten unterhalb schwarzer Pixel führen, falls der Bildschirminhalt aufgrund einer zu hohen Auflösung nicht verdoppelt werden kann.
Da die Funktionalität wirklich herausstechend ist, soll sie hier auch im Detail genannt werden. Es stehen die Optionen „Normal“ für eine 1:1 Darstellung, „Enlarged“ für eine seitengerecht gestreckte Darstellung, „Full Screen“ für eine den vollen Bildschirm füllende Darstellung und „2x Normal“ zur Verfügung.
2x Normal ist für die Einspeisung niedrig aufgelöster Signale gedacht, wie z.B. 640 x 480, die dann in Höhe und Breite verdoppelt werden. Jeder zugespielte Pixel wird also vierfach dargestellt und somit ohne Qualitätsverlust auf einer größeren Fläche dargestellt.
Bei 800 x 600 entspricht „Enlarged“ automatisch der Auswahl „2x Normal“, zumindest ist kein Qualitäts- oder Größenunterschied feststellbar.
Anstelle nun jede mögliche Auflösung in vierfacher Ausführung zu präsentieren, beschränken wir uns auf die aussagekräftigsten Beispiele: 640 x 480, da hier alle Optionen auch unterschiedliche Vergrößerungen hervorrufen und die sehr gute Qualität für fast alle anderen Auflösungen übertragbar ist, und 1.680 x 1.050, da diese Auflösung als einzige eine abweichende, also schlechtere, Bildqualität im skalierten Zustand zeigt. Als Referenz ist 1.920 x 1.200, also die native Auflösung, selbstverständlich ebenfalls vertreten.
Besonders lobenswert ist die Umsetzung aller Funktionen für wirklich jede Auflösung. Selbst ungewöhnliche Eigenkreationen wie 1.600 x 1.080 wurden problemlos verarbeitet und auf jede ausgewählte Weise skaliert. Laut EIZO wird sogar das Bildsignal der PSP gesondert erkannt und auf Vollbild dargestellt. Warum das nun explizit genannt ist, ist uns nicht bekannt, aber der Vollständigkeit halber wollen wir es gerne auch nennen. Obwohl dies nicht überprüft wurde, gehen wir fest davon aus, dass es ebenso erfolgreich funktionieren wird, wie alle anderen verfügbaren Auflösungen zwischen 640 x 480 bis 1.920 x 1.200.
DVD und Video
Die Videoausgabe über den PC bereitet für diesen Monitor, dem das „Home Entertainment“ nicht nur vom Marketing auferlegt wurde, keinerlei Schwierigkeiten. Der niedrige Schwarzwert und hohe Kontrast sorgen im Zusammenspiel mit der Blickwinkelstabilität für ungetrübte Detailtreue und ein lebendiges Bild in jeder Situation, sofern es das zugespielte Signal erlaubt.
Negativ zu nennen wäre hier die Zuspielung über den Composite-Video Eingang bei Verwendung einer PS3. Das Bild wird schwammig und unscharf. Dies ist gewiss zu einem großen Teil auch auf die sehr geringe PAL-Auflösung und die verwendeten Kabel zurückzuführen, jedoch sollte man für einen genüsslichen Videoabend lieber eine andere Videoquelle verwenden, da das Bild dadurch deutlich besser wird.
Als nächstes gibt es, unter Verwendung des mitgelieferten D-Sub-Kabels, bei der analogen Zuspielung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten kleinere Qualitätseinbußen durch Signalreflexionen, die im Kabel auftreten. Für Full-HD oder die native Auflösung des Monitors sollte man daher nach Möglichkeit DVI-D oder HDMI bevorzugen. In Filmen fallen diese leichten Schattenbilder vermutlich nicht mehr auf, aber bei der Verwendung als PC-Monitor auf jeden Fall.