OSD – Teil 2
Hauptmenü
Von hier gelangt man in die Untermenüs: Bildparameter, Farbe, Powermanager, Andere Funktionen, Informationen, Sprache und Beenden.
Bildparameter
Hier finden sich im analogen Betrieb folgende Einstellungen: Clock, Phase, Bildposition, Bereich und Glätten. Im digitalen Betrieb steht nur die Glätten-Funktion bei interpolierten Auflösungen zur Verfügung. Sie erlaubt die Schärfe der Interpolation einzustellen.
Farben
Hier sind die wichtigsten Bildeinstellungen untergebracht: Helligkeit, Farbtemperatur, Gamma, Sättigung, Farbton, Kontrast (für Rot, Grün und Blau einzeln), 6 Farben Einstellung (Rot, Gelb, Grün, Cyan, Blau und Magenta) und Zurücksetzen.
Immer mehr TFTs bieten eine Einstellung für die Sättigung der Farben, wie man sie auch vom Fernseher her kennt. Der Eizo S2111W-K arbeitet mit Werten von -100 bis +100, der Standardwert ist 0. Wie beim Fernseher auch, bewirkt ein Absenken der Sättigung ein Abflauen der Farben hin zur Schwarz/Weiß- bzw. Graustufen-Darstellung.
Der S2111W-K bietet darüber hinaus auch das Anheben der Sättigung an, im Movie-Modus ist zum Beispiel ein Wert von +50 voreingestellt. Dadurch bestechen Filme mit kräftigen Farben und wirken zudem etwas kontrastreicher. Allerdings arbeitet die Monitor-Elektronik mit einem Trick, der je nach eingestellten RGB-Werten zu Farbverlusten und somit weniger detailreichen Farbverläufen führen kann.
Beim Anheben der Sättigung werden gegebenenfalls einfach helle Farbtöne verworfen und durch den hellsten Farbton, also in der Regel weiß, ersetzt. Je höher der Sättigungswert, umso mehr Farbstufen gehen verloren. Auch beim dynamischen Kontrast kommen ähnliche Verfahren zum Einsatz.
Bei der Anpassung der Sättigung hat Eizo das Sehverhalten des menschlichen Auges einfließen lassen, welches am empfindlichsten auf Grüntöne und am wenigsten empfindlich auf Blautöne reagiert; die Empfindlichkeit für Rot liegt dazwischen. Entsprechend werden bei Veränderung der Sättigung Grüntöne am wenigstens und Blautöne am stärksten angehoben.
Links alle 256 Farb-Abstufungen bei Sättigung 0. Rechts die Abstufungen bei Sättigung 100.
Weiterhin findet sich im Menüpunkt „Farbe“ die beim S2111W-K neu integrierte Funktion Optimierung, worunter die beiden Optionen Umrissverstärkung und dynamischer Kontrast fallen.
Die Umrissverstärkung entspricht einem Schärfefilter, der bei beliebigen Auflösungen genutzt werden kann. Der Einstellungsbereich reicht von -3 bis +3, wobei der voreingestellte Wert 0 die Umrissverstärkung deaktiviert. Positive Werte schärfen die Umrisse, führen mit steigendem Wert aber auch zu hellen Rändern an den Konturen.
Negative Werte zeichnen das Bild weicher. Wofür man die Funktion genau benötigt, gibt Eizo nicht an. Scharfzeichnung könnte bei öffentlichen Displays mit weitem Leseabstand von Nutzen sein, Weichzeichnung evtl. zur Kaschierung von schlechter Bildqualität von Filmen.
Der dynamische Kontrast verändert – abhängig vom Bildinhalt – automatisch die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung und die Farbintensität. Bei überwiegend hellen Bildinhalten wird die Helligkeit angehoben und die Intensität der Farben gesenkt. Betroffen sind alle drei RGB-Werte.
Bei überwiegend dunklen Bildinhalten wird die Hintergrundbeleuchtung gedimmt und die Intensität der Farben angehoben. Schwarz und dunkle Farbtöne wirken dadurch dunkler, allerdings werden einige helle Farbstufen verworfen und durch den hellsten Farbwert ersetzt.
Im Gegensatz zur Sättigung sind davon auch die Grautöne betroffen. Die Veränderungen durch den dynamischen Kontrast werden relativ „sanft“ durchgeführt, so dass sie kaum ins Auge fallen.
Speziell im Foto-Modus verwirft der Eizo S2111W-K bei aktiviertem dynamischen Kontrast zusätzlich noch mehrere dunkle Farbtöne, um so den Eindruck kontrastreicherer Bilder zu erzeugen. Dadurch tritt natürlich Banding auf, welches in Farbverläufen gut erkennbar ist, bei Fotos aber weniger auffällt.
Auch für Filme bietet sich der Fotomodus in Verbindung mit dem dynamischen Kontrast deshalb an, da er Kompressionsartefakte und Bildrauschen stärker kaschiert, im Gegensatz zum Movie-Modus aber nicht die Sättigung an sich verändert.
Powermanager
Hier kann der Stand-by-Mode aktiviert und deaktiviert werden.
Andere Funktionen
In diesem Untermenü sind weitere Funktionen zusammengefasst: Bildgröße, Randintensität, Signal-Priorität, Abschaltfunktion, Signalton, OSD-Einstellungen, Netzkontroll-LED und Zurücksetzen.
Unter Bildgröße kann das Interpolationsverhalten des Eizo S2111W-K eingestellt werden. Zur Wahl stehen Vollbild, seitengerechte- und 1:1-Interpolation.
Die Funktion Randintensität erlaubt die Anpassung des normalerweise schwarzen Anzeigebereichs rund um ein 1:1 interpoliertes Bild. Die Einstellungen reichen von Schwarz über verschiedene helle Grautöne bis Weiß. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die RGB-Farbeinstellung des Monitors und/oder der Softwarekalibrierung keinen Einfluss auf die Farbtemperatur dieses Randes haben. Entsprechend kann es zu Abweichungen kommen, so dass man den Rand in der Regel Schwarz belassen wird.
Unter Signal-Priorität kann festgelegt werden, welcher Eingang 1. oder 2. Priorität hat oder ob der Eingang manuell ausgewählt werden soll. Mit der Abschaltfunktion kann die Zeit gewählt werden, nach der sich das Display abschaltet.
Unter Signalton kann der Piepton beim Aufrufen einer Funktion mit den Sensortasten aus- und eingeschaltet werden. Die OSD-Einstellungen erlauben die Veränderung von Lage, Größe, Transparenz und Anzeigedauer des Menüs. Unter Netzkontroll-LED kann die Power-LED aus- und eingeschaltet werden. Unter dem Menüpunkt Zurücksetzen werden alle Einstellungen auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Informationen
Hier werden die aktuell eingestellte Auflösung, horizontale und vertikale Frequenz, Betriebsdauer und weitere Informationen angezeigt.
Sprache
Hier können folgende OSD-Sprachen ausgewählt werden: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Schwedisch und Japanisch.
Beenden
Schneller als über dieses Symbol können Sie das Menü auch durch zweimaliges, schnelles Drücken der Enter-Taste schließen.