Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung und extrem lichtdurchfluteten Räumen wird die Helligkeit des Eizo SX2761W ausreichen.
Ein kurzer Test des analogen Eingangs bestätigt unseren Bildeindruck. Die automatische Bildanpassung funktioniert einwandfrei, das Bild ist stabil und damit eignet sich der Eizo S2231W auch für den Analogbetrieb.
Die subjektive Ausleuchtung ist sehr gut. Auch wenn in den oberen Ecken eine minimale Aufhellung erkennbar ist, gibt es im Bereich des Rahmens keine störenden lichtdurchscheinenden Stellen. Subjektiv erscheint das Bild absolut gleichmäßig ausgeleuchtet.
Unsere Messung der Leuchtdichte hat ergeben, dass die maximale Abweichung des in der Bildmitte ermittelten Wertes von 141 cd/m² nach oben lediglich 5 Prozent und nach unten bis zu 9 Prozent abweicht. Die durchschnittliche Abweichung beträgt rund 4 Prozent. Die Ausleuchtung ist damit als sehr gut anzusehen.
Beim Gammawert gibt es im linken Bereich des Displays eine geringfügige Abweichung. Während die 9 Messungen auf der rechten Seite des Monitors einen Gammawert von 2,2 ergaben, ezielten die 6 Messungen auf der linken Seite einen Gammawert von 2,3.
Bei den maximalen Betrachtungswinkeln punktet der Eizo SX2761W durch sein S-PVA Panel, welches horizontale und vertikale Blickwinkel bei einem 10:1-Kontrastverhältnis von bis zu 178 Grad erlaubt. Zwar verblassen die Farben bei extremer seitlicher Sicht etwas, da der Kontrast abnimmt, der eigentliche Farbton bleibt aber erkennbar. Das reicht für ein sehr gut in dieser Disziplin.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo SX2761W bezüglich seiner Farbechtheit und seiner Fähigkeit zur Kalibration überprüft. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Videobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie zum Teil vernachlässigbar, da bei diesen Anwendugen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFTs ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum Isocoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen. Als erstes müssen dafür die Bildschirmhelligkeit und die RGB-Werte auf 100 Prozent gesetzt werden.
Farbraum-Vergleich
sRGB ist der Standardfarbraum des Internets, von HDTV und zudem fast deckungsgleich mit PAL/SECAM TV. Kompaktkameras und Einsteiger-Spiegelreflexkameras (JPEG) arbeiten u.a. in sRGB und die meisten Fotolabore entwickeln ausschließlich im sRGB-Farbraum. Immer wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Profil vorliegt, geht Windows von sRGB aus.
Auch viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum Isocoated-Druckfarbraum auch für „Normalanwender“ von Bedeutung.
Interessant ist der Vergleich zum Isocoated-Farbraum des Offset Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab. Der Isocoated-Farbraum wird vom Eizo zu 100 Prozent abgedeckt.
Farbraum-Vergleich
Im Folgenden haben wir ermittelt, wie gut der Eizo SX2761W verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Otto-Normalverbraucher ist die sRGB-Abdeckung, AdobeRGB ist hingegen für Grafiker und NTSC für die Videobearbeitung von Interesse.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das weiße Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das schwarze den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das weiße Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das schwarze Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB: 98 % Abdeckung
AdobeRGB: 94 % Abdeckung
NTSC: 85 % Abdeckung
Der sRGB Farbraum wird sehr gut und der AdobeRGB Farbraum gut abgedeckt, die von Eizo genannte Abdeckung mit 95 Prozent wird nur ganz knapp nicht erreicht. Beim NTSC Farbraum fehlen dem Monitor dann doch schon einige Farben. Laut Eizo soll der SX2761W 92 Prozent des NTSC Farbraums darstellen, mit gemessenen 85 Prozent verfehlt der Monitor diesen Wert jedoch deutlich. Insgesamt ist das Ergebnis für ein Display mit erweitertem Farbraum und 12-Bit-Look-Up-Table (LUT) ansprechend.