Bildqualität
Die Farbwiedergabe war subjektiv betrachtet sehr gut. Die Farbabstufungen waren auch in den höheren Bereichen noch gut zu erkennen, außerdem konnte kein Banding oder Dithering festgestellt werden.
Der Kontrast ist auf dem Wert 50 sehr gut voreingestellt und sollte möglichst nicht verändert werden. Die Abstufungen des Weißwertes konnten bis zur Nummer 253 erkannt werden. Auch beim Schwarzwert ließ sich der Wert 2 noch vom Hintergrund differenzieren. In diesem Bereich kann der Fujitsu P23T-6 damit klar punkten.
Die Herstellerangaben von 250 cd/m² konnten mit maximal gemessenen 257 cd/m² sogar leicht überschritten werden. Der niedrigste Wert lag bei 75 cd/m², so dass sich ein Einstellspektrum von 182 cd/m² ergibt.
Der Kontrast liegt durchgängig über 1000:1 was ein sehr guter Wert ist. Die Herstellerangaben wurden damit ebenfalls leicht überschritten. Den dynamischen Kontrast von 2.000.000:1 konnten wir in unserem Test nicht überprüfen.
Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaC liegt die Wahrnehmungsschwelle, in Bezug auf Unbunttöne als Referenz, bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaC von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden, sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Die größten Abweichungen der Helligkeit gibt es in beiden oberen Ecken. Diese liegen allerdings nur knapp über bzw. unter 10 Prozent, so dass sie mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind. Wahrnehmbar ist hingegen der Lichthof an der rechten Seite, der auch bei einer längeren Belichtungszeit zum Vorschein kommt, allerdings nur bei sehr dunklen Farben am äußersten Rand. Bei dem Weißpunkt gibt es die größte Abweichung in der oberen linken Ecke, auffällige Farbverfälschungen waren aber keine erkennbar.
Blickwinkel
Das IPS-Panel erlaubt einen deutlich besseren Blickwinkel als ihn Monitore mit TN-Panel bieten. Die Sicht von unten und oben kann dabei am meisten überzeugen, von der Seite ist hingegen ein Abnehmen des Kontrastes zu bemerken.
Bei dunklen Farbwerten ist, beim Blick von der Seite, zudem eine deutliche Farbverfälschung zu erkennen. Dies ist allerdings ein typisches Phänomen bei Monitoren mit IPS-Panel in diesem Preisbereich.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Fujitsu P23T-6 vor und nach Kalibration und Profilierung umfangreich vermessen und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse sind insbesondere für die elektronische Bildverarbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele ist zumindest eine ausreichende Neutralität des Bildschirms wichtig. Die Messungen werden in einer eigenen Software ausgewertet. Das ermöglicht exakte und detaillierte Aussagen zum vorliegenden Testgerät.
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Zunächst haben wir ermittelt, wie gut der Fujitsu P23T-6 verschiedene Farbräume abdeckt. Als Referenz nutzen wir den Arbeitsfarbraum sRGB. Da es sich um einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum handelt, ist ein Arbeiten mit AdobeRGB oder ECI-RGB 2.0 nicht sinnvoll möglich. Zusätzlich haben wir mit dem „ISOcoated_v2_eci.icc“-Profil verglichen. Es basiert auf den FOGRA39-Charakterisierungsdaten und repräsentiert die Standard-Druckbedingungen für den Offset-Druck auf bestimmten Papiertypen. Die exakten Bedingungen können als PDF-Dokument angesehen werden.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten und Informationen zu ihrer Erstellung.
ISOcoated (FOGRA39): 90 % Abdeckung
Die Farbraumabdeckung von 90 Prozent beim ISOcoated ist noch ein gutes Ergebnis. Die 96,5 Prozent bei sRGB Farbraum schon fast ein sehr gutes Resultat. Es muss daher nur mit leichten Farbabrissen und Farbabweichungen gerechnet werden.
Auswertung der farbmetrischen Tests
Erläuterung der DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt.
Erläuterung der DeltaC Abweichung für Grauwerte.
Erläuterung zur Darstellung der Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Werkseinstellung | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 7269 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 96.50 100.00 122.17 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | – | 8,2264 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | – (0,08) | 3,0959 |
Helligkeit / cd/m² | – | 257 |
Schwarzpunkt / cd/m² | – | 0,25 |
Kontrast / x:1 | – | 1028 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | ~2,2 (avg.) |
* CCT-Bezug
Der Modus „Büro“, der als Werkseinstellung vorgegeben ist, liefert erstaunlich gute Werte. Der Weißpunkt ist etwas zu hoch und auch einige Farben haben etwas zu hohe Abweichungen. Die Grauwerte und ein Kontrast von über 1000:1 sind hingegen fast perfekte Werte. Der Gammawert ist ebenfalls schon in der Werkseinstellung sehr gut. Die Helligkeit ist allerdings wie üblich deutlich zu hoch eingestellt.
Vergleich des Bildmodus „sRGB“ mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
sRGB-Modus | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 7109 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 95.64 100.00 118.67 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | – | 5,9118 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | – (0,08) | 1,4187 |
Helligkeit / cd/m² | – | 142 |
Schwarzpunkt / cd/m² | – | 0,14 |
Kontrast / x:1 | – | 1014 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | ~2,16 (avg.) |
* CCT-Bezug
Einen sRGB-Modus besitzt der Fujitsu P23T6 nicht direkt. Getestet wurde hier der Modus „Büro“ mit der Farbtemperatur sRGB. Fast alle Werte haben sich dadurch noch weiter verbessert. Die Helligkeit ist mit 142 cd/m² fast optimal und auch die Gammakurve verläuft fast genau auf der Ideallinie. Die Grauwerte sind sehr gut geblieben und die Farbwerte haben sich leicht verbessert, der blaue Wert ist aber immer noch auffällig. Der Kontrast bleibt auch in dieser Einstellung bei über 1000:1.