Darstellung der RGB-Korrekturkurve der Grafikkarte nach der sRGB-Kalibrierung. Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur korrekten Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden und umso lückenloser bleiben Farbverläufe.
Für die Kalibration haben wir folgende Änderungen vorgenommen: Helligkeit: 14, Rot: 81, Grün: 80, Blau: 100
Vergleich der Kalibrierung auf AdobeRGB zum AdobeRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6550 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 121 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,16 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 755 |
Gamma / Durchschnitt | 2,2 | 2,18 |
Die Darstellung des AdobeRGB-Standards ist sehr gut. Die erreichten Werte sind fast deckungsgleich mit den angestrebten Zielwerten. Was die deltaE-Abweichungen betrifft, so gibt es kaum etwas auszusetzen. Lediglich die Farben Rot und Magenta überschreiten den Referenzwert von 3 deltaE.
Darstellung der RGB-Korrekturkurve der Grafikkarte nach der sRGB-Kalibrierung. Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur korrekten Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden und umso lückenloser bleiben Farbverläufe.
Für die Kalibration haben wir folgende Änderungen vorgenommen: Helligkeit: 11, Rot: 79, Grün: 77, Blau: 100
Vergleich der Kalibrierung auf ECI 2.0 zum ECI 2.0 Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 5000 | 5050 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 119 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,15 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 792 |
Gamma / Durchschnitt | Lstar | 2,33 |
Die Farbgenauigkeit im ECI2.0-Farbraum ist zwar in Ordnung, jedoch schlechter als bei vergleichbaren Monitoren wie dem NEC LCD2690WUXi. Um die richtige Farbtemperatur zu erreichen, muss der Grün-Kanal drastisch abgesenkt werden. Die deltaE-Abweichungen sind bei den Primärfarben Rot und Blau relativ stark, was an einer in diesen Bereichen eingeschränkten Abdeckung des ECI2.0-Farbraums liegen könnte.
Für die Kalibration haben wir folgende Änderungen vorgenommen: Helligkeit: 7, Rot: 100, Grün: 69, Blau: 71
UGRA-Test
Der Scenicview P26W-5 macht auch im UGRA-Test eine gute Figur. Die Zertifizierung verfehlt er nur knapp, da der Monitor nach der Kalibrierung nur 92 Prozent der Grautonwerte abdeckt. Erforderlich ist aber eine Abdeckung von mindestens 95 Prozent, um die Zertifizierung zu erhalten. Solche Ergebnisse erreichen in der Regel nur Monitore mit 10- oder 12-Bit Look-up-Tabelle.
Reaktionsverhalten
Der Scenicview P26W-5 ist mit einem IPS-Panel ausgestattet, das in der Regel eine recht gute Bewegtbilddarstellung ermöglicht, auch ohne Overdrive. Die Firmenangabe von 5 ms Reaktionszeit (grau-zu-grau) hört sich jedenfalls gut an. Um diesen Wert zu erreichen, kommt beim Scenicview P26W-5 allerdings eine Overdrive-Technologie zum Einsatz. Dabei kann es bei nicht optimaler Abstimmung zum sogenannten Korona-Effekt kommen, also helle Schimmer um bewegte Objekte.
Genau dies ist beim P26W-5 der Fall: In künstlichen Tests sind deutliche Korona-Effekte zu erkennen. So ist bei kreisenden, aber auch bei geradlinigen Bewegungen des obigen Testbildes ein deutlicher gelber Schleier um den blauen Kasten auszumachen. Der weiße Kasten zieht schwarze Schlieren hinter sich her. Auch wenn es sich um synthetische Tests handelt, so ist die Bewegtbilddarstellung trotz Overdrive höchstens Mittelmaß. Hardcore-Gamern ist vom Scenicview P26W-5 deshalb abzuraten.
Im PixPerAn-Test macht der Scenicview P26W-5 einen ordentlichen, aber nicht übermäßig guten Eindruck. Bei schnell bewegten Objekten ist eine leichte Schlierenbildung zu erkennen. In Spielen bekommt man davon wenig mit. Beim Scrollen über eine Karte verwischt das Bild allerdings bei einem gewissen Tempo etwas, so dass Schriften nur noch sehr schwer lesbar sind.
Input-Lag
Für Gamer ist die Kaufentscheidung häufig an den Input-Lag des Monitors gekoppelt. Durch Verzögerungen zwischen Bewegung der Maus und Darstellung auf dem Bildschirm mindern sich Trefferquote und damit auch der Spielspaß. Auch Funkmäuse, DSL, Software und Grafiktreiber verursachen Latenzen, die für sich betrachtet meist unproblematisch sind, in der Summe aber zu spürbaren Lags führen können.
Beim Scenicview P26W-5 schwankt das Input-Lag zwischen 16 ms (= 1 Frame) und 31 ms (= 2 Frames). Gelegentlich kommt es aber auch zu Ausreißern, die bis zu 47 ms (= 3 Frames) betragen. Im Durchschnitt liegt der Wert bei 26 ms.
Gelegenheitsspielern wird durch den vorhandenen, aber mit im Schnitt 2 Frames noch akzeptablen Lag der Spielspaß nicht wahrnehmbar getrübt. Für Hardcore-Gamer dürfte die Latenz bereits eine Spur zu hoch sein. Für diese Zielgruppe ist der 26-Zöller aber auch nicht konzipiert und schließt sich schon aufgrund des etwas unsauber arbeitenden Overdrives aus.