Test Monitor HP L2335
2/2

Bildqualität Teil 2

Die Bild in Bild Funktion ist besonders dann sinnvoll, wenn man während des Arbeitens zum Beispiel einen Film oder TV sehen möchte. Es sind insgesamt 3 Fenstergrößen einstellbar und der User kann entscheiden wo dieses Fenster dargestellt werden kann. Über das OSD kann das Fenster nämlich auf dem gesamten Display verschoben werden.

Auch bei der analogen Bildqualität gibt es nichts auszusetzen. Die automatische Bildeinstellung funktioniert einwandfrei.

23 Zoll oder zweimal 19 Zoll im Dualbetrieb, was macht mehr Sinn?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Es kommt nach unserer Meinung darauf an, welche Aufgaben der Monitor hauptsächlich erledigen soll. Für den Office- oder Internetbetrieb sind 23″ überdimensioniert und auch für Spiele stellt diese Größe eine hohe Anforderung an die Grafikkarte. Obwohl 23 Zoll eine sehr große Fläche (1920 x 1200) darstellt, können 2 Programme kaum nebeneinander betrieben werden. Um wirklich 2 Programme komfortabel nebeneinander zu betreiben, ist eine Dual-Bildschirm-Lösung zu bevorzugen, denn damit erhält man eine Bildfäche von 2560 x 1024 (zweimal 19 Zoll).

Wer allerdings hauptsächlich DVDs, TV und Video oder Präsentationen auf dem Monitor darstellen möchte, der wird die Größe des 23″ Displays natürlich zu schätzen wissen. Wer bei der Arbeit in einem Programm viel Platz auf dem Schirm benötigt, der sollte sich ebenfalls für ein 23″ Modell entscheiden. Natürlich kann man ein Programm auch auf zwei Monitore verteilen, aber auf einem großen Schirm ist die Darstellung nach unserer Meinung optimaler.

Preislich liegt die Dual-Schirm-Lösung günstiger, je nachdem wie hochpreisig das 19″ Modell gewählt wird. Bei den Top Modellen von Eizo oder NEC-Mitsubishi ist der Preisvorteil minimal bis identisch. Wer allerdings Modelle im Bereich 600,00 EUR wählt, hat bei der Dual Lösung einen Preisvorteil von knapp 30 %.

OSD

Insgesamt sind sieben Tasten inklusive Power verfügbar. Direkt am Gerät kann man lediglich die Signalquelle wählen, die Bild in Bild Funktion aktivieren, die automatische Bildeinstellung starten (analog) und DVI oder D-SUB anwählen. Eine Regelung der Helligkeit ist nur im OSD möglich, eine Kontrastregelung ist bei digital angeschlossenem Monitor leider nicht möglich.

Das OSD ist über die 3 Tasten einfach bedienbar. Auch die Menüführung ist gelungen. Schön ist, dass bei Helligkeit oder auch bei den Farbeinstellungen mit Zahlen von 1 bis 100 gearbeitet wird. Somit ist eine exakte Einstellung möglich und diese ist dann auch reproduzierbar.

OSD Hauptmenü
OSD Hauptmenü

Unter Bildsteuerung ist die automatische Einstellung, die horizontale und vertikale Bildposition, der Takt und die Taktrate einstellbar. Allerdings nur wenn das Gerät analog mit der Grafikkarte verbunden ist. Ansonsten ist die benutzerdefinierte Größe (Vollbild, festes Seitenverhältnis und 1:1) und die Bildschärfe einstellbar.

Als Farbeinstellung gibt es zur Auswahl 9300K, 6500K sRGB, benutzerdefinierte Farbe und Video Farbe (Schattierung und Sättigung).

Zusätzlich gibt es die Sprachauswahl, Steuerung (Energiesparfunktion, Standardeinstellung bei Neustart, Modusanzeige, Seriennummer und Ruhe-Timer), OSD Steuerung (vertikale und horizontale Position, Zeit und Transparenz), die Eingangssignal-Auswahl und die Werkseinstellungen.

OSD: Farben
OSD: Farben

Leider ist es nicht möglich das OSD für den Pivotmodus hochkant zu verschieben, dies gehört mittlerweile eigentlich zum Standard.

Bewertung

Bildstabilität:
(analog)
(digital)
Blickwinkelabhängigkeit:
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung und Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Angebot verfügbar
4.6

(SEHR GUT)

Technische Spezifikation: HP L2335

Fazit

23 Zoll sind eine gewaltige Bildgröße und man kann sich schnell an den vielen Platz auf dem Bildschirm gewöhnen. Wer allerdings in einen solch großen Monitor investiert, sollte sich Fragen ob der Platz auch tatsächlich genutzt werden kann.

Die Mechanik des Monitors gehört mit zum Besten was derzeit am Markt erhältlich ist und lässt keine Wünsche offen. Die Bildqualität kann ebenfalls auf der ganzen Linie überzeugen. Für Grafiker sind die Einstellmöglichkeiten sicherlich nicht so üppig ausgefallen wie bei den Profigeräten von Eizo, aber auch bei der Grafikbearbeitung kann der HP L2335 punkten. Alternativ kann man sich auch mit separater Software wie zum Beispiel PowerStrip behelfen.

Wirklich kritisch zu nennen ist lediglich die fehlende Skalierungsmöglichkeit, wenn eine der Video-Signalquellen genutzt wird. Dieses Problem scheint durch ein Firmwareupdate aber gelöst zu sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt vor dem Kauf nochmal nach.

Insgesamt kann der Monitor aber auf der ganzen Linie überzeugen.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag ?

100%
gefällt es
Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)