OSD – Teil2
Bildeinrichtung
Wird der analoge Videoeingang (D-Sub) verwendet, so lassen sich unter dem Menüpunkt Bildeinrichtung die Bildposition und -frequenz korrigieren.
Wird eine kleinere Auflösung als die native (1.920 x 1.080) verwendet, so kann hier auch die Darstellungsweise des interpolierten Bildinhalts gewählt werden. Zur Auswahl stehen dabei Vollbildwiedergabe und seitengerechtes Anzeigen.
Farbtemperatur
Im Unterpunkt „Gamma“ stehen drei verschiedene Modi zur Verfügung. Für den normalen Gebrauch empfiehlt sich die werksseitige Einstellung (Mode 1). Bei der Farbtemperatur kann man insgesamt zwischen vier Voreinstellungen wählen (sRGB, warm, normal, kalt) oder unter der Einstellung „Anwender“ selbst Hand an die RGB-Steuerung anlegen. Die drei Balken sind in 100 Schritte unterteilt, die hier standardmäßig auf 70 stehen.
OSD-Einstellungen
In den OSD-Einstellungen lässt sich das Menü beliebig auf der Bildfläche platzieren. Auch die Anzeigedauer kann unter dem Punkt „OSD-Anzeigezeit“ angepasst werden. Jeder Klick entspricht dabei einer Sekunde. Es stehen insgesamt neun Sprachen zur Verfügung.
Extra
Der Menüpunkt EXTRA bietet die Möglichkeit, den Monitor wieder in den werksseitigen Zustand zurückzusetzen. Zudem lässt sich der Ton bei Nutzung des HDMI-Eingangs wahlweise ausschalten. Hellblau hervorgehoben werden im Menü noch einige nützliche Informationen wie gewählter Eingang, eingehende Auflösung und Horizontal- und Vertikalfrequenz angezeigt.
Das Menü des iiyama ProLite B2409HDS ist simpel aufgebaut, man findet sich mit den vier
Tasten intuitiv zurecht. Wünschenswert wären noch weitere Einstellungsmöglichkeiten wie eine Farbsättigungsanpassung oder eine Lautstärkeregelung innerhalb des OSD gewesen. Vorgenommene Änderungen werden zwar gespeichert, es ist aber lediglich ein selbsterstelltes Profil möglich.
Insgesamt sind OSD und die Bedienung des iiyama ProLite B2409HDS durchdacht. Die einfache Orientierung und die praktische Tastenbelegung erlauben schnelle Änderungen ohne unnötige Klicks. So muss das sein.
Bildqualität
Der iiyama ProLite B2409HDS ist mit einem preisgünstigen und reaktionsschnellen TN-Panel ausgestattet. Über einen erweiterten Farbraum verfügt der 24-Zöller nicht, was für den Standardanwender nicht unbedingt ein Nachteil sein muss: Monitore mit Wide-Color-Gamut weisen oftmals Schwächen im sRGB-Farbraum auf, der im Internet, bei Digitalkameras und Druckern zum Einsatz kommt.
Der erste Bildeindruck nach dem Einschalten ist recht gut, das Bild trotz voreingestellter Helligkeit von etwa 200 cd/m² für unser Empfinden nicht zu grell. Die Farbdarstellung wirkt sehr ausgeglichen, es ist weder ein Farbstich zu erkennen, noch eine Übersättigung eines Farbtons. Das Bild ist allerdings mit 8300 Kelvin recht kühl.
Farbverläufe werden auf dem iiyama ProLite B2409HDS weitestgehend sauber dargestellt. Nur bei sehr genauem Hinschauen sind einige leichte Abstufungen zu erkennen. Eine Reduzierung der RGB-Werte wirkt sich nicht negativ auf die Darstellung aus, lediglich Extremwerte von unter 15 führen zu starkem Banding.
Bei der Differenzierung einzelner Graustufen macht der 24-Zöller einen ordentlichen Eindruck. Die vier hellsten Farbtöne unserer Testgrafik sind nicht mehr zu unterscheiden, ebenso wie die dunkelsten neun. Eine Erhöhung des Kontrastwertes führt zu deutlichem Banding, weshalb der Wert nicht auf über 50 angehoben werden sollte. Bei den Primärfarben sieht es ähnlich aus. Lediglich die Blaustufendarstellung kommt schlechter weg. Hier sind die dunkelsten 14 Stufen nicht mehr zu unterscheiden.
Der Kontrastwert des Monitors ist mit 20.000:1 bei aktiviertem ACR angegeben. Unter dem Kürzel ACR verbirgt sich eine dynamische Bildregelung, die abhängig vom gezeigten Bild die Helligkeit verringert bzw. wieder erhöht. Ein Kontrastverhältnis von 20.000:1 wird also wenn überhaupt nur zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern erreicht. Realistisch für den statischen Kontrast ist ein Verhältnis von 1.000:1.
Blickwinkel
Für einen 24-Zoll-Monitor mit TN-Panel sind die Blickwinkel recht gut. Aus zentraler Sitzposition erhält man ein weitgehend homogenes Bild ohne besonders auffällige Blickwinkelabhängigkeit. Das Panel sollte möglichst nicht nach hinten, sondern eher etwas nach vorne gekippt sein, da die Blickwinkelabhängigkeit bei Betrachtung von unten am stärksten ist.
Von einem großen seitlichen Winkel aus erhält das Bild einen leichten Rotstich, was typisch für TN-Panel ist. Betrachtet man das Bild von oben, so werden zuvor weiße Flächen leicht bläulich dargestellt. Von unten gesehen zeigt sich der typische Negativ-Effekt aber einem Winkel von ca. 70°.
Die Herstellerangabe von 170° seitlich wird unter leichten Abstrichen erreicht, allerdings kann man nicht die gleiche Blickwinkelstabilität erwarten wie bei einem Monitor mit VA-Panel. Ein vertikaler Blickwinkel von 160° ist allerdings nicht realistisch; deutliche Farbveränderungen fallen bereits bei geringeren Winkeln ins Auge.













