Netzdiagramme
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer Signalverzögerung von superkurzen 1,6 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 5,2 ms erreicht das Display eine sehr schnelle Gesamtlatenz von nur 6,8 ms. Damit eignet es sich besonders für FPS-Titel, bei denen es auf jede Millisekunde ankommt.
Backlight
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des LG 34UM67 arbeitet mit White LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
FreeSync
Da wir mit dem LG 34UM67 den ersten Monitor testen, der mit FreeSync ausgestattet ist, sollen hierüber ein paar Sätze verloren werden. Wir wollen dafür aber nicht zu tief in die Materie einsteigen.
AMDs FreeSync steht in direkter Konkurrenz zu NVIDIAs G-Sync. Beide Technologien sollen Tearing, Stuttering und einen erhöhten Input-Lag vermeiden. In unserem Lexikon gibt es einen sehr guten Artikel bezüglich Tearing und Stuttering sowie allgemeine Informationen und Unterschiede zwischen den Begriffen „Hertz“ und „fps“.
Ein Monitor arbeitet mit einer festen Hertzzahl, etwa 60 Hz = 60 Bilder/Sekunde. Eine Grafikkarte sendet jedoch so schnell Bilder an den Monitor, wie sie diese rendern kann. Diese Einheit wird fps (Frames per Second) genannt. Das variiert je nach Aufwand, es können also zum Beispiel 120 fps oder auch mal nur 46 oder noch weniger sein. Somit besteht ein ständiges Ungleichgewicht, da der Monitor das Bild sofort ausgibt, wenn er es von der Grafikkarte erhält, so dass zum Teil zwei Bilder angezeigt werden.
Das Ergebnis ist das unschöne Zerreißen des Bildes und nennt sich „Tearing“. Auf der anderen Seite fehlt dem Monitor das nächste Bild, da die Grafikkarte zu langsam das Bild an den Monitor sendet, und es kommt zu „Stuttering“ (Stottern), da das Bild zwei Mal angezeigt werden muss.
NVIDIA ist auf die Idee gekommen, in den Monitor ein Modul einzubauen, das die normalerweise statische Hz-Zahl des Monitors dynamisch an die fps-Rate der Grafikkarte angleicht. Kurz danach meldete sich AMD zu Wort und liefert im Grunde mit FreeSync die gleiche Technik, jedoch ohne zusätzliches Modul, auf Basis von Adaptive Sync, was Teil des DisplayPort-Standards 1.2a der VESA ist. Aber auch FreeSync funktioniert nicht mit jeder Grafikkarte, sondern zurzeit nur mit diesen Karten und APUs: AMD Radeon R9 295X2, AMD Radeon R9 290X, AMD Radeon R9 290, AMD Radeon R9 285, AMD Radeon R7 260X, AMD Radeon R7 260, Kaveri, Kabini und Beema.
FreeSync funktioniert theoretisch bei einer Frequenz von 9 bis 240 Hertz. Dem LG 34UM67 wurden jedoch als untere Grenze 48 Hz gesetzt, und das Gerät wird automatisch durch die maximale Bildwiederholungsfrequenz von 75 Hz nach oben begrenzt. Demnach liegt der Sweetspot nur über einen Bereich von 27 Hz. Alles, was unter 48 Hz liegt, fängt an zu stottern, und oberhalb von 75 Hz fängt das Zerreißen des Bildes wieder an. Man kann dem Ganzen ein wenig gegensteuern, indem man mit den Settings im Spiel herumexperimentiert, um zwischen 48 Hz und 75 Hz zu liegen.
Vorteilhaft ist hier die nicht allzu hohe Auflösung des LG 34UM67 mit nur 2.560 x 1.080 Pixeln. So ist es bei vielen Spielen auch noch möglich, die Settings im Spiel nicht vollkommen nach unten schrauben zu müssen, um den Sweetspot zu treffen, auch wenn nicht die Königsklasse der Grafikkarten eingebaut ist. Alternativ ist es auch möglich, neben FreeSync zu entscheiden, ob außerhalb seines Wirkungsgrades V-Sync aktiviert werden soll.
Subjektive Beurteilung
Auch wenn sich sämtliche Modelle einem umfangreichen Testparcours mit hochempfindlichen Messgeräten stellen müssen, kommt es immer wieder vor, dass einige Geräte Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Auch das Handling und die Spieleigenschaften sind Teil dieses Abschnittes. Wir haben uns für einige Zeit hingesetzt und gespielt, Filme angeschaut und weitere kleine Tests mit ihm durchgeführt.
Zur Beurteilung der Gaming-Performance haben wir uns die Rennsimulation „DiRT-Rally“ ausgesucht, da sich die schnell bewegten Bildanteile bei der Cockpit-Ansicht direkt im Blickfeld befinden. Auch die starken Kontraste zwischen Himmel und Vegetation lassen sehr gut mögliches Ghosting erkennen.
Da wir schon im Abschnitt „Reaktionsverhalten“ keinen Unterschied zwischen den Overdrive-Einstellungen „Aus“, „Langsam“ und „Mittel“ messen konnten, brauchen wir darüber keine Worte verlieren. Der Mehrwert in der höchsten Overdrive-Einstellung ist die klarere, weniger verwischte Darstellung von Objektkanten bei schnellen Bewegungen.
Diese Aussagen finde ich noch etwas präzisierungswürdig: „Nur zu oft haben wir den lästigen Zeilenversatz sehen müssen, den diese Technologie eigentlich verhindern sollte, da die fps unter 48 gefallen oder über 75 geklettert sind“ und „Alles, was unter 48 Hz liegt, fängt an zu stottern, und oberhalb von 75 Hz fängt das Zerreißen des Bildes wieder an. “
Tatsächlich lässt sich aber das Verhalten ausserhalb des Freesync-Fensters festlegen: Entweder VSync on oder VSync off, wo sich der Monitor dann so verhält, wie halt auch sonst ein Montior mit VSync on oder VSync off d.h.
– VSync on: man hat darunter diskrete mögliche fps Schritte (–> Stottern) und kann die Obergrenze nicht überschreiten
– VSync off: Man hat darunter und darüber Tearing.
Zudem gab es Gerüchte, dass LG die Adaptive-Sync-Untergrenze auf 40 Hz gesenkt habe. Habt ihr da einen Kontakt bei LG? Das wären nämlich gute News 🙂