OSD
Der Druck auf eine beliebige der fünf Tasten öffnet jeweils das gleiche kleine Menü. Auswählbar ist dort das Hauptmenü, 3D-Einstellungen, eine Autofunktion für den analogen Betrieb, die Wahl des Eingangssignals und ein Schließen der Anzeige.
Der Aufruf des Hauptmenüs wirkt auf den ersten Blick etwas verwirrend, da es keine weiteren Reiter gibt. Der kleine Pfeil am Ende der Anzeige weist aber auf weitere Menüpunkte hin. Diese Positionierung der Einstellungen ist in diesem Fall auch ausreichend, da leider kaum Einstellmöglichkeiten geboten werden. Verzichtet wurde zum Beispiel auf verschiedene vordefinierte Modi wie „Film“ oder „Gaming“. Ebenfalls nicht vorhanden ist die Einstellung der Schärfe, die Positionierung beim Betrieb per VGA-Kabel oder ein Ein- oder Ausschalten des dynamischen Kontrastes. Das OSD selber kann auch nicht länger angezeigt oder vorschoben werden und wird daher immer im unteren rechten Bereich des Monitors angezeigt.
Negativ ist uns zudem aufgefallen, dass man immer nur weiter nach unten gehen kann, eine Auswahl vorheriger Funktionen ist nicht möglich. Der Knopf ganz links schließt immer das gesamte Menü. Wenn man zum Beispiel den Wert Grün verstellt hat und nun auch den Wert Rot anpassen möchte, muss man erst das gesamte Menü schließen und sich dann wieder von ganz oben bis zum gewünschten Wert durchklicken.
Einstellbar sind die Helligkeit, der Kontrast, das Bildformat, der Schwarzwert (nur bei HDMI) und die Sprache. Es kann zudem die Farbtemperatur eingestellt (warm, mittel, kalt) oder diese manuell angepasst werden. Auswählbar sind auch die Aktivierung der 3D Effekte und ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellung.
Der vorletzte Punkt bietet den Zugriff auf ein weiteres Menü, in dem die „Super Energy Saving“ Funktion aktiviert werden kann. Angezeigt wird zudem eine geschätzte Einsparung an CO2 und Strom. Wie genau die Energie mit dieser Einstellung gespart wird, ist im Handbuch nicht ersichtlich, der Kontrast ist nach einer Aktivierung allerdings nicht mehr einstellbar. Gespart werden soll durch diese Einstellung 5 Watt pro Stunde, weitere 12 Watt werden durch das verwendete LED Backlight gegenüber CCFL-Monitoren eingespart. LG hat diese Werte bei ausgestrahltem Videosignal ermittelt, beim Anzeigen eines Desktops, konnte wir in dieser Einstellung nur eine Reduzierung von 3 Watt messen.
Bildqualität
Subjektiv betrachtet war die Farbwiedergabe gut. Die Farbabstufungen waren auch in den höheren Bereichen noch gut zu erkennen und Banding oder Dithering ließ sich nicht feststellen. Der Bildschirm scheint Staub stärker anzuziehen als andere Modelle, zudem fällt der Staub auf diesem auch negativer auf, da er auf der Oberfläche leicht glitzert.
Gesprochen wird hier von der eigentlichen Monitorfläche und nicht von dem Gehäuserahmen, der ebenfalls Staub anzieht, dort aber verglichen mit der Konkurrenz keine große Ausnahme bildet. Dies scheint mit der Beschichtung zusammen zu hängen, die für den 3D-Effekt benötigt wird, daher ist auch ein Glitzern zu beobachten, wie man es ansonsten eher von Monitoren mit IPS-Panel kennt.
Bei den Abstufungen des Weißwertes konnten bis zur Nummer 251 alle Werte unterschieden werden. Beim Schwarzwert war sogar noch der Wert 2 vom Hintergrund differenzierbar.
Die Herstellerangaben von 250 cd/m² konnten mit maximal gemessenen 247 cd/m² bestätigt werden. Der niedrigste Wert lag bei 104 cd/m², so dass sich ein nicht ganz so großes Einstellspektrum von 143 cd/m² ergibt.
Der statische Kontrast wird vom Hersteller mit 1000:1 angegeben. In unserem Test bewegte sich der Wert allerdings eher um den Bereich von 950:1, was aber ebenfalls noch ein guter Wert ist. Die Angaben vom dynamischen Kontrast, der bei 5.000.000:1 liegen soll, konnten wir nicht überprüfen.
Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaC liegt die Wahrnehmungsschwelle, in Bezug auf Unbunttöne als Referenz, bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaC von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden, sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt bei unter 3,5 Prozent, was ein sehr guter Wert ist. Die größten Abweichungen sind oben links und im unteren Bereich messbar gewesen, liegen aber auch dort deutlich unter 10 Prozent und damit weit entfernt von einem sichtbaren Bereich.
Viele Anwender dürften sichtbare Lichthöfe an den Seiten aber wahrscheinlich störender finden, als eine eventuell etwas wolkige Ausleuchtung, gerade bei einem Modell, der eher für Filmeliebhaber als für Bilderbearbeiter angeboten wird. Lichthöfe sind bei dem Modell nur im oberen Bereich sehr nah am Rand erkennbar, so dass der Monitor auch in diesem Bereich gut abschneidet. Die Weißpunktabweichung fällt nur im unteren Bereich etwas schlechter aus, befindet sich aber ansonsten in einem guten Bereich.
Ein abfotografiertes schwarzes Bild soll die Ausleuchtung in der Realität darstellen. Das erste Bild bildet dabei die tatsächliche Ansicht ab, bei der kaum störenden Lichthöfe oder Ausleuchtungsprobleme erkennbar sind. Erst bei einer deutlich längeren Belichtungszeit, kann man auf dem zweiten Bild Unterschiede der Ausleuchtung feststellen.