Mechanik
Die Mechanik des IPS231P setzt Maßstäbe und erfüllt alle Ansprüche die man heutzutage an einen Monitor stellen kann. Das Gerät ist neigbar, drehbar, in der Höhe verstellbar und besitzt einen Portrait-Modus, bei dem das Display um 90 Grad ins Hochformat gedreht wird. Bei TN-Panels lässt sich diese Funktion aufgrund der starken vertikalen Blickwinkelabhängigkeit kaum sinnvoll nutzen, das IPS-Panel des Testgeräts kann hier aber klar punkten. Dies macht den Portrait-Modus zu einer praktischen Angelegenheit zum Beispiel beim Lesen langer Dokumente.
Das Drehgelenk für die Portraitfunktion rastet sowohl in der normalen als auch in der aufrechten Stellung spürbar ein, so dass das Display dann auch tatsächlich gerade ausgerichtet ist. Vor dem Drehen muss das Display in die höchste Stellung gebracht und nach hinten geneigt werden, damit der Rahmen nicht auf die Tischplatte stößt.
Der maximale Neigungswinkel beträgt nach vorne 5 Grad und nach hinten 15 Grad.
In der tiefsten Position liegt das Display noch 3,5 Zentimeter über der Tischplatte, in der höchsten sind es 14,5 Zentimeter. Dies ergibt eine Range von 11 Zentimetern.
Der Standteller besitzt an der Unterseite einen kleinen Innenstandfuß aus Metall, der den Großteil des Monitorgewichtes trägt.
Wenn der Monitor nicht gerade auf einer faltigen Tischdecke steht, kann man den gesamten Standteller um diesen Innenstandfuß drehen. Auf diese Weise lässt sich der Monitor komplett um seine eigene Achse rotieren.
Der mitgelieferte Standfuß ist mittels VESA-Bohrungen (75 mm Lochabstand) am Monitor befestigt. Die Montage eines kompatiblen Standfußes bzw. einer Wandhalterung ist dadurch möglich.
Wie schon im Bereich „Optik“ vermutet, setzt LG beim IPS231P mehr auf innere Werte als auf optische Spielereien. In der mechanischen Ausstattung ist dies exzellent gelungen, hier bleiben keine Wünsche offen. Ob der Monitor dieses hohe Niveau auch in den anderen Bereichen halten kann, wird in den folgenden Abschnitten untersucht.
Stromverbrauch
Herstellerangabe | Gemessen | |
Helligkeit 100 % + Lautsprecher | < 35 W | 33,4 W |
Helligkeit 100 % | k.A. | 32,2 W |
Energy Saving Mode | 20% Ersparnis | 16,4 W (schwarzer Bildschirm) 30,0 W (typische Büroarbeit) |
Helligkeit 50 % | k.A. | 24,8 W |
140 cd/m² (Helligkeit 25 %) | k.A. | 21,1 W |
Helligkeit 0 % | k.A. | 17,4 W |
Standby | < 0,3 W | 0,1 W |
Aus | < 0,3 W | 0,1 W |
Ein Problem von IPS-Panels ist die relativ geringe Lichtausbeute, soll heißen: vom Licht, welches das Backlight aussendet, kommt weniger auf der Paneloberfläche an als bei anderen Paneltypen. Um die gleiche effektive Helligkeit zu erzielen, muss also im Allgemeinen das Backlight heller leuchten und somit wird mehr Strom benötigt.
LG hat das Problem beim IPS231P durch die Verwendung energiesparender LEDs im Backlight umschifft; dadurch kann das Gerät beim Stromverbrauch immerhin mit Kaltkathoden-beleuchteten TN-Panels in vergleichbarer Größe mithalten. 21,1 Watt für 140 cd/m² auf 23 Zoll Bildschirmdiagonale sind ein angemessener Wert.
Der vom Hersteller angegeben Maximalwert von 35 Watt wird knapp unterschritten. Die ohnehin sehr geringen Angaben für Standby und Aus (jeweils < 0,3 W) werden vom IPS231P nochmals unterboten und bewegen sich auf einem Niveau, das im Rahmen der Genauigkeit des verwendeten Strommessgeräts kaum noch erfasst werden kann.
Übers OSD lässt sich ein „Energy Saving Mode“ aktivieren, der laut Hersteller im typischen Einsatz den Energieverbrauch um 20 Prozent reduzieren soll. Dieser Modus arbeitet im Prinzip wie eine dynamische Kontrastschaltung. Bei dunklem Bildinhalt wird die Backlighthelligkeit reduziert und dadurch natürlich der Stromverbrauch gesenkt. Damit die absolute Schirmhelligkeit dadurch jedoch nicht sinkt, werden alle Pixel im Ausgleich etwas heller angesteuert – in Folge dessen leidet natürlich der Kontrast extrem. Beim IPS231P erfolgt die Umschaltung zudem etwas verzögert und relativ auffällig, so dass die Funktion schnell nervig wird. Da die Ersparnis im typischen Betrieb kaum der Rede wert ist, wird man diese Option in der Praxis wohl deaktiviert belassen.
Anschlüsse
Bildsignale können dem IPS231P entweder analog per VGA oder digital per DVI zugespielt werden. Auf eine HDMI-Schnittstelle, die hauptsächlich im Video-Bereich zum Einsatz kommt, verzichtet LG; ein weiterer Beleg dafür, dass das Gerät mehr auf produktives Arbeiten als auf Zeitvertreib ausgelegt ist. HDMI-Geräte lassen sich über handelsübliche HDMI-DVI-Adapterkabel dennoch ohne Weiteres anschließen.
Der 3,5 mm-Klinke-Eingang dient der Einspeisung eines analogen Audiosignals für die internen Lautsprecher.
Die Anschlussbuchsen sind auf der Rückseite untergebracht und weisen nach unten. Dies verhindert zwar, dass eingesteckte Kabel nach hinten abstehen, macht das Einstecken von Kabeln aber entweder zum Blindflug oder zum Akrobatik-Akt.
Eine Kabelführung ist nicht vorhanden; da die Kabel aber wie bereits erwähnt nach unten abstehen, hält sich der Kabelsalat dennoch in Grenzen. Ein Kensington-Lock-Schlitz zum „Anketten“ des Monitors ist vorhanden.