Kalibrierung – Teil 2
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Trotz kaum vorhandener Einstellmöglichkeiten konnte der gewünscht Weißpunkt fast genau getroffen werden. Die Abweichungen bei den Farbwerten und der Grauwerte waren ebenfalls sehr gering. Auch der Gammawert ist fast optimal, so dass sich der Monitor im Amateurbereich nach einer Kalibrierung auch für die Bildbearbeitung eignet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Trotz kaum vorhandener Einstellmöglichkeiten konnte der gewünscht Weißpunkt fast genau getroffen werden. Die Abweichungen bei den Farbwerten und der Grauwerte waren ebenfalls sehr gering. Auch der Gammawert ist fast optimal, so dass sich der Monitor im Amateurbereich nach einer Kalibrierung auch für die Bildbearbeitung eignet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Vorhanden sind bei der Formatwahl theoretisch viele verschiedene Optionen, diese sind im PC-Betrieb allerdings alle nicht auswählbar. Gewählt werden kann nur zwischen den beiden Möglichkeiten 16:9 oder 4:3, alle anderen gewünschten Darstellungsweisen müssen daher über die Grafikkarte erzwungen werden.
Der Schärferegler ist auf 50 voreingestellt und zeigte in diesem Wert auch durchgängig das beste Ergebnis und sollte daher gar nicht oder nur vorsichtig verändert werden. Insgesamt lieferte der Monitor bei verschiedenen getesteten Auflösungen stets ein gutes Ergebnis ab, die Auflösungen wurden aber teilweise verzerrt dargestellt, da keine seitengerechte Anzeige ausgewählt werden konnte.
Reaktionsverhalten
Den M2382D haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am HDMI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte. LG nennt eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden (ohne weitere Spezifikation), für ein IPS-Panel ist das ein sehr ambitionierter Wert.
Wir wählen die höchste Overdrive-Einstellung „ODC hoch“, dann messen wir den kürzesten Grauwechsel mit 7,0 Millisekunden und Schwarz-Weiß mit 10,1 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messpunkte ist mit nur 8,5 Millisekunden ebenfalls sehr kurz.
Bei der Messung liefert das Panel tatsächlich Ergebnisse, die nahe bei der Herstellerangabe liegen. Allerdings ist dafür ein extrem starker Overdrive nötig, der für auffällige Überschwinger im gesamten Helligkeitsbereich sorgt.
In der Werkseinstellung ist der Overdrive mit „ODC aus“ nicht aktiv. Folgerichtig messen wir nun durchweg viel längere Schaltzeiten, der Durchschnittswert über alles steigt von 8,5 auf 21,0 Millisekunden.
Mit der hohen Overdrivestufe will LG sicherlich etwas für ambitionierte Gamer bieten, die stets auf kürzeste Schaltzeiten achten. Für TV und Video bietet diese Einstellung keine Vorteile, selbst bei sehr schnell bewegten Inhalten bietet sich höchstens die mittlere Stufe „ODC niedrig“ an.
Besonders niedrig ist die Wirkung des Overdrive aber auch hier nicht, denn die Schaltzeiten sind nur rund 20 Prozent länger als bei „ODC hoch“. Damit ist das IPS-Panel immer noch schnell, dennoch fallen die Überschwinger – und damit die Bildartefakte bei schnellen Bildänderungen – schon deutlich moderater aus. Klein sind sie aber immer noch nicht, daher dürfte man in vielen Fällen die unbeschleunigte Einstellung bevorzugen. Eine neutrale Zwischenstufe ohne Überschwinger gibt es leider nicht.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim M2382D messen wir eine lange Signalverzögerung von 14,9 Millisekunden – solche Werte in der Größenordnung eines ganzen Bildframes finden wir bei fast allen TV-Kombis. Dass die halbe Bildwechselzeit mit nur 4,3 Millisekunden (ODC hoch) eigentlich schön kurz ist, geht hier leider unter: die mittlere Gesamtlatenz ergibt sich dennoch zu ziemlich langen 19,2 Millisekunden.
Backlight
Die LED-Hintergrundbeleuchtung des M2382D ist PWM-gesteuert, bei Helligkeiten unterhalb von 100 Prozent werden kurze Dunkelzeiten eingelegt. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir eine Umschaltfrequenz von 300 Hz, das Tastverhältnis liegt bei 59 Prozent. Vermutlich werden nur extrem empfindliche Menschen ein Backlight-Flimmern wahrnehmen können.
Sound
Der Monitor besitzt zwei sieben Watt Lautsprecher und ist damit deutlich potenter als übliche Monitore mit Lautsprechern. Zugespielt werden kann der Sound direkt über das HDMI-Kabel oder eine der anderen umfangreichen Zuspielmöglichkeiten. Der Sound ist mit dem von einem aktuellen TV-Gerät vergleichbar und damit sinnvoll nutzbar.
DVD und Video
In diesem Bereich bietet der Monitor eine Vielzahl von Möglichkeiten an, womit er sich deutlich von der Konkurrenz abheben kann. Nützlich ist zum Beispiel der Bild-in-Bild Modus mit dem in einer Ecke zum Beispiel das TV-Programm angezeigt werden kann, während auf dem eigentlichen Hauptbildschirm das PC-Bild wiedergegeben wird. Sehr vorteilhaft ist es dabei, dass sich das Bild aus der zweiten Quelle nicht direkt in der Ecke befindet, sondern einige Zentimeter zum Rand Platz lässt, so dass sich zum Beispiel Anwendungen auf dem PC noch schließen lassen.
Der interne Empfänger des Monitors unterstützt sowohl Antennen als auch Kabel-TV. Satelliten-TV wird nicht unterstützt. Getestet haben wir den Empfänger mit einer DVB-T Antenne. Der Empfang war einwandfrei, es wurde zudem alle verfügbaren Sender gefunden, das anschließende ordnen der Sender war allerdings etwas umständlich.