OSD
Im OSD lassen sich neben den üblichen Einstellungen auch viele spezielle Einstellungen für den TV-Betrieb finden. Überrascht hat uns aber der Expertenmodus in dem fast alle erdenklichen Einstellungen vorgenommen werden können.
Die folgenden drei Bilder zeigen die sehr umfangreichen Bildeinstellungen im Expertenmodus. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Positionen ist im Handbuch leider nicht vorhanden.
Ärgerlich ist zudem, dass viele Funktionen nur im TV-Betrieb freigeschaltet sind und im PC-Betrieb ausgegraut werden, zum Beispiel auch die wichtige manuelle Einstellung der Farben Rot, Gelb und Blau.
Bildqualität
Ausgeliefert wird der Monitor im Standardmodus mit folgenden Voreinstellungen die für die nachfolgenden Betrachtungen als Grundlage dienen: Beleuchtung 75, Kontrast 100, Helligkeit 50, Schärfe 50, Farbe 50.
Graustufen
Beim der ersten Inbetriebnahme viel ein deutliches Banding auf, außerdem wurde ein sehr schlechter Kontrastwert gemessen, auf den wir weiter unten noch genauer eingehen werden. Schuld an diesem auch subjektiv schlechten Bild war aber nicht das Gerät selber, sondern die Kombination aus Nvidia-Grafikkarte und dem Betrieb am HDMI Anschluss. Wird das Problem nicht wie in unserer Reportage beschrieben gelöst, muss mit dem beschriebenen schlechten Bild gelebt werden.
Nach Anwendung der beschriebenen Lösung war das Bild subjektiv betrachtet gut und zeigte keine auffälligen negativen Effekte mehr. Der Kontrast verbesserte sich ebenfalls stark, so dass in unserem Testbild, bis auf die beiden jeweils letzten Bereiche, alle Farbabstufungen dargestellt werden können.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung. Der Mauszeiger in der Mitte war notwendig, um die dynamische Kontrastregelungen außer Kraft zu setzen, die den tatsächlichen Eindruck verfälscht hätte.
Generell besitzt der Monitor eine gute Ausleuchtung, auffällig sind nur zwei hellere Bereiche in den unteren Ecken. Dies sind aber keine Lichthöfe, sondern diese entstehen durch den Blickwinkel und treten bei einer Betrachtung aus einer niedrigeren Position nicht mehr auf.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Wie oben beschrieben muss beim Einsatz einer Nvidia-Grafikkarte und dem Betrieb am HDMI-Anschluss, die Lösung aus unserer Reportage: ´Der korrekte Signalpegel: Warum behandelt nVidia per HDMI angeschlossene Monitore als Fernseher?´ angewandt werden. Vor der Anwendung waren ein Kontrast von etwa 250:1 und eine maximale Helligkeit von 200 cd/m² messbar.
Nach der Anwendung spielte sich der Kontrast auf gerade noch gute 800:1 ein. Die maximale Helligkeit stieg auf bis zu 240 cd/m² was der Herstellerangabe von 250 cd/m² sehr nah kommt. Die minimale Helligkeit lag bei 12 cd/m², so dass auch Anwender, die Monitore mit sehr geringer Helligkeit betreiben möchten, bei diesem Gerät zugreifen können.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung ist noch mit gut zu bewerten, da nur ein Wert über 15 Prozent Abweichung liegt. Bei der Farbhomogenität kann dagegen keine gute Note mehr erreicht werden, da vor allem in der unteren rechten Ecke große Abweichungen messbar waren.
Blickwinkel
Der Blickwinkel war aus jeder Position gut, es war je nach Position aber auch der typische IPS-Glow Effekt zu beobachten. Der Kontrast nahm teilweise auch leicht ab, so dass wir dem Monitor eine gute Blickwinkelqualität bescheinigen können.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite Dtp94 und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der LG M2752D-PZ besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 92,5 Prozent.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Vermessen haben wir den Monitor zuerst in der Werksauslieferung im Modus Standard.
Die Grauwerte weichen nicht zu stark von den Zielvorgaben ab und auch der Kontrast ist mit über 800:1 noch als gut zu bezeichnen. Alle anderen Ergebnisse sind dagegen weit entfernt von einem optimalen Wert, der Modus eignet sich daher nicht für die Bildbearbeitung.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich der Expert-Einstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Da der Monitor keinen sRGB-Modus anbietet, haben wir als nächstes den Expert Modus mit seinen Voreinstellungen vermessen.
Die Grauwerte haben sich stark verbessert und auch der Weißpunkt rückt näher an die Zielvorgaben heran. Der Kontrast ist allerdings gesunken und statt einer zu hellen Einstellung wie im Standardmodus wurde nun eine deutlich zu niedrige Einstellung gewählt. Insgesamt ist auch dieser Modus nicht für eine Bildbearbeitung geeignet, so dass eine Kalibrierung notwendig ist.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Ändern konnten wir an dem Gerät selber nur die Helligkeit, die Farbwerte mussten daher alleine von der Software korrigiert werden. Bis auf eine größere Abweichung bei Blau konnten nach der Kalibrierung fast alle Werte überzeugen. Der Weißpunkt wurde fast genau getroffen und auch die Grau- und Gammawerte konnten überzeugen, nur der Kontrast ist mit knapp 700:1 etwas abgesunken.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.