Bildqualität
Die Herstellerangaben von 300 cd/m² konnten in unserem Test nicht ganz erreicht werden, der maximal messbare Wert lag bei 270 cd/m², der niedrigste einstellbare Wert bei 110 cd/m², so dass sich ein nicht ganz so großes Einstellspektrum von 160 cd/m² ergibt. Der ideale Wert von 140 cd/m² wurde in unserem Test durch das Einstellen der Helligkeit auf den Wert 13 erreicht, alle anderen Werte wurden dafür nicht verändert.
Der statische Kontrast von 1000:1 konnte ebenfalls nicht bestätigt werden. Der Kontrast bewegt sich aber in einem sehr konstanten Bereich von 750:1 bis 800:1 und kann daher als gut bezeichnet werden. Der höchste Kontrast wurde dabei bei einer Helligkeit von 10 Prozent erreicht.
Das Gamma ist auf den Wert 2,2 voreingestellt, erreicht diesen aber in der Einstellung nicht. Gemessen haben wir den Wert 2,03. Eine Anhebung auf 2,4 führte zu einem gemessenen Ergebnis von 2,30, so dass beide Werte von dem gewünschten Wert von 2,2 abweichen.
Helligkeitsverteilung
An 15 Messpunkten haben wir die Ausleuchtung und den Weißpunkt des LG W2220P überprüft, als Ausgangswert wurde eine Helligkeit von 140 cd/m² und ein Weißpunkt von 6528 Kelvin in der Mitte des Displays eingestellt.
Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt mit 10 Prozent gerade noch im guten Bereich, die maximale Abweichung beträgt allerdings 25 Prozent in der linken unteren Ecke. Die Ausleuchtung ist leicht wolkig, extreme Lichthöfe sind aber keine zu erkennen. Die größte Abweichung des Weißpunktes liegt im rechten Bereich bei 6752 Kelvin, welches einer Abweichung von drei Prozent entspricht. Die durchschnittliche Abweichung liegt sogar nur bei einem sehr guten Wert von einem Prozent. Ein Farbstich kann daher weder per Messung noch durch das subjektive Empfinden des Testers festgestellt werden.
Blickwinkel
Beim Blickwinkel kann der LG W2220P dank seines verbauten e- IPS Panel s punkten. Der Kontrast nimmt bei zunehmendem Blickwinkel zwar leicht ab, die Farbwiedergabe bleibt aber durchgängig stabil. Auch der typische Negativeffekt von TN-Panels beim Blick von unten bleibt vollständig aus. Die verwendete Technik spielt ihre Vorteile hier voll aus.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den LG W2220P bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren und profilieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Allerdings ist zumindest ein neutraler Gerätezustand auch abseits dieses Einsatzgebietes sehr wünschenswert.
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der LG W2220P verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. Interessant ist auch der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offsetdrucks. Die Arbeitsfarbräume AdobeRGB und ECI-RGB 2.0 berücksichtigen wir nicht, da es sich um einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum handelt. Ein sinnvolles Arbeiten ist unter diesen Arbeitsfarbräumen damit nicht möglich.
Die Aufbereitung der Fabraumes in Lab (D50) erfolgte im Falle des LG W2220p nicht anhand des während der Profilierung erstellten Monitorprofils. Grund ist eine starke Nichtlinearität (weitere Informationen im Abschnitt „Profilvaldierung“). Allerdings ist auch die Aufbereitung (inkl. Berechnung der Abdeckung) des auf Basis der tatsächlichen Meßwerte erstellten Matrix-Profils mit großer Vorsicht zu genießen. Im Prinzip müßte man beim LG W2220p in jedem Fall ein LUT-Profil nutzen.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB-Farbraum: 68 % Abdeckung
Eine Farbraumabdeckung von 79 Prozent im Isocoated-Farbraum und 68 Prozent Abdeckung im sRGB-Farbraums sind für einen Monitor mit einem IPS-Panel ein sehr enttäuschendes Ergebnis, hier weisen aktuelle Modelle im gleichen Preissegment mit TN-Panel sogar deutlich bessere Werte auf.