Input-Lag
Neben der Reaktionszeit ist vor allem der vielzitierte Input-Lag für die Spieletauglichkeit entscheidend. Vergeht zwischen Eingabe und optischer Rückmeldung zu viel Zeit, wird insbesondere der Fraktion der „Hardcore-Spieler“ die Steuerung zu indirekt.
Mit dem neuen Tool SMTT, das eine genauere Erfassung des Input-Lags erlaubt, messen wir, im Vergleich mit einem CRT, eine Verzögerung von durchschnittlich 25 ms. Sie variiert über die gesamte Messreihe nur wenig (+/- 3 ms, ausgehend vom Durchschnittswert). Damit kann man den NEC PA241W in die Kategorie der Geräte mit einer Darstellungslatenz von einem bis zwei Bildern einordnen.
DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um den Rechner als Zuspieler. Auf externe Videoquellen werden wir im folgenden Abschnitt noch ausführlich eingehen.
Der NEC PA241W unterstützt am DVI-Port Signale, die mit HDCP geschützt sind. Für den HDMI-Anschluss ist eine entsprechende Unterstützung obligatorisch und wird natürlich auch entsprechend umgesetzt. Blu-ray oder HD-DVD können also problemlos am Rechner wiedergegeben werden.
Die Wiedergabequalität selbst hängt nicht nur vom Bildschirm ab, sondern zu einem sehr großen Teil auch von der Verarbeitung der Signale. So ist es zum Beispiel von dem auf PAL-DVD vorliegenden „576i50“ bis zu einem progressiven Signal in Panelauflösung ein recht weiter Weg, der mit vielen Stolpersteinen gepflastert ist.
Entsprechend unterschiedlich kann das Ergebnis sein. Natürlich muss die durch den Bildschirm bereitgestellte „Basisqualität“ stimmen. Wenn große Lichthöfe, deutliche Schlieren oder ein schlechter Schwarzwert zu beklagen sind, kann auch die beste Konfiguration des Rechners bzw. der Software nichts mehr retten.
Diese Probleme treten beim NEC PA241W natürlich nicht auf. Die Wiedergabequalität ist einwandfrei. Eine weitere Beschreibung wäre nur eine Dublette des festgestellten Verhaltens in Videospielen. Auch wenn der NEC PA241W in Sachen Kontrast und Schwarzwert, ganz abgesehen von der schieren Größe, nicht an einen modernen LCD-TV heranreicht, ist die Qualität auf sehr hohem Niveau.
Für eine möglichst natürliche Darstellung sollte man auch in diesem Fall die Primärfarben von sRGB als Emulationsziel vorgeben (ITU-R BT.709, also HDTV, definiert zu sRGB identische Primärvalenzen), sofern es nicht um den immer noch recht exotischen Fall einer Wiedergabe von xvYCC-Material geht.
Videosignalverarbeitung
In den abschließenden Tests haben wir die Elektronik des NEC PA241W noch einmal im Detail auf die Verarbeitung von Videosignalen hin getestet.
Unterstützte Refreshraten
Im Bereich der Computer-Displays ist eine ausschließliche Unterstützung von Signalen mit 60Hz noch weit verbreitet. NEC verspricht die Darstellung von Videosignalen mit 50-85 Hz per DVI bzw. DisplayPort.
Um das tatsächliche Verhalten des NEC P241W diesbezüglich zu testen, haben wir das Gerät an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann.
Im Hinblick auf den unterstützten Frequenzbereich gibt sich der NEC PA241W sehr flexibel. Signale mit 24 Hz, 48 Hz, 50 Hz und natürlich 60 Hz, werden unterstützt. Leider ist nur die Darstellung mit 60Hz judderfrei. Außerdem kam es abseits von 60 Hz zu teils sehr unschönen Tearing-Effekten. Eine judderfreie Wiedergabe von PAL-SD- und HD-Material, NTSC-SD- und HD-Material von Filmquelle und Blu-ray, ebenfalls von Filmquelle, ist somit leider nicht möglich.
Deinterlacing
Der NEC PA241W verbaut keinen Deinterlacer. Entsprechend kann nicht halbbildbasiert zugespielt werden.