Juddertest
Um die vom NEC PA242W unterstützten Frequenzen und Wiedergabeeigenschaften zu testen, haben wir ihn an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel.
Unsere Testsignale mit 24 Hz und 48 Hz werden nicht unterstützt. Bei 48 Hz wird der Bildinhalt zwar angezeigt, aber von einer Fehlermeldung überlagert. 50 Hz werden anstandslos akzeptiert. Die Darstellung ist hier allerdings nicht frei von Mikrorucklern. Das ist erst bei einer Frequenz von 60 Hz der Fall.
Deinterlacing
Ein Deinterlacer ist nicht verbaut. Entsprechend kann nicht in Halbbildern zugespielt werden.
Signalpegel und Farbmodell
Der NEC PA242W verarbeitet digitale RGB-Signale, die den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 0-255).
Eine für Videodaten meist notwendige Anpassung des Dynamikbereichs ist während der Zuspielung via HDMI möglich.
Mit der Einstellung EXPAND wird das Signal gespreizt. Die Transformation gelingt nicht ganz ideal, daher empfehlen wir eine vorherige Anpassung über das Zuspielgerät.
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung unseres Testgerätes ist befriedigend. Eine Unregelmäßigkeit im unteren rechten Bereich verhindert eine bessere Bewertung.
Die Aufnahme mit langer Belichtungszeit hebt den Effekt allerdings stärker hervor als er selbst in dunkler Umgebung zu Tage tritt. Darüber hinaus können wir – bis auf blickwinkelbedingte Inhomogenitäten – keine störenden Aufhellungen feststellen.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Flächenhomogenität ist nach Aktivierung von ColorComp (höchste Stufe) hervorragend. Helligkeits- und Farbabweichungen sind über die Fläche nicht auszumachen. Die Messwerte unterstützen den visuellen Eindruck. Mit deaktivierter Funktion fällt das Ergebnis erwartungsgemäß deutlich schwächer aus. Immerhin würde aber in diesem Fall noch ein befriedigendes Resultat erzielt.
Zusammen mit diesem Testgerät, konnten wir insgesamt 6 Monitore überprüfen. Alle zeigten in der linken und rechten unteren Ecken und den unteren seitlichen Randbereichen, sichtbare Verfärbungen. Allerdings liegen diese so nah am Rand, dass es eine Messsonde nicht mehr erfassen kann.
Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 345 cd/m². Das liegt im Bereich der Werksangabe, die 340 cd/m² verzeichnet. Die Einstellwerte reichen bis 400 cd/m². Daher ergibt sich im oberen Helligkeitsbereich keine Veränderung der Leuchtdichte mehr.
Soll- und Ist-Zustand korrelieren ansonsten hinreichend. Aufgrund von etwas rätselhaften Verschiebungen des Schwarzwertes abhängig vom Weißpunkt haben wir ihn für die verschieden Einstellungen ebenfalls aufgeführt.
Leuchtdichte Weiß (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 343,2 cd/m² | 290,8 cd/m² | 307,7 cd/m² | 280,9 cd/m² |
50% | – | 203,0 cd/m² | – | – |
0% | – | 37,8 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 0,42 cd/m² | 0,37 cd/m² | 0,38 cd/m² | 0,35 cd/m² |
50% | – | 0,34 cd/m² | – | – |
0% | – | 0,07 cd/m² | – | – |
Ohne ColorComp liegt das Kontrastverhältnis bei rund 790:1 (820:1 mit nativem Weißpunkt). Im Unterschied zu früheren Modellen sinkt es auch bei niedrigen Leuchtdichten kaum ab. Alle Helligkeitsvorgaben werden somit ausschließlich über Intensitätsveränderungen der Hintergrundbeleuchtung erreicht.
Mit ColorComp wird durch Anpassungen einzelner Segmente der Weißpegel insgesamt reduziert. Wir ermitteln ein Kontrastverhältnis von durchschnittlich rund 670:1. Im Arbeitsbereich der höchsten Stufe 5 – von etwa 40 cd/m² – 200 cd/m² – sinkt es auf 600:1. Kann die gewünschte Leuchtdichte nicht erreicht werden, wird die Flächenhomogenitätsverbesserung schrittweise bis zu ihrer Abschaltung reduziert. Der zugeordnete Zahlenwert im OSD färbt sich magenta.
Drei von fünf NEC PA242W, die über den Handel erworben wurden, … Natürlich wurden diese 5 Monitor von uns erworben und der Satz ist lediglich eine Feststellung, mehr aber auch nicht.
Treten beim PA242W wirklich bei 60% der Monitore Pixelfehler auf oder bezieht sich die Aussage im Fazit zum Test allein auf die von Ihnen getesteten fünf Modelle?
Grüße
bennyd