Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Leuchtdichte Weiß (Bildmodus „Full“, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 322,9 cd/m² | 312,2 cd/m² | 316,1 cd/m² | 304,9 cd/m² |
50% | – | 201,7 cd/m² | – | – |
0% | – | 19,1 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Bildmodus „Full“, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | |
100% | 0,34 cd/m² |
50% | 0,30 cd/m² |
0% | 0,03 cd/m² |
Im Maximum erreichen wir eine Leuchtdichte von rund 320 cd/m². Die Einstellungen reichen bis 400 cd/m². Daher ergibt sich im oberen Helligkeitsbereich keine Veränderung der Leuchtdichte mehr.
Ein Kontrastverhältnis von rund 920:1 bleibt ohne ColorComp über die gesamte Spannbreite der Helligkeitseinstellungen konstant. Mit ColorComp sinkt der Weißpegel durch Anpassungen einzelner Segmente.
Im Arbeitsbereich der höchsten Stufe 5 – von etwa 20 cd/m² bis 230 cd/m² – fällt das Kontrastverhältnis dementsprechend auf rund 660:1 ab. Kann die gewünschte Leuchtdichte nicht erreicht werden, wird der Flächenabgleich reduziert beziehungsweise deaktiviert.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.
Das IPS-Panel des NEC PA322UHD überzeugt durch seine hohe Blickwinkelstabilität. Farbton- und Gradationsveränderungen sind gegenüber Monitoren mit VA-Panel stark reduziert. Diese Eigenschaften erlauben eine großflächige Anzeige farbkritischer Inhalte.
Dunkle Inhalte hellen sich außerdem selbst aus dem Winkel kaum auf – sonst häufig ein Schwachpunkt von Monitoren mit IPS-Panel. Das verbessert schon bei frontaler Betrachtung den subjektiven Schwarzwert deutlich, da die Darstellung zu den Rändern hin auch bei geringem Sichtabstand völlig homogen bleibt.
Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: | Bildschirmfarbraum |
Schwarzes Volumen: | Referenzfarbraum |
Buntes Volumen: | Schnittmenge |
Vergleichsziele: | sRGB, AdobeRGB, ECI-RGB v2, ISO Coated v2 (ECI) – FOGRA39 |
Farbraum | Abdeckung |
ISO coated V2 | 99 % |
sRGB | 99 % |
AdobeRGB | 98 % |
ECI-RGB v2 | 86 % |
sRGB und AdobeRGB werden vollständig beziehungsweise fast vollständig abgedeckt. Präzise kann auch die durch die FOGRA39-Charakterisierungsdaten beschriebene Offset-Druckbedingung reproduziert werden. Damit sind aussagekräftige Proof-simulationen möglich.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Bildmodus „Full“
Der NEC PA322UHD kann vom Start weg überzeugen. Die Graubalance ist ausgezeichnet. Alle weiteren von uns erfassten Parameter korrelieren gut mit den jeweiligen Einstellungen im OSD.
Bildmodus „sRGB“ im Vergleich mit sRGB
Bildmodus „AdobeRGB“ im Vergleich mit AdobeRGB
Geringe Abweichungen in den bunten Farben zeugen von präzisen Farbraumtransformationen. Entsprechende Inhalte können damit bereits ohne weitere Maßnahmen sehr ansprechend auch in nicht Farbmanagement-fähigen Anwendungen wiedergegeben werden. Die Graubalance ist nach wie vor einwandfrei.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der NEC PA322UHD aus SpectraView II heraus hardwarekalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Tonwertkurve, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Der NEC PA322UHD zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrixprofil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit AdobeRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit ECI-RGB 2.0 (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den NEC PA322UHD einwandfrei.
In sRGB und AdobeRGB treten aufgrund seines großen Farbumfangs faktisch keine Out-of-Gamut-Farben auf. Einige gesättigte Tonwerte in ECI-RGB v2 können dagegen nur näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze dargestellt werden. Damit steigt auch die Gefahr von Tonwertabrissen in diesen Bereichen.
UDACT („UGRA-Test“)
Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):
Helligkeit | Weißpunkt (CCT) | Weißpunkt (XYZ) norm.) | Gradation | |
Ziel | 140 cd/m² | 5800K | 95.37 100.00 97.39 | Gamma 1.8 |
Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird unter anderem der UGRA/FOGRA-Medienkeil CMYK auf Basis der ausgewählten Druckbedingung vermessen. Der NEC PA322UHD hält allen Anforderungen problemlos stand. Aufgrund eines technischen Problems können wir die PDF-Datei leider nicht zur Verfügung stellen.
Das ist das offizielle Produktbild von NEC.
Das Produktbild oben rechts auf der ersten Seite ist etwas irritierend, da es einen anderen Monitor mit einem Seitenverhältnis von 16:10 darstellt.