Einleitung
Der Trend hin zu hochauflösenden Monitoren ist ungebrochen: Mit dem PA322UHD ergänzt NEC nun auch seine PA-Reihe um einen Pixelriesen mit Ultra-HD-Auflösung. Auf eine Bildschirmdiagonale von 31,5 Zoll verteilen sich somit mehr als acht Millionen Pixel, die in einer Matrix aus 3.840 Spalten und 2.160 Zeilen angeordnet sind. Im Vergleich zum bisherigen Topmodell PA302W steigt die Pixeldichte um rund 40 Prozent auf 140 ppi – davon profitieren Text- und Grafikdarstellung gleichermaßen.
Abgesehen vom Auflösungszuwachs hebt sich der neue PA322UHD auch in einem anderen Aspekt von den kleineren Modellen der PA-Reihe ab: So basiert das eingesetzte LC-Panel zwar auf der IPS-Technologie, wird aber von Sharp und nicht von LG produziert.
Eine spezielle LED-Hintergrundbeleuchtung lässt seinen Farbumfang deutlich über sRGB hinausreichen. Das erlaubt farbsicheres Arbeiten in großen RGB-Arbeitsfarbräumen und präzise Proof-Simulationen.
Die (semi-)professionelle Ausrichtung wird durch den Einsatz einer programmierbaren 14-Bit-3D-LUT unterstrichen. Sie wird während der Hardware-Kalibration über die beiliegende Software SpectraView II optimiert. Das Gesamtpakt ist neu: Bislang wurde in Europa ausschließlich die SpectraView-Reihe mit einer entsprechenden Software ausgestattet.
Die von basICColor lizenzierte Lösung (SpectraView Profiler) verfügt zwar über einen höheren Funktionsumfang, kann aber auf die LUT von Monitoren der PA-Reihe nicht zugreifen. Für den neuen PA322UHD gilt auch diese Einschränkung nicht mehr: Wem SpectraView II nicht ausreicht, der kann auf basICColor Display 5 in der aktuellen Version ausweichen.
Unter den zahlreichen Funktionen stechen besonders die flexible Farbraumemulation und der Flächenabgleich hervor. Damit sind eine definierte Farbreproduktion in nicht Farbmanagement-fähigen Anwendungen und eine gleichmäßige Darstellung garantiert.
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Testumgebung
Farbmessgeräte: | X-Rite i1 Pro, X-Rite i1 Display Pro |
Grafikkarte: | EVGA GeForce GTX780 |
Software: | UDACT 2.3, CCalc 2.1, SpectraView II 1.1.20.00 |
Externe Zuspieler: | Lumagen RadianceXD, iScan VP50, OPPO BDP-93 |
Lieferumfang
NEC liefert den PA322UHD mit DisplayPort-, USB- und Netzkabel aus. Das vollständige Benutzerhandbuch befindet sich in elektronischer Form auf der beigelegten CD. Dazu gesellt sich eine SpectraView-II-Software-Lizenz.
Das Programm kann in aktueller Version kostenlos über die internationale NEC-Homepage heruntergeladen werden. Standbein und Standfuß sind bereits montiert – ein Umstand, der erheblich zum enormen Volumen des Kartons beiträgt.
Optik und Mechanik
Während die PA-Reihe in den vergangenen Jahren immer wieder an den neuesten Stand der Technik angepasst wurde, blieben die Gehäuse faktisch unverändert. Der NEC PA322UHD bildet hier keine Ausnahme. Sein dunkles Kunststoffgehäuse verzichtet auf Zierrat und fügt sich wunderbar in professionelle Arbeitsumgebungen ein.
Die Rahmenbreite beträgt etwa 2 Zentimeter. Auf dem Schreibtisch beansprucht der PA322UHD gut 30 Zentimeter in der Tiefe. Ohne Standfuß verbleiben rund 8,5 Zentimeter. Hier macht sich die platzsparende LED-Hintergrundbeleuchtung positiv bemerkbar. Das Gehäuse des PA301W ist dagegen stattliche 12,5 cm tief.
Die Verarbeitungsqualität ist gut. Störende Spaltmaße können wir nicht ausmachen. Abzüge in der B-Note gibt es nur für den nicht immer bündig am Panel anliegenden und etwas zu nachgiebigen Gehäuserahmen. Ganz im Kontrast dazu steht der massive Metallkäfig, der das gesamte Innenleben des Monitors umgibt.
Der Regelungsbereich der Höhenverstellung des NEC PA322UHD beträgt rund 15 Zentimeter. In der niedrigsten Einstellung beträgt der Abstand von Rahmenunterkante zur Tischoberfläche 1,5 Zentimeter. In der höchsten Position ermitteln wir knapp 17 Zentimeter.
Die maximale Neigung nach hinten wird bei 30 Grad erreicht. Eine Neigung in Gegenrichtung ist bis etwa 5 Grad möglich. Alternative Befestigungssysteme werden über die VESA100-Verschraubung mit dem Bildschirm verbunden.
Der Standfuß ermöglicht eine Drehung von 45 Grad in beide Richtungen und fixiert den NEC PA322UHD sicher auf allen Oberflächen.
Über das integrierte Drehgelenk kann der Monitor auch im Hochformat betrieben werden.
Die im Betrieb entstehende Abwärme wird passiv über das Gehäuse abgeführt, das zu diesem Zweck mit einigen Lüftungsschlitzen versehen wurde.
Im Normalbetrieb können wir keine Störgeräusche ausmachen. Erst während der Anzeige von Testbildern mit harten Kontrasten ist bei starker Annäherung ein leichtes Fiepen wahrnehmbar.
Stromverbrauch
Bei einer Leuchtdichte von 140 cd/m² ermitteln wir eine Effizienz von gut 0,65 Candela pro Watt. Das liegt auf dem Niveau von vergleichbaren Monitoren mit GB-r-LED-Hintergrundbeleuchtung. Ungewöhnlich ist die vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme im Energiesparmodus.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 95 W | 94,3 W |
140 cd/m² | k.A. | 56,8 W |
Betrieb minimal | k.A. | 31,3 W |
Energiesparmodus | 5 W | 9,2 W |
Ausgeschaltet | k.A. | 0 W |
Anschlüsse
NEC stattet den PA322UHD mit zahlreichen Signaleingängen aus. Neben je zwei DisplayPort- und DVI-Eingängen stehen satte vier HDMI-Eingänge zur Verfügung. Die rückwärtig eingelassene DisplayPort-Schnittstelle unterstützt die Spezifikation 1.2.
Im SST-Modus wird so die volle Auflösung bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz verarbeitet. Via HDMI und DVI ist man hier zunächst auf 30 Hz begrenzt. Diese Einschränkung kann jedoch durch das logische Zusammenfassen mehrerer Eingänge (bis hin zu einer 4-x-HDMI-Konfiguration) umgangen werden.
Zwei USB-Upstream-Anschlüsse verbinden den integrierten USB-Hub mit dem Rechner. Zwei seiner drei Downstream-Anschlüsse wurden rückwärtig positioniert und können den Videoschnittstellen frei zugeordnet werden. Ein weiterer Anschluss befindet sich auf der Seite.
Bedienung
Die Bedienelemente wurden in der unteren rechten Ecke des Rahmens eingelassen. Ihre aktuelle Belegung wird auf dem Bildschirm eingeblendet. Zwei Doppeltasten ermöglichen eine intuitive Navigation durch das OSD.
Das ist das offizielle Produktbild von NEC.
Das Produktbild oben rechts auf der ersten Seite ist etwas irritierend, da es einen anderen Monitor mit einem Seitenverhältnis von 16:10 darstellt.