Test Monitor NEC SpectraView Reference 21
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Anwendungen

Der NEC SpectraView Reference 21 hat eine Bilddiagonale von 21 Zoll (54 cm) und eine native Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel. Die Pixelgröße beträgt 0,270 mm; damit wird das Bild fein aufgelöst dargestellt. Durch die hohe Auflösung steht genügend Platz auf dem Desktop zur Verfügung, um z.B. zwei DIN-A4 Seiten nebeneinander darzustellen. Dabei bleibt genügend Raum für die Menü- und Toolleisten. Auch für Grafikprogramme reicht der Platz aus.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Office
Zwei DIN-A4 Seiten finden problemlos Platz auf dem Desktop
Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Grafik
Beim Bearbeiten von Bildmaterial wird der Raum für Menüs und Toolleisten nicht so schnell knapp.

Der NEC SpectraView Reference 21 setzt bei Farbraum und Farbtreue Maßstäbe und gilt hier zu Recht als Referenz. Der TFT ist uneingeschränkt für den Einsatz von professionellen Anwendungen in allen Bereichen der Bildbearbeitung, Grafik, Design oder Druckvorstufe geeignet.

Reaktionsverhalten

Das NEC Mitsubishi SA-IPS Panel des SpectraView Reference 21 braucht laut Hersteller 20 ms für einen schwarz/weiß Wechsel. Die Reaktionszeit wird nicht durch eine Overdrive-Technologie beschleunigt. Mit der angegebenen Reaktionszeit stellt der Monitor zwar keinen Rekord auf, aber erfahrungsgemäß sind Spiele auf einem S-IPS Panel selbst mit 20 ms recht gut spielbar. Wir haben mit mehreren Spielen im Praxistest das Reaktionsverhalten und damit die Spieletauglichkeit des TFTs überprüft.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Spiele Farcry
Bild aus „Far Cry“ (Auflösung 1.600 x 1.200)

In Actionspielen, wie z.B. DOOM III, zeigt der NEC SpectraView Reference 21 nahezu keine wahrnehmbaren Schlieren. Das gilt auch für den synthetischen PRAD-Schlierentest, der hohe Ansprüche an die Reaktionsgeschwindigkeit stellt.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Spiele Hl2
Bild aus „Half-Life²“ (Auflösung 1.600 x 1.200)

Wie bei allen TFTs ist auch beim NEC SpectraView Reference 21 eine Bewegungsunschärfe sichtbar. Diese entsteht technologiebedingt, da TFTs zu den Hold-Type-Displays zählen. Dass heißt, der Bildinhalt wird nicht ständig neu aufgebaut, sondern nur, wenn sich der Bildinhalt ändert. Dies ist mitunter auch der Grund, warum TFTs flimmerfrei sind.

Das Ganze hat aber den Nebeneffekt, das die Pixel eines TFTs nicht wie die Bildpunkte eines Röhrenmonitors immer nur kurz aufblitzen und dann an Helligkeit verlieren. Dieses Verhalten bei TFT-Displays nennt man „Sampling-and-Hold Effekt“; die Bewegungsunschärfe entsteht dabei erst im Auge des Betrachters. Prinzipiell ist also nichtmal der Monitor daran schuld, dass wir eine Unschärfe wahrnehmen.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Spiele Doom3
Bild aus „Doom 3“ (Auflösung 1.600 x 1.200)

Wir können dem NEC SpectraView Reference 21 insgesamt ein gutes Rektionsverhalten bescheinigen. Auch wenn der Fall wohl eher selten eintreffen wird, so ist der TFT durchaus für Gelegenheitsspieler geeignet. Mit seiner Reaktionsleistung gehört der SpectraView Reference 21 zu den Allroundern und ordnet sich dort im hinteren Mittelfeld ein.

Das Interpolationsverhalten ist nicht im OSD einstellbar, so dass der Monitor alle Auflösungen, die kleiner sind als die native Auflösung von 1.600 x 1.200, immer auf Vollbild interpoliert. Auflösungen mit einem anderen Seitenverhältnis – beispielsweise 1.280 x 1024 – werden dabei zwangsläufig etwas verzerrt.

Es gibt jedoch meist die Möglichkeit, das Interpolationsverhalten im Grafikkartentreiber auszuwählen. Der aktuelle nVidia-Treiber bietet hier neben der Skalierung auf Vollbild auch die 1:1 Darstellung und die seitengerechte Interpolation an.

Die Interpolationsqualität des NEC SpectraView Reference 21 ist noch zufriedenstellend; der Bilddetail- und Schärfeverlust ist deutlich sichtbar.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Aufloesung 1600x1200
Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Aufloesung 1024x768
Detailbildausschnitt aus „Half-Life²“: links native Auflösung 1.600 x 1.200 und rechts interpoliert Auflösung 1.024 x 768

DVD/Video

Bei der Filmwiedergabe stellen schnelle Actionsequenzen, Kampfszenen, Kameraschwenks und Schnitte wie z.B. in Blade II keine Probleme für den TFT dar und werden ohne Schlieren sauber dargestellt. Damit bietet sich der NEC SpectraView Reference 21 auch für den Arbeitsbereich Film und Animation an.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Dvd Blade2
Szene aus dem Film „Blade II“

Die außergewöhnlich gute Farb- und Bildqualität wirkt sich zudem sehr positiv auf die Filmwiedergabe aus. Selbst feinste Grau- und Farbabstufungen stellt der TFT perfekt dar. Dunkle Filmpassagen, Nebel, Schneetreiben oder Gegenlichteffekte werden mit Bravour gemeistert.

Nec Spectraview 2180 Monitor Nec Lcd2180wg Led Dvd Xmen2
Szene aus dem Film „X-MEN 2“

Aufgrund des Seitenformats von 4:3 fallen bei der Wiedergabe von Filmen im Breitbildformat die schwarzen Ränder natürlich deutlich breiter aus, als bei einem Widescreen-Display. Das kann man dem Monitor aber nicht anlasten. Zusammengefasst zeichnet sich die Filmwiedergabe des SpectraView Reference 21 durch eine ausgezeichnete Bildqualität aus und hat uns schlicht begeistert. Dementsprechend fällt auch die Wertung im Punkt ´DVD/Video´ mit sehr gut aus.

Bewertung

Bildstabilität:
Blickwinkelabhängigkeit:
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung / Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Angebot verfügbar
4.3

SEHR GUT

Technische Spezifikation: NEC SpectraView Reference 21

Fazit

Der NEC SpectraView Reference 21 ist ein in vielen Bereichen perfektes Arbeitsgerät für den professionellen Einsatz im Bereich Grafik, CAD, Animation und Druckvorstufe. Das spiegelt bereits das nüchterne und funktionelle Design wieder. Verwunderlich ist aber das Fehlen einer Höhenverstellung, da diese gerade am Arbeitsplatz aus ergonomischer Sicht sinnvoll ist.

Bei der Bildqualität und vor allem bei Farbraum und Farbtreue setzt der SpectraView Reference 21 dank LED-Backlight den Maßstab. Ausleuchtung und Blickwinkel sind optimal, Farb- und Grauverläufe werden mit höchster Präzision wiedergegeben. Der Monitor trägt die Bezeichnung ´Referenz´ deshalb zu Recht im Namen.

Die Reaktionsleistung des NEC SpectraView Reference 21 ist gut und reicht für Gelegenheitsspieler vollkommen aus, auch wenn der TFT wohl kaum in diesem Bereich zum Einsatz kommen wird. Bei der Filmwiedergabe hebt sich der SpectraView 21 mit einer überragenden Darstellungsqualität hervor und ist somit auch bestens für professionelle Einsatzzwecke im Animationsbereich geeignet.

Einzig nennenswerter Kritikpunkt ist das surrende Betriebsgeräusch, das auch aus 50 cm Entfernung noch hörbar ist und bei einem Gerät in dieser Preisklasse einfach nicht auftreten sollte. Mit einem Straßenpreis von etwa 5.000,00 Euro ist der NEC SpectraView Reference 21 exorbitant teuer, aber außergewöhnliche Technologie und Leistung haben eben ihren Preis.

Wenn Sie unserem Redakteur Fragen zu diesem Test stellen möchten, tun Sie dies bitte in folgendem Beitrag innerhalb unseres Forums. Wir versuchen Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.

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Achim Behrendt

... ist bereits seit 2003 im Team und startete als Autor für Testberichte. Mittlerweile kümmert er sich allerdings ausschließlich um unsere Fernseher- und Monitor-Datenbank. In seiner Freizeit ist er sportlich und gilt als ambitionierter Mountain-Biker.

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