Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6480 |
cd/m2 | 140 | 140 |
Der darstellbare Farbraum des Maestro 220Wdv ist nah dran an dem eines TFT-Monitors mit VA oder IPS Technologie. Bei der Farbtreue schneidet das TN-Panel jedoch schlechter ab. Auch mit Blick auf die schlechte Helligkeitsverteilung sehen wir den Packard Bell Maestro 220Wdv für den (semi)professionellen Grafikbereich als nicht geeignet an.
Reaktionsverhalten
Das TN-Panel von Proview Technology wird von Packard Bell bei einem schwarz/weiß Wechsel mit 5 ms angegeben. Overdrive kommt beim Maestro 220Wdv nicht zum Einsatz, was bei einem reaktionsschnellen Panel auch nicht nötig ist. Selbst die reaktionsschnellsten TFTs mit Overdrive, die grey-to-grey Schaltzeiten von 2 ms erreichen, liegen bei einem schwarz/weiß Wechsel nach ISO 13406-2 Norm auch im Reaktionsbereich von vier bis fünf Millisekunden.
Wir haben mit mehreren Spielen in der Praxis das Reaktionsverhalten des Packard Bell Maestro 220Wdv getestet. Der TFT-Monitor zeigt bei schnellen Ego-Shootern praktisch keine wahrnehmbaren Schlieren. Eine leichte unvermeidliche Bewegungsunschärfe ist auch bei diesem Monitor sichtbar.
Das Reaktionsverhalten des Maestro 220Wdv ist insgesamt sehr gut – auch Hardcorespieler können bei diesem Gerät zugreifen. Die neuen 22 Zoller sind scheinbar besonders für preisbewusste Spieler interessant, überzeugte doch auch bereits der Iiyama E2200WS-B1 im Prad-Test mit sehr guter Spieletauglichkeit.
Der Maestro 220Wdv bietet im OSD keine Wahl des Interpolationsverhaltens. Damit werden Auflösungen, die nicht der nativen Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixel entsprechen, immer auf Vollbild interpoliert. Die Folge davon ist, dass Auflösungen mit einem anderen Seitenformat als 16:10, also z.B. 1.280 x 1.024 (5:4), vom Monitor verzerrt dargestellt werden.
Ist der TFT digital mit der Grafikkarte verbunden, so lässt sich das Interpolationsverhalten meist über den Grafikkarten-Treiber einstellen: Vollbild (deaktiviert), 1:1 und seitengerecht. Allerdings haben unserer Erfahrung nach besonders ATI-Karten desöfteren Probleme mit der treiberseitigen Interpolation. Es ist aber zu erwarten, dass ATI diese Probleme mit zukünftigen Treiberversionen behebt.
Zum besseren und direkten Vergleich kann eine vergrößerte Darstellung der obigen Bilder angezeigt werden, dafür muss nur eines der Detailbilder angeklickt werden. Die interpolierte Bildqualität des Packard Bell Maestro 220Wdv ist gut, der Schärfe und Detailverlust fällt relativ gering aus.
Zum Spielen in der nativen Auflösung von 1.680 x 1.050 empfehlen wir bei aktuellen Spielen mindestens eine Grafikkarte der ATI X800XT oder nVidia 6800GT Klasse, damit der Spielspaß nicht durch Ruckler beeinträchtigt wird.
Anwendungen
Als 22 Zoll Widescreen Monitor mit einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Punkten bietet der Packard Bell Maestro 220Wdv genügend Raum für platzintensive Anwendungen aller Art. Auch das Arbeiten mit mehreren gleichzeitig offenen Fenstern ist je nach Anwendung (z.B. Browser) problemlos möglich.
DVD/Multimedia
Die Wiedergabequalitäten des Packard Bell Maestro 220Wdv haben wir mit mehreren Film-DVDs und Videos getestet. Da es sich um ein Breitbildgerät mit 16:10 Seitenformat handelt, fallen die schwarzen Streifen naturgemäß schmaler aus, als bei Geräten mit 4:3 oder 5:4 Seitenformat.
Schnelle Actionszenen, rasante Schnittfolgen und schnelle Kameraschwenks stellen den Maestro 220Wdv vor keinerlei Probleme. Dank der sehr guten Reaktionszeit sucht man Schlieren vergebens und kann sich voll auf den Action-Genuss konzentrieren.
Die Bildqualität überzeugt auch bei Gegenlichteffekten, Nebel, Schneetreiben oder dunklen Filmpassagen. Ein ’sehr gut‘ in dieser Kategorie verfehlt der Packard Bell Maestro 220Wdv nur aufgrund der sichtbaren Aufhellungen im oberen und unteren Randbereich. Hier macht sich die schlechte Ausleuchtung leider negativ bemerkbar.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
4 BEFRIEDIGEND |
Technische Spezifikation: Packard Bell Maestro 220Wdv
Fazit
Der Packard Bell Maestro 220Wdv ist ein interessanter TFT-Monitor für Spieler und den Office-Betrieb, sofern hier auf besondere ergonomische Merkmale verzichtet werden kann. Überzeugend ist die Verarbeitungsqualität von Gehäuse und Fuß, wohingegen die unpräzise Neigemechanik negativ auffällt.
Durch die spiegelnde Glare-Beschichtung der Paneloberfläche stellt der Maestro 220Wdv deutlich höhere Ansprüche an den Aufstellungsort als Geräte mit Antireflexbeschichtung. Er hebt sich damit aber auch von anderen 22 Zoll Modellen ab und bietet eine intensive Farbcharakteristik.
In der Anzeigeleistung liegt der Maestro 220Wdv etwa gleichauf mit anderen TFTs der 22 Zoll Widescreen Klasse. Besonders Spieler dürfen sich über die sehr gute Spieletauglichkeit und die gute Interpolationsqualität freuen. Deutlich getrübt wird der ansich gute Bildeindruck von der schlechten Ausleuchtung, die auch zur Abwertung geführt hat.
Mit einem Preis von 399,00 Euro wird es der Packard Bell Maestro 220Wdv zudem nicht leicht haben, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Diese bietet vergleichbare TFTs bereits für ca. 300-350 Euro an – ob allein die Glare-Beschichtung und die schicke Optik den Mehrpreis des Maestro 220Wdv rechtfertigen, wird jeder Käufer für sich entscheiden müssen.
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