Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.
Das AMVA-Panel ist deutlich blickwinkelstabiler als jedes TN-Panel, muss sich allerdings C-PVA und S-PVA Varianten von Samsung geschlagen geben. Farbton- und Gradationsveränderungen fallen mit zunehmendem Blickwinkel stärker aus. Die Unterschiede sind auch bei frontaler Betrachtung sichtbar. Demgegenüber ist die Kontraststabilität vergleichbar und damit höher als bei aktuellen IPS-Panels. Sie weisen in Summe dennoch die mit Abstand günstigsten Blickwinkeleigenschaften auf.
Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB
Farbraum | Abdeckung |
sRGB | 88,2 % |
Der Farbumfang ist deutlich geringer als bei Bildschirmen mit WCG-CCFL oder RGB-LED Hintergrundbeleuchtung. Das ist in erster Linie der spektralen Charakteristik der verwendeten LEDs geschuldet. Im direkten Vergleich zu Bildschirmen mit IPS- oder PLS-Panel und ähnlicher Hintergrundbeleuchtung fällt der Farbumfang allerdings noch einmal bis zu 11 Prozent geringer aus.
Der Vergleich mit sRGB zeigt einige Unterabdeckungen. Für den Normalbenutzer stellt das kein ernsthaftes Problem dar. Farbkritische Arbeiten können, abhängig vom Bildinhalt, aber bereits in sRGB etwas eingeschränkt sein. Größere Arbeitsfarbräume sind kaum sinnvoll darstellbar.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Werkseinstellung im Vergleich mit sRGB | |
White Point / CCT Kelvin | 7035K |
White Point XYZ (normalized) | 95.77 100.00 117.88 |
DeltaE to D50/ D65 | 25.27 / 5.51 |
DeltaE to Blackbody Curve * | 1.68 |
Assumed Target Whitepoint | 7000K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 1.83 |
Brightness / cd/m² ** | 314.8 |
Black Point / cd/m² ** | 0.11 |
Contrast / x:1 | 2862:1 |
Gradation (Average) | 2.17 |
* Based on CCT / ** Measured with X-Rite DTP94
Die Werkseinstellung liefert ein aus messtechnischer Sicht befriedigendes Ergebnis. Zwar ist die Graubalance nicht absolut ideal, aber zumindest doch hinreichend neutral. Der Weißpunkt weicht etwas von der Vorgabe im OSD ab, ohne aber erheblich von der Blackbodykurve abzudriften. Die Gradation korreliert gut mit der entsprechenden Auswahl im OSD.
Die Abweichungen in den Farbwerten ergeben sich größtenteils aus dem Farbumfang des Philips 241P4QPYES im Vergleich zur sRGB Referenz.
Das OSD bietet in den Farbeinstellungen eine separate „sRGB“ Vorgabe. Bis auf den nun fixierten Weißpunkt können wir keine Unterschiede zur Werkseinstellung ausmachen. Tonwerttransformation findet also leider nicht statt. Sie wären aufgrund der Unterabdeckungen sowieso problematisch. Aus diesem Grund haben wir nachfolgend auch einen der echten Bildmodi getestet.
Vergleich des Bildmodus „Photo“ mit sRGB | |
White Point / CCT Kelvin | 6830K |
White Point XYZ (normalized) | 95.51 100.00 114.58 |
DeltaE to D50/ D65 | 23.18 / 3.52 |
DeltaE to Blackbody Curve * | 1.14 |
Assumed Target Whitepoint | 6800K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 1.27 |
Brightness / cd/m² ** | 234.9 |
Black Point / cd/m² ** | 0.11 |
Contrast / x:1 | 2135:1 |
Gradation (Average) | 2.38 |
* Based on CCT / ** Measured with X-Rite DTP94
Der „Photo“-Bildmodus steht stellvertretend für die übrigen „SmartImage“-Modi des Philips 241P4QPYES. Wir empfehlen daher ausschließlich die Verwendung des „Off“-Modus.
Die Gradation ist in diesem Bildmodus, unabhängig von den Einstellungen im OSD, massiv verändert. Durch eine gegenläufige „Konzentration“ der Mitteltöne soll damit der subjektive Kontrast weiter verbessert werden.
Tatsächlich leidet die Darstellung enorm, zumal im oberen Helligkeitsbereich viele Tonwerte zusammenfallen. Eizo implementiert in den beiden aktuellen Foris-Modellen eine erheblich bessere Umsetzung, die wir dennoch allenfalls für die völlig farbunkritische Wiedergabe empfehlen.
Der Bildmodus führt noch zu weiteren Negativeffekten, die aber angesichts der genannten Eigenschaften an Bedeutung verlieren.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Vorbemerkungen
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Philips 241P4QPYES aus iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die Zielparameter:
Helligkeit | Weißpunkt (CCT) | Weißpunkt (XYZ) norm.) | Gradation | |
Ziel 1 | 140 cd/m² | D65 (~6502K) | 95.04 100.00 108.88 | sRGB |
Das hier aufgeführte Kalibrationsziel stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar.
Profilvalidierung | |
White Point / CCT Kelvin | 6464K |
White Point XYZ (normalized) | 95.07 100.00 108.33 |
DeltaE to D50/ D65 | 19.13 / 0.34 |
DeltaE to Blackbody Curve * | 0.1 |
Assumed Target Whitepoint | 6500K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 0.28 |
Brightness / cd/m² ** | 141.1 |
Black Point / cd/m² ** | 0.05 |
Contrast / x:1 | 2822:1 |
Gradation (Average) | 2.2 |
* Based on CCT / ** Measured with X-Rite DTP94
Die Messung gegen das eigene Bildschirmprofil zeigt einige Nichtlinearitäten in Bezug auf den Ausgangszustand. Sie spielen für das eigentliche Einsatzgebiet des Philips 241P4QPYES keine Rolle. Größere Drifts können wir dagegen auch nach Stunden nicht feststellen.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) | |
White Point / CCT Kelvin | 6479K |
White Point XYZ (normalized) | 95.93 100.00 108.65 |
DeltaE to D50/ D65 | 19.34 / 0.19 |
DeltaE to Blackbody Curve * | 0.21 |
Assumed Target Whitepoint | 6500K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 0.19 |
Brightness / cd/m² ** | 141.1 |
Black Point / cd/m² ** | 0.05 |
Contrast / x:1 | 2822:1 |
Gradation (Average) | 2.21 |
* Based on CCT / ** Measured with X-Rite DTP94
Die Graubalance verbessert sich durch die Softwarekalibration erheblich, auch wenn die bereits im Abschnitt Bildqualität erwähnten Farbstiche einzelner Neutraltöne im unteren Helligkeitsbereich bestehen bleiben. Alle weiteren Kalibrationsziele werden erreicht.
Die teilweise etwas hohen Abweichungen in den Farbwerten lassen sich nur partiell auf Unterabdeckungen gegenüber der sRGB Referenz zurückführen. Denn auch Tonwerte die innerhalb des Farbumfangs liegen, werden nicht immer ideal transformiert. Das liegt an den beschriebenen Nichtlinearitäten und dem Einsatz eines Matrix-Profils.
Der Philips 241P4QPYES kann natürlich trotzdem in einer farbgemanagten Umgebung verwendet werden.