Einleitung
Der Philips 241P4QPYES bringt Bewegung in das 24-Zoll-Segment, das aktuell vor allem von Bildschirmen mit IPS- oder TN-Panel bestimmt wird. Im Unterschied dazu spendiert Philips seinem neuesten Spross ein AMVA Panel von AU Optronics. Es verspricht einen hohen Kontrastumfang bei solider Blickwinkelstabilität. Interessant wird vor allem der direkte Vergleich mit den C-PVA Varianten von Samsung sein. Sie erreichen ebenfalls einen beeindruckenden Kontrastumfang, schwächeln dafür aber bei der Reaktionsgeschwindigkeit.
Die Auflösung liegt bei 1.920 x 1.080 Pixeln, was zu einem Seitenverhältnis von 16:9 führt. Voll im Trend liegt Philips auch bei der Wahl der Hintergrundbeleuchtung: Der 241P4QPYES verbaut weiße LEDs, die jeweils in den Randbereichen des Panels platziert wurden. Gegenüber einer Lösung auf Basis von CCFL-Röhren verringert das Platz- und Energieverbrauch.
Ganz im Zeichen von „Green-IT“ steht auch der integrierte „PowerSensor“. Über gesundheitlich unbedenkliche Infrarotsignale soll die Abwesenheit des Benutzers erkannt und die Leuchtdichte stark reduziert werden. Im folgenden Test werden wir den Philips 241P4QPYES genau unter die Lupe nehme und zu ermitteln, was in demMonitor steckt.
Testumgebung
Farbmessgeräte: X-Rite EyeOne Pro, X-Rite DTP94
Grafikkarte: Zotac GeForce GTX480
Software: iColor Display 3.7.4, UDACT, CCalc 2.0 (Inhouse-Vermessungstool)
Externe Zuspieler: Lumagen RadianceXD, iScan VP50, OPPO BDP-93
Lieferumfang
Philips legt dem Bildschirm ein DVI-D- und D-Sub-VGA-Kabel bei. Ein DisplayPort-Kabel fehlt leider. Für die Zuspielung von Audiosignalen wird darüber hinaus ein Kabel mit 3,5 Zoll Klinkenstecker mitgeliefert. Das obligatorische Netzkabel mit Kaltgerätestecker ist ebenfalls vorhanden.
Auf einer CD wurden die umfangreiche Screenmanager-Software sowie das vollständige Benutzerhandbuch gespeichert. Eine Kurzanleitung liegt in gedruckter Form vor.
Optik und Mechanik
Das Gehäusedesign ist unspektakulär aber keinesfalls ungefällig. Die Front besteht aus silbernem Kunststoff und kommt fast ohne weitere Verzierungen aus. Bedienelemente in Form sichtbarer Tasten sind nicht vorhanden, da Philips beim 241P4QPYES Sensorschalter verwendet. Auffällig sind nur die beiden mittig eingebauten Infrarotsensoren. Die schlichte Formgebung findet ihre Fortsetzung auf der in Schwarz gehaltenen Rückseite.
In unserm Test messen wir eine Rahmenbreite von rund 1,5 cm. Die untere Seite mit Sensortasten, Infrarotsensoren und Lautsprechern verbreitert sich deutlich auf etwa 3,4 cm. Aufgrund der platzsparenden Hintergrundbeleuchtung fällt die Gehäusetiefe angenehm niedrig aus.
Die Verarbeitungsqualität des Philips 241P4QPYES ist gut, obwohl sich insgesamt kein ausgesprochen hochwertiger Eindruck einstellt. Der Bildschirm wirkt etwas fragil, und auch der Standfuß hätte ein wenig massiver ausfallen können.
Der Regelungsbereich der Höhenverstellung des Philips 241P4QPYES beträgt etwa 13,5 cm. In der niedrigsten Einstellung beträgt der Abstand von Rahmenunterkante zur Tischoberfläche 2,5 cm. In der höchsten Position ermitteln wir 16 cm. Die maximale Neigung nach hinten wird bei 20 Grad erreicht. In Gegenrichtung sind rund 5 Grad möglich. Alternative Befestigungssysteme werden über die VESA100-Verschraubung mit dem Bildschirm verbunden.
Der Standfuß erlaubt eine Drehung um 65 Grad in beide Richtungen.
Ein Betrieb in Hochkantausrichtung ist möglich. Drehung und exakte Ausrichtung sind etwas schwammig, gelingen im Ergebnis aber exakt.
Der Philips 241P4QPYES ist kein Hitzkopf und kommt ohne Lüftungsschlitze auf der Rückseite aus. Sie präsentiert sich komplett geschlossen. Dementsprechend werden natürlich auch keine Lüfter verbaut.
Im Betrieb können wir auch bei starker Annäherung kein Geräuschentwicklung ausmachen. Das ändert sich auch bei abgesenkter Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung oder kontrastreichen Bildinhalten nicht.
Da allerdings gerade die Geräuschentwicklung in der Regel einer erheblichen Serienstreuung unterliegt, können wir an dieser Stelle wie immer keine absolute Aussage für alle Geräte treffen. Durch das geschlossene Gehäuse erwarten wir aber für die komplette Serie niedrigste Geräuschemissionen.
Stromverbrauch
Die Leistungsaufnahme liegt auf geringem Niveau und entspricht etwa den Ergebnissen, die wir bereits für Eizo Foris FS2332 und EV2335W (23-Zoll, PLS -Panel, Hintergrundbeleuchtung aus weißen LEDs) ermitteln konnten.
Mit maximal knapp 30 Watt unterschreiten wir die Werksangabe deutlich. Sie berücksichtigt allerdings noch angeschlossene USB-Geräte und aktive Lautsprecher. Nachdem wir den internen 4-Port-USB-Hub mit dem Rechner verbunden und einen einfachen USB-Speicherstick angeschlossen haben, erhöht sich die Leistungsaufnahme um 0,4 Watt.
Das Ergebnis ist damit sehr gut. Bei gleicher Diagonale sind auch bei Einsatz eines TN-Panels derzeit kaum deutlich niedrigere Verbrauchswerte möglich. Nicht selbstverständlich: Über einen separaten Netzschalter kann der Philips 241P4QPYES vollständig vom Stromnetz getrennt werden.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 49,5 W | 29,7 W |
140 cd/m² | k.A. | 17,7 W |
Betrieb minimal | k.A. | 12,1 W |
Energiesparmodus | 0,1 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet | 0,0 W | 0,0 W |
Anschlüsse
Der Philips 241P4QPYES verfügt über insgesamt drei Signaleingänge. Display-Port-, DVI-D-, und D-Sub-VGA-Eingang reichen für den normalen Einsatz aus, zumal viele Grafikkarten heute mit beiden digitalen Schnittstellen ausgerüstet sind. Weitere Videoeingänge fehlen, weil der Bildschirm trotz der integrierten Lautsprecher kein TV-Hybridmodell ist.
Das Angebot an USB-Eingängen ist großzügig. Dem Benutzer stehen gleich vier Anschlüsse zur Verfügung.
Audiosignale können über einen 3,5 Zoll Klinkenstecker oder via DisplayPort eingespielt werden. Die Ausgabe erfolgt über die beiden eingebauten Lautsprecher (je 1,5 Watt) oder einen Kopfhöreranschluss.
Die Qualität von integrierten Lautsprechern ist schon bauartbedingt sehr beschränkt. Das gilt besonders für die sehr flachen LC-Bildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Lösung des Philips 241P4QPYES bildet da keine Ausnahme, reicht aber für einfache Anwendungen aus. Die Wiedergabe von Musik und Filmton sollte aber unbedingt über separate Lautsprecher erfolgen.
Bedienung
Die Steuerung von OSD und Bildschirm erfolgt über insgesamt 5 Sensortasten. Sie sind im rechten Bereich des unteren Frontrahmens eingelassen. Bauartbedingt fehlt jede haptische Rückmeldung. Ihre Bedienbarkeit ist mäßig. Oft müssen wir eine Taste mehrfach drücken, um die gewünschte Aktion auszulösen. Der Kontrast zwischen silbernem Rahmen und dunkler Beschriftung ist ebenfalls nicht ideal. Die aktuelle Belegung wird nicht eingeblendet.
Bis auf die „POWER“-Taste sind alle Schalter doppelt belegt. Die Navigation durch das OSD erfolgt intuitiv über zwei Pfeiltasten.