Test Monitor Philips 272C4QPJKAB
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Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen im Foto zwei Bildebenen in extremer Vergrößerung: links wurde die Subpixelebene fokussiert, rechts die Oberfläche des Panels (vorderste Folie).

Philips 272c4qpjkab Monitor Coating
Philips 272c4qpjkab Monitor Refcoat
Das Coating des 272C4QPJKAB ist seidenmatt.

Das matte Panel des 272C4QPJKAB zeigt einen leichten Seidenglanz. Die einzelnen Subpixel sind in der Makroaufnahme deutlich verzerrt, nachteilig für die Schärfeleistung oder den Bildkontrast ist das aber noch nicht. Glitzern (Kristalleffekt) haben wir nicht beobachtet. Seitlich einfallendes Fremdlicht wird wirksam gestreut, die Entspiegelung ist sehr effektiv.

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des 272C4QPJKAB bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. In diesem Testsegment erntet Philips die Früchte der Arbeit, die in diesen Monitor gesteckt wurde.

Mit dem PLS-Panel bleibt das Bild auch in steilen Winkeln farbstabil. Daher kann man dem Monitor durchaus verzeihen, dass es keinen Schwenkbaren Drehfuß gibt, da auch seitliche Betrachter in puncto Bildqualität voll auf ihre Kosten kommen.

Philips 272c4qpjkab Monitor Blickwinkel
Horizontale und vertikale Blickwinkel.

Farbverschiebungen sind keine zu erkennen, lediglich bei steilen Winkeln wird das Bild etwas dunkel. Dennoch kann man alle Bildelemente aus jeder Position gut erkennen.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.

Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Philips 272c4qpjkab Monitor Fra Srgb 1
Philips 272c4qpjkab Monitor Fra Srgb 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums (Erläuterung der 3D Ansichten).

Bei der Farbraumuntersuchung zeigt sich, dass der 272C4QPJKAB den sRGB-Farbraum mit 96 Prozent sehr gut abdeckt.

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: SmartImage aus, Farbeinstellung 6500K, Gamma 2.2, Helligkeit 100 und Kontrast 50.

Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Philips 272c4qpjkab Monitor Werk Std
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung 6500K.

Die Werkseinstellung 6500K wirkt ein wenig kühl, mit 7058K liegt der Weißpunkt deutlich über der Referenztemperatur. Fast alle anderen Graustufen sind um 500K wärmer, das führt zu großen deltaC-Abweichungen. Der Rangewert ist mäßig. Die Gammakurve verläuft fallend und entgegengesetzt zum Normverlauf, bei den hellsten Graustufen bricht sie auch noch ein.

Für normale Arbeiten im Bereich Office, Internet und auch Video ist die Farbwiedergabe noch in Ordnung. Hinsichtlich der Farbverbindlichkeit bewerten wir in der Werkseinstellung nur die Grauwiedergabe, die hier sehr schlecht ausfällt.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich der sRGB-Einstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.

Philips 272c4qpjkab Monitor Werk Srgb
Farbwiedergabe in der sRGB-Einstellung.

Der sRGB-Modus im OSD liefert visuell exakt den gleichen Bildeindruck wie der zuvor beschriebene 6500K-Modus. Das Messprotokoll zeigt, dass auch die Sonde keinen nennenswerten Unterschied feststellen kann. Die Abweichungen bei den Buntfarben sind durchweg sehr hoch, dies gilt sowohl für die Primär- wie auch für die Mischfarben. Wie schon die Grauwiedergabe erhält daher auch die Farbwiedergabe nur eine sehr schlechte Note.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.

Philips 272c4qpjkab Monitor Kal Srgb
Farbwiedergabe nach der Kalibrierung.

Vor der Kalibrierung mit iColor 3.8 und Xrite’s Colorimeter i1 Display Pro haben wir zunächst den Weißpunkt im Benutzermodus justiert, dafür musste der Rot- und vor allem der Blau-Regler kräftig abgesenkt werden. Der gemessene Gammawert war mit 2,14 sehr gut, die Kalibrierung konnte starten.

Die Charts zeigen, dass die Farbwiedergabe durch die Kalibration ganz erheblich verbessert wird. Die Abweichungen sind an allen Messpunkten klein geworden, und die Gammakurve folgt jetzt dem Normverlauf sehr viel besser. Leichte Unregelmäßigkeiten scheint es in der internen Farbsteuerung aber zu geben, die matrixbasierte Kalibration von iColor kann hier im Detail dann doch nicht das letzte Quäntchen Genauigkeit herausholen. Sehr schön ist, dass weder die Helligkeit noch der Kontrastwert beeinträchtigt werden.

Nach der Kalibrierung kann der 272C4QPJKAB mit guter Farbwiedergabe auch bei farbkritischen Anwendungen überzeugen. Für engagierte Foto- oder Grafikamateure, die mit der Werkseinstellung nicht zufrieden sind, kann sich der Kauf eines Colorimeters lohnen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

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1 Gedanke zu „Test Monitor Philips 272C4QPJKAB“

  1. Ich würde gerne vor der Anschaffung dieses Monitors wissen, ob die Webcam und das Microfon an einem Mac mini oder allgemein an einem Mac funktionieren.

    Weiß das jemand?

    Danke!

    Antworten

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