Bildqualität
Die Oberfläche des Panels ist matt und wirksam entspiegelt. Die Innenkanten des Rahmens sind ebenfalls in mattem Schwarz gehalten. Von hinten oder seitlich einfallendes Licht wird wirksam gestreut und erzeugt nur noch gedämpfte Reflexionen auf dem Bildschirm. Die silberfarbene Zierleiste weist demgegenüber schon deutlichere Reflexionen auf. Erst bei großen Betrachtungswinkeln von mehr als 60 Grad führt das Display zu sichtbaren Spiegelungen heller Objekte.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Schwarzwert 50, Farbtemperatur 6500K und Gamma 2,2. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf gelingt dem Philips in der Werkseinstellung gut. Ein Banding ist nicht auszumachen. Farbschimmer treten nicht auf.
Bei der Graustufendarstellung schneidet der 288P6LJEB nur zufriedenstellend ab: die dunkelsten Stufen sind bei direkter Aufsicht ab Stufe 10 kaum mehr vom Hintergrund abgrenzbar. Bei leicht seitlicher Betrachtung hellen die tiefen Schwarzwerte jedoch auf und ermöglichen eine Differenzierung bis hinab zu Stufe 2. Deutlich besser werden die hellen Tonwertstufen bis zur Stufe 254 differenziert, die nunmehr bei leichter seitlicher Betrachtung etwas nachdunkeln. Insgesamt erreicht das TN-Panel hier ein zufriedenstellendes Ergebnis. IPS-Panels liefern in dieser Disziplin deutlich verbindlichere Resultate.
Ausleuchtung
Die gleichmäßige Ausleuchtung eines Schwarzbildes in einem abgedunkelten Raum gelingt dem Philips 288P6LJEB gut. Zur Verdeutlichung dieses Sachverhalts haben wir zwei Fotos angefertigt. Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden nur die auffälligen Schwächen sichtbar.
Das rechte Foto mit 3-fach längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Frontal und mittig betrachtet wirkt der Bildschirm schwarz und weitgehend homogen. Leichte Verfärbungen sind in der Bildmitte und am linken Displayrand wahrnehmbar. Deutlicher wahrnehmbar sind die langgezogenen Lichthöfe am Displayrand, die nahezu am gesamten Displayrahmen zutage treten. Diese Effekte sind jedoch nur in einem komplett abgedunkelten Raum erkennbar.
Bei seitlicher Betrachtung hellt der ganze Bildschirm grünlich-silberfarben auf. Die Wolkenbildung fällt beim Philips 288P6LJEB durchweg moderat aus. Insgesamt hinterlässt der Philips in dieser Disziplin einen ordentlichen Eindruck.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum 259 cd/m². Das liegt knapp 14 Prozent unter der Werksangabe von 300 cd/m² und sollte dennoch für alle Einsatzbereiche mehr als ausreichend sein. Als Minimalhelligkeit sind 85 cd/m² einstellbar, was für eine Nutzung in komplett abgedunkelten Räumen noch etwas hoch ist. Die Schwarzwerte des TN-Panels liegen zwischen 0,11 und 0,34 cd/m².
Das Kontrastverhältnis liegt im Durchschnitt bei rund 760:1, als Höchstwert ermitteln wir 775:1. Das ist ein gutes Ergebnis, liegt aber doch deutlich unter der Spezifikation von 1000:1. Nach der Kalibrierung bleiben noch 636:1 übrig. Die Leuchtdichte wird ausschließlich über die Intensität der Hintergrundbeleuchtung variiert. Kontrasteinbußen bleiben somit über den kompletten Einstellbereich aus.
Bildhomogenität
Bei der Helligkeitsverteilung erhalten wir eine durchschnittliche Helligkeitsabweichung von 7,9 Prozent, was einen befriedigenden Wert darstellt. Mit dem bloßen Auge ist die Helligkeitsverteilung noch relativ gleichmäßig, obwohl ein Wert sogar die Sichtbarkeitsgrenze von 20 Prozent erreicht. Kritisch ist insbesondere der rechte obere Bereich zu nennen.
Bei der Farbreinheit schneidet der Philips 288P6LJEB ebenfalls befriedigend ab. Das mittlere deltaC liegt bei 1,7 und der Maximalwert bei guten 2,1.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 288P6LJEB besitzt eine leicht glänzende Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des 288P6LJEB bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Für ein TN-Panel zeigt der Philips durchaus eine ordentliche Leistung, auch wenn diese mit IPS-Panels nicht vergleichbar ist.
Farbverfälschungen treten bei seitlichen Blickwinkeln nur geringfügig auf. Der Kontrast lässt erst bei Blickwinkeln über 60 Grad deutlich nach. Blickt man von oben auf den Bildschirm hellt das Bild schon bei kleinen Winkeln silbergrau auf. Bei Betrachtung von unten treten hingegen deutliche Farbverfälschungen auf. Für einen Büromonitor sollte dies jedoch keine gängige Sitzposition sein.