Eine Frage, die uns direkt in den Sinn gekommen ist: Wie sieht es mit der CPU-Last aus, die durch das kleine Display verursacht wird?
Die Daten werden komprimiert per USB übertragen und auf dem Display dann wieder angezeigt. Ein Blick auf die Prozesse zeigt die Auswirkung:
Die unteren drei Prozesse (Bild oben) laufen bei Nutzung des Zusatzdisplays. Während das User Interface (UI) und der Service an sich keine CPU-Last erzeugen, bringt es der Manager je nach Nutzung auf bis zu 18 Prozent CPU-Last. Dieser Wert wird erreicht wenn auf dem kleinen Kerl ein Video betrachtet oder ein Spiel ausgeführt wird. Im Normalfall bleibt die CPU-Last unter 5 Prozent und stellt somit keine großen Anforderungen an das System.
Webcam
Installiert man die mitgelieferte Software der Webcam, muss man sich auf einiges gefasst machen. Wie das Bild des Taskmanagers zeigt, werden drei zusätzliche Prozesse gestartet, die beim Systemstart aufgerufen werden und permanent auf Internetserver zum Datenabgleich zugreifen wollen. Im Test hat sich die Firewall im Minutentakt gemeldet. Warum eine Webcam-Software dermaßen penetrant sein muss, ist uns nicht klar.
Die Software Magic-i ist sichtlich auf das Chatten mit Freunden ausgerichtet. Wirklich sinnvoll an dieser Software erscheinen aber nur die Optionen Face Tracking und die automatische Bildverbesserung.
Zusätzlich bietet die Software noch zahlreiche Fun-Anwendungen, um das Webcambild witziger zu gestalten, wie z.B. Bilderrahmen mit und ohne Animationen und Filtereffekte. Diese werden direkt an die Kamera weitergegeben und funktionieren somit in jedem Chatprogramm.
Insgesamt ist die Bildqualität der Webcam dank der 3 Megapixel sehr gut. Lediglich die Lichtempfindlichkeit ist uns negativ aufgefallen. Im Test wurde das Bild nur hell genug angezeigt, wenn der Raum genügend Tageslicht aufweist. Die Deckenbeleuchtung (40Watt) hat überhaupt keinen Einfluss auf die Helligkeit gehabt. Wenn man abends per Webcam chatten möchte, sollten Sie also genügend Lichtquellen besitzen, am besten Scheinwerfer.
Des Weiteren wird mit der Webcam die Software Companion 2 bereitgestellt. Diese kann bequem Bilder und Videos aufnehmen, die Webcam im Überwachungsmodus laufen lassen sowie Bilder bearbeiten. Der Überwachungsmodus ermöglicht den direkten Bilderupload auf einen FTP-Server. Die Chat-Funktion ist etwas irreführend: Hier hat man die Möglichkeit Messenger zu installieren, sofern sich diese noch nicht auf dem Computer befinden oder die bereits installierten Messenger direkt zu starten. Eine eigene Chatfunktion bietet Webcam Companion 2 nicht an.
Die Soundqualität des Mikrofons ist einwandfrei. Die Monitorboxen reichen zum Chatten aus, sollten aber beim Gaming und Filme schauen durch eine ordentlich Soundanlage ersetzt werden. Sorglos-Nutzer können nach Inbetriebnahme des Geräts quasi umgehend mit der Videophonie beginnen.
OSD
Die Nutzung des OSD ist quasi selbsterklärend, wenngleich die Tasten etwas gewöhnungsbedürftig sind. Sie folgen zwar dem aktuellen Trend, sind aber eher lästig und träge in der Handhabung, gerade wenn man sehr oft im OSD Einstellungen vornimmt. Die benötigten Funktionen findet man in kürzester Zeit.
Mit Tastendruck auf Menu gelangt man nahezu verzögerungsfrei zum Startbildschirm des OSD. Alternativ kann man die Eingangsquelle, Interpolation und Lautstärke auch über die Direkttasten ansteuern. Die Auto-Funktion ist nur bei analogem Anschluss (per D-Sub) verfügbar.
Folgende Menüpunkte sind im OSD vorhanden:
Bild:
Hier können Helligkeit, Kontrast und MagicBright-Einstellungen vorgenommen werden. MagicBright hält die Monitorprofile bereit: Benutzerdefiniert, Text, Internet, Game, Sport, Film und OptimalKontrast.
Farbe:
MagicColor: Aus, Demo, Vollständig, Intelligent. Diese Optionen beeinflussen die Farbsättigung. Im Standard ist die Option auf Aus. Subjektiv wertet die Einstellung „Vollständig“ das Bild auf. Bei einer farbgerechten Kalibration muss sie allerdings ausgeschaltet sein, da sonst die Farbsättigung zu hoch ist und es zu Abweichungen kommt.
Farbtemperatur: Kalt, Normal, Warm oder Benutzerdefiniert.
Farbanpassung: Hier kann man auf die RGB-Werte zugreifen.
Farbeffekt: Aus, Graustufen, Grün, Aqua, Sepia. Die Option bietet nette Spielereien für Nostalgiefreunde. So wie die Punkte hier benannt sind, lässt sich das Bild ein- bzw. entfärben. „Graustufen“ stellt ein Bild ohne Farbe in Graustufen dar. Die weiteren Modi nehmen die Darstellung in Graustufen und färben diese ein. „Grün“ erinnert ein wenig an die alten Grün-Monitore, wie sie noch zu Zeiten des C64 in Gebrauch waren. Wer also einen C64-Emulator benutzt und schon immer dem Flair des Grün-Monitors hinterher getrauert hat, der wird hier glücklich. „Aqua“ färbt alles in Cyan, Sepia stellt die Sepia-Charakteristik, wie sie aus der Fotografie bekannt ist, nach.
Gamma: Hier kann man zwischen drei Gamma-Einstellungen wählen. Sollte der Monitor nicht kalibriert werden, ist Stufe 2 zu bevorzugen.
Bild (2):
Bis auf die Schärfe sind im digitalen Betrieb keine Veränderungen möglich. Auch die im Standard auf 60 eingestellte Schärfe sollte nicht verändert werden.
OSD:
Hier kann die Sprache, die OSD Position und das Verhalten des OSD geregelt werden. Leider fehlt die Funktion, um den lästigen Piepton abzustellen.
Einstellungen:
Neben dem Reset auf Werkseinstellungen und dem Verhalten der etwas trägen automatischen Quellenwahl, ist die wichtigste Funktion die Einstellung der Bildgröße. Hier hat man die Auswahl zwischen „Auto“ und „Breit“. Ein „1:1“ Modus fehlt leider. Zusätzlich kann noch der HDMI-Schwarzwert einstellt werden, dies aber logischerweise nur dann, wenn man den Monitor mittels einer HDMI-Quelle ansteuert.
Information:
Abschließend kann man sich hier die offensichtlichsten Infos anzeigen lassen. Die Seriennummer oder die Betriebsdauer sind leider nicht hinterlegt.
Insgesamt ist das OSD übersichtlich strukturiert und in wenigen Klicks zu durchblättern. Die trägen Tasten erschweren die Bedienung jedoch unnötig.