Test Monitor Samsung C24FG70FQU
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Netzdiagramme

Samsung C24fg70fqu Monitor 60Hz Netz Standard
Samsung C24fg70fqu Monitor 144Hz Netz Standard
Netzdiagramm: 60 Hz, Reaktionszeit „Standard“ (links) und 144 Hz Reaktionszeit „Standard“ (rechts)

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Da wir die Reaktionszeit bei höchstem Overdrive messtechnisch nicht erfassen konnten, nennen wir hier die Latenz bei niedrigstem Overdrive, die aber auch so schon eine ordentliche Geschwindigkeit vorlegt. Mit einer Signalverzögerung von 6,4 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 4,8 ms rangiert das Display auch so schon auf einem der vorderen Ränge und wird bei maximalem Overdrive auch höheren Ansprüchen genügen.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Samsung C24FG70FQU arbeitet mit White LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.

Samsung C24fg70fqu Monitor Backlight
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Auch wenn sich sämtliche Modelle einem umfangreichen Testparcours mit hochempfindlichen Messgeräten stellen müssen, kommt es immer wieder vor, dass einige Geräte Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Auch das Handling und die Spieleigenschaften sind Teil dieses Abschnittes. Wir haben uns für einige Zeit hingesetzt und gespielt, Filme angeschaut und weitere kleine Tests mit ihm durchgeführt.

Zur Beurteilung der Gaming-Performance haben wir uns die Rennsimulation „Project CARS“ ausgesucht, da sich die schnell bewegten Bildanteile bei der Cockpit-Ansicht direkt im Blickfeld befinden. Auch die starken Kontraste zwischen Himmel und Vegetation lassen sehr gut eine mögliche Koronabildung erkennen. Außerdem neigt das Spiel sehr zu „Tearing“, das durch FreeSync unterbunden werden sollte. Zusätzlich kommt noch das Spiel „Titanfall“ zum Einsatz, bei dem besonders im Trainingsmodus und bei abgeschaltetem V-Sync enormes Tearing auftritt und das bislang für FreeSync-Geräte eine echte Hürde darstellte.

Sicherlich sollte ein Display mit einer möglichen Aktualisierungsrate von 144 Hz auch mit einer höchstmöglichen Framezahl beliefert werden. Wird das Display allerdings mit einer Spielekonsole betrieben, sollte auch der 60-Hz-Betrieb ein ordentliches Bild liefern. Hier schwächelt der Samsung etwas. Nicht nur, dass ausgeprägtes „Tearing“ auszumachen ist, auch schnell bewegte Objekte zeigen einen ordentlichen Unschärfeeffekt. Dagegen ist auch die Erhöhung des Overdrives nicht allzu hilfreich und mindert den Effekt nur wenig. Für die Augen, die hohe Aktualisierungsraten gewohnt sind, fällt zusätzlich das unterschwellige Zittern des Bildes auf, was allerdings die geringe Bildwiederholungsfrequenz mit sich bringt und nicht negativ zu beurteilen ist. Für Spielekonsolen gibt es trotzdem bessere Displays.

Im Computerbetrieb ändert sich bei 60 Hz natürlich wenig an der Leistung. Je höher die Aktualisierungsrate, desto besser zeigt sich der Monitor. Bei 144 Hz erhält man das gewohnt flüssige Bild, das bei dieser Frequenz üblich ist. Nach wie vor zeigt sich das Bild bei niedrigstem Overdrive allerdings leicht unscharf. Die Erhöhung der Einstellung auf „Schneller“ und „Schnellstens“ vermindert diesen Eindruck enorm und es zeigt sich die erhoffte Schärfe. Auch eine Koronabildung an schnell bewegten, kontrastreichen Objektkanten tritt nur marginal auf. Zwischen „Schneller“ und „Schnellstens“ konnten wir allerdings keinen Unterschied mehr feststellen.

Wie bereits im Teil „Reaktionsverhalten“ erwähnt, konnten wir keine Messungen bei aktiviertem Overdrive auswerten, da neben der Pixelbeschleunigung eine Art „BFI“ (Black Frame Insertion) zugeschaltet wird. Dies geschieht aber nicht in klassischer Weise, sondern mit sehr viel mehr Frames. Ob diese Art Flimmern, das aber nicht mit dem bloßen Auge erkennbar ist, für ein schärferes Bild sorgen soll und wie sich die Technik dahinter darstellt, konnten wir bis Redaktionsschluss nicht restlos klären und wäre reine Spekulation. Samsung wird uns diesbezüglich bestimmt in der nächsten Zeit aufklären. Wir werden die Informationen dann nachschieben.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Test Monitor Samsung C24FG70FQU“

  1. DANKE!!
    Dieser Testbericht war der einzige weit und breit, der mir erklären konnte, wo die Bohrlöcher zur VESA aufhängung versteckt sind und beweisen konnte, dass der Monitor tatsächlich wie vom Hersteller angegeben über die Möglichkeit zur Wandaufhängung verfügt. hab über 3 Stunden rumgegoogelt….

    Antworten

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