ISOcoated: 93 % Abdeckung
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der Samsung SyncMaster T220HD verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. AdobeRGB ist hingegen für Grafiker und Fotografen von Interesse, ebenso wie ECI RGB 2.0. Da der T220HD keinen erweiterten Farbraum besitzt, haben wir die Messung auf sRGB beschränkt.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße Netz den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB: 92 % Abdeckung
Der sRGB-Farbraum wird vom Samsung T220HD mit 92 Prozent noch gut abgedeckt. Nur befriedigend ist die Abdeckung von nur 93 Prozent dagegen beim ISOcoated Farbraum. Heutzutage stellt ISOcoated den kleinsten gemeinsamen Nenner dar und sollte möglichst zu 100 Prozent abgedeckt werden. Der T220HD schafft dies allerdings nicht.
Erläuterung der Abweichung deltaE: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben und ist ein Maß für den Farbstand. Somit können Unterschiede einer Testfarbe mit einer Vergleichsfarbe normiert ausgedrückt werden. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge wahrnehmen kann. Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben aber noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich Werkseinstellung (Farbton neutral) mit dem sRGB Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6800 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 271 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,30 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 902 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,26 |
Die Werkseinstellung mit Farbton neutral stellt den Zustand direkt nach dem Einstellen dar und liefert vergleichsweise ein gutes Ergebniss. Im Vergleich zu den anderen Monitorprofilen liefert dieses Profil sogar die besten Ergebnisse. Die Farbabweichung bei Blau ist zwar sichtbar hoch, allerdings betragen die Abweichungen der anderen Farben maximal 3,0 deltaE und im Durchschnitt sogar nur 2,5 deltaE, was ein gutes Ergebnis ist. Der Gammawert wird mit 2,26 auch nur leicht überschritten.
Der Monitor verfügt noch über die Werksprofile: Text, Unterhaltung, BestKontrast und Internet. Diese liefern im Vergleich zum sRGB Farbraum ähnliche, in keinem Fall jedoch bessere Ergebnisse.
Vergleich der Werkseinstellung (Farbton warm) mit dem sRGB Standard
Werkseinstellung Warm | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6495 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 126 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,20 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 629 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,19 |
Wählt man die Werkseinstellungen und selektiert den Farbton „Warm“, so bekommt man im Vergleich zu sRGB ebenfalls ein gutes Ergebnis. Weißpunkt und Gamma sind nahezu optimal. Die durchschnittliche deltaE Abweichung von 2,6 ist als gut zu bewerten. Selbst die von uns im analogen Betrieb durchgeführte Kalibration ist kaum besser. Ab Werk kann man somit ohne große Einstellungen direkt farbsicher im sRGB-Raum arbeiten.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem sRGB Standard (VGA-Kalibration)
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6487 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,20 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 699 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,20 |
Im kalibrierten Zustand sind Weißpunkt und Gammawert optimal. Die durchschnittliche deltaE-Abweichung kann geringfügig um 0,1 auf 2,4 deltaE vermindert werden. Die Farbe Blau scheint unserem Testmonitor die meisten Probleme zu bereiten. Die Grauwerte haben sich auch nochmals verbessert.
Im OSD haben wir folgende Einstellungen abweichend von der Werkseinstellung (50/50/50) gewählt: Helligkeit 51 Prozent, R = 49 / G = 46 / B = 44.
Auf den an dieser Stelle eigentlich folgenden UGRA-Test haben wir verzichtet, da der Monitor im DVI-Modus nicht korrekt kalibriert werden kann.
Für den professionellen Grafikdesign-Einsatz ist der T220HD nicht konzipiert worden, insofern überrascht es nicht, das diese Nutzergruppe tunlichst die Finger von diesem Monitor lassen sollten. Wer allerdings seine Urlaubsbilder im sRGB Farbraum bearbeiten möchte, kann dies ruhigen Gewissens tun. Hierfür reichen die Leistungen des Samsung T220HD allemal aus.
Banding
In den Graubereichen, wie auch in den Farbverläufen, sind keine Abstufungen oder gar Streifen erkennbar. Dies bezieht sich auf beide Enden des Spektrums: Sowohl die Schwarz-, wie auch die Weißverläufe sind nahtlos durchgängig. Insgesamt liefert der Monitor hier ein sehr gutes Ergebnis.