Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit 376 cd/m² erreicht der U32E850R fast exakt die im Datenblatt angegebene Leuchtdichte. Trotzdem ist es möglich, das Display bis auf 16 cd/m² herunterzuregeln, was ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos ermöglicht.
Das Kontrastverhältnis liegt mit einem durchschnittlichen Wert von 773:1 deutlich unter der Herstellerangabe von 1000:1. Nach der Kalibration sind es noch 751:1, was noch gerade zu einem guten Ergebnis reicht.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (also die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsverteilung von 6,9 % erlangt das Display eine befriedigende Leistung, während die maximale Abweichung mit 12,3 % ein gutes Ergebnis darstellt. Aufgrund unserer Bewertungskriterien reicht es dann aber letztendlich nur zu einer befriedigenden Beurteilung der Helligkeitsverteilung.
Die Messungen zur Farbreinheit absolviert der U32E850R etwas besser und erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,45 ein gutes Ergebnis. Das Maximum mit einem Delta C von 2,77 führt ebenfalls zu einer guten Bewertung, so dass hier auch eine gute Gesamtnote vergeben werden kann.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Samsung besitzt eine teilentspiegelte Oberfläche.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Samsung U32E850R bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Hier macht der U32E850R eine gute Figur bei den bunten Farben, da er auch bei spitzen seitlichen, oberen und unteren Winkeln noch ein farbstabiles Bild liefert.
Von oben gesehen hellt das Bild ein wenig auf, während es seitlich und von unten ein wenig abdunkelt. Dies widerspricht zum Teil der Aussage die wir beim Grauverlaufsbild getroffen haben, jedoch scheinen tatsächlich nur Grautöne und Schwarz problematisch zu sein.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Der Samsung U32E850R liefert mit 98 Prozent vor und nach der Kalibrierung ein sehr gutes Ergebnis.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Benutzerdefiniert“, Gamma: „Modus1“, Farbtemperatur: „Normal“, Helligkeit 100, Kontrast 75 und Schärfe 60.
In den Werkseinstellungen ist der Weißpunkt von Samsung leider nur unzureichend abgestimmt worden und liefert eine viel zu hohe Abweichung zu dem von uns geforderten Wert (6500K). Die führte dazu, dass der Monitor vor der Kalibrierung nur eine schlechte Wertung erhalten hätte. Aufgrund dessen haben wir die RGB-Werte folgendermaßen angepasst:
R: 32, G: 43, B: 46
Mit diesen Einstellungen werden gute Messergebnisse erreicht. Eine Kalibrierung ist nicht notwendig.
Nach den besagten Anpassungen messen wir mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,92 und einer Range von 1,66 ein gutes Ergebnis. Die Gammakurve liegt im Mittel bei Gamma 2,14 und verläuft unauffällig. Auch die Farbtemperatur liegt mit 6.450 Kelvin nahe an den gewünschten 6.500 Kelvin.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Mit den modifizierten Einstellungen wurde auch die sRGB-Messung vor der Kalibration durchgeführt. Selbstredend werden in der Graubalance nur marginale Abweichungen gemessen. Die bunten Farben erlangen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 2,92 ein befriedigendes Ergebnis. Insgesamt reicht es vor der Kalibration noch zu einem befriedigenden Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Samsung U32E850R aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Bildmodus: „Benutzerdefiniert“, Gamma: „Modus1“) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
In der Regel wird ein Monitor über 100 cd/m² betriegen. Wir empfehlen etwa 140 cd/m², viele Nutzer verwenden eine noch höhere Helligkeit. Bei diesen Helligkeiten ist das Gerät auch zu 100% flimmerfrei!
Was für eine (Ent)Täuschung! Auf der Samsung-Website heißt es zu dem Monitor: „Die Flicker-Free-Technologie reduziert Bildschirmflimmern für ein angenehmeres Seherlebnis.“ Und dann hat das Teil tatsächlich PWM mit lächerlichen 240 Hz…