Test Monitor ViewSonic VP2365wb
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Am PC sollte der Monitor nur in seiner nativen Auflösung betrieben werden. Aktuelle Videoplayer wie VLC, PowerDVD oder Windows Media Player wählen dann automatisch das richtige Bildformat und verhindern dadurch eine beschnittene oder verzerrte Videowiedergabe. Abweichende Bildformate werden wo nötig mit schwarzen Streifen oben und unten bzw. links und rechts aufgefüllt.

Viewsonic Vp2365wb Monitor Dvd
Szene aus „Brügge sehen und sterben“

Einen speziellen Film-Modus bietet der VP2365WB nicht an, und nach den Erfahrungen mit vielen anderen Monitoren dieser Preisklasse ist das sicher kein Nachteil. In der Werkseinstellung (K70, 6500K) sind die hellsten Farbtöne beeinträchtigt, und die Farbtemperatur passt nicht ganz. In der eigentlich besseren Voreinstellung „sRGB“ ist dagegen die Helligkeit auf videountaugliche 110 cd/m² fixiert. Falls eine Kalibrierung nicht möglich ist, sollte man im Preset „User Color“ den Grün-Regler auf 90 zurücknehmen und den Kontrastregler auf 60 stellen.

Wir haben eine DVD am PC im kalibrierten Zustand, aber bei höherer Helligkeit betrachtet (H90 / K60). Auch ohne erweiterten Farbraum zeigt der VP2365WB natürlich wirkende und kräftige Farben, auch Hauttöne werden gut dargestellt. Die Durchzeichnung des Bildes ist in dunklen ebenso wie in hellen Szenen sehr gut. Schlieren oder Bewegungsunschärfen treten auch bei schnellen Kamerafahrten oder bewegten Objekten nicht auf.

Auch die Wiedergabe von HD-Videos ist einwandfrei, mit stimmigen Farben und sehr gutem Kontrast. Der Schwarzwert ist sehr gut, dadurch gewinnen dunkle Szenen an Tiefe. Allerdings nimmt man die Lichthöfe in den Ecken deutlich wahr, wenn das Bild von schwarzen Balken gesäumt ist. Die vom Blickwinkel fast völlig ungetrübte Bildqualität des Displays kann voll überzeugen.

Videosignalverarbeitung

Im Handbuch des VP2365WB sind alle darstellbaren Signalfrequenzen dokumentiert. Interessant für den Videobetrieb an externen Zuspielern sind davon 1080p60, 720p60, 720p50, 576p50 und 480p60. Der Monitor verarbeitet ausschließlich Vollbilder, Interlaced-Signale und auch Vollbilder mit 24 Hz werden nicht akzeptiert.

Unterstütze Refreshsraten

Zunächst haben wir untersucht, ob die genannten Frequenzen tatsächlich unterstützt werden. Es zeigte sich, dass der Monitor mehr kann als das Handbuch verspricht: auch 1920×1080@50Hz sind möglich.

Frequenzen von 50 Hertz oder Vielfache von 24 sind für die judderfreie Darstellung von Videos und Filmen besonders geeignet. Zur Überprüfung, ob der Monitor auch intern mit diesen Frequenzen schaltet, haben wir einen Juddertest durchgeführt. Weiterführende Informationen finden Sie in unserem Special „Perfekter Bildgenuss: Auf die Bildfrequenz kommt es an“.

Viewsonic Vp2365wb Monitor Judder
Juddertest mit 1280×720@50Hz

Mit 50 und 60 Hz werden sowohl 1.280 x 720 als auch 1.920 x 1.080 ohne Ruckeln verarbeitet. Der VP2365WB kann also mit HD-fähigen Zuspielern zusammen arbeiten, sofern sie Vollbilder liefern. Geben diese dann auch noch ein RGB (0-255)-Signal aus, steht dem Videogenuss nichts im Wege.

Deinterlacing

Der VP2365WB verfügt nicht über einen eingebauten Interlacer. Halbbildsignale nimmt er dennoch entgegen, kann sie aber nicht aufbereiten und zeigt daher nur ein unscharfes und verschwommenes Bild an.

Skalierung

Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Falls ein Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung verfügt, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können. Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen. Letterboxed- oder anamorphe Signale kann der VP2365WB aber nur verzerrt wiedergeben.

Farbmodelle und HDMI-Blacklevel

Ebenfalls sehr wichtig für die korrekte Darstellung ist die Abstimmung des Videolevels. Abstimmungsprobleme können hier zu starkem Clipping in helleren und dunkleren Farben oder zu flauem Bild mit reduziertem Tonwertumfang ohne volles Schwarz und Weiß führen.

Der VP2365WB geht an seinem DVI-Eingang stets von einer PC-Quelle aus (RGB 0-255). Das Farbmodell kann nicht angepasst werden. Dies führt zu den im Abschnitt „DVD und Video“ schon beschriebenen Unzulänglichkeiten bei der Farbwiedergabe, falls der Player kein RGB (0-255) liefern kann.

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