Reaktionsverhalten
Mit legendären Displays wie dem ViewSonic VX924 und dem Nachfolger VX922 hat ViewSonic immer wieder erfolgreich gezeigt, dass Hardcore-Gaming auch auf TFT-Monitoren möglich ist. Die hohe Widescreen-Auflösung des VX1940w von 1.680 x 1.050 Punkten und die mit 2 ms angegebene Reaktionszeit des 19-Zöllers lassen berechtigte Spekulationen darüber zu, dass das amerikanische Unternehmen hier klammheimlich den Nachfolger des inzwischen in die Jahre gekommenen (aber immer noch sauschnellen) VX922 präsentiert.
Wie die Aufnahmen oben zeigen, sind in Bewegtbildern überhaupt keine Schlieren oder Korona-Effekte zu entdecken und auch bei synthetischen Tests, die den Overdrive-Schaltungen von TFT-Monitoren alles abverlangen, sind kaum negative Effekte erkennbar. Die Overdrive-Abstimmung könnte kaum besser sein.
ViewSonic stellt im Menü des VX1940w des Weiteren eine Funktion bereit, mit der sich das Overdrive in drei Stufen regeln lässt: 0 schaltet den Pixelbeschleuniger ab, 50 steht für 50-prozentige Beschleunigung (Standard) und auf 100 wird Overdrive voll zugeschaltet. Die Unterschiede zeigen die folgenden Aufnahmen aus dem Testprogramm PixPerAn auf.
Die Standardeinstellung des Overdrives stellt zugleich auch die optimale Einstellung dar. Für hochempfindliche Programer bleibt somit nur noch die Frage, ob die sehr gute Bewegtbilddarstellung mit einer erhöhten Latenz erkauft wird, die im schnellen Gefecht dazu führen könnte, dass man den Gegner einige Millisekunden zu spät erkennt und den Abzug nicht mehr rechtzeitig betätigt.
Der direkte Vergleich zu einem CRT beweist, dass bei 50-prozentiger Beschleunigung keinerlei Latenzen entstehen. Der ViewSonic VX1940w hat somit nicht nur ein perfekt abgestimmtes Overdrive und infolgedessen eine sehr scharfe Bewegtbilddarstellung. Auch einen Input-Lag weist der TFT-Monitor nicht auf.
Der VX1940 ist damit erste Wahl für Hardcore-Gamer und ViewSonic zeigt, dass man dort noch immer weiß, wie man schnelle Displays baut.
Interpolation
Die Interpolation ist für Spieler fast genauso wichtig wie die Reaktionsleistung. Gerade bei einer hohen Auflösung wie 1.680 x 1.050 können langsamere Grafikkarten an ihre Grenzen kommen. Beim ViewSonic VX1940w stellt das kein Problem dar.
Mit seiner feinen Pixelstruktur sehen auch interpolierte Auflösungen wie 1.440 x 900, 1.280 x 800 und 1.024 x 768 noch relativ scharf aus und der Detailverlust ist gering. Die Auflösung 1.280 x 800 muss gegebenenfalls manuell im Grafikkartentreiber festgelegt werden, da sie nicht automatisch bereit gestellt wird.
Damit in Spielen mit 4:3-Auflösung wie Battlefield 1942 das Bild nicht verzerrt wird, hat ViewSonic eine entsprechende Funktion im Menü des Monitors bereitgestellt, mit der solche Auflösungen seitengerecht mit schwarzen Balken links und rechts auf dem Bildschirm landen. Eine pixelgenaue Interpolation bietet der VX1940w hingegen nicht.
Einige teure Geräte im Segment 24 Zoll und größer bieten eine noch bessere Interpolationsleistung als der ViewSonic VX1940w. Innerhalb der 19-, 20- und 22-Zoll-Widescreen-Klasse sticht der 19-Zöller mit seiner extrem feinen Pixelstruktur die meisten Konkurrenten aus.
Anwendungen
Wer an die feine Auflösung von Notebooks gewöhnt ist, kann sich mit dem ViewSonic VX1940w eine entsprechende preisgünstige Desktop-Lösung auf den Tisch stellen. Mit einer Pixelgröße von 0,243 mm sind die Pixel des Widescreen-Monitors nochmals um einiges kleiner als auf einem 30-Zoll-Display (0,255 mm).
Bedingt durch die feine Auflösung sehen Schriften sehr fein aus und im Office-Betrieb ist für unser Empfinden ein 22-Zoll-Monitor mit seinen größeren Pixeln weniger ermüdend. Aber das empfindet jeder Mensch anders. Jedenfalls passt auf den Desktop des ViewSonic VX1940w genauso viel Bildinhalt wie auf jedes 20- und 22-Zoll-Widescreen-Modell, nur das alles eben etwas kleiner aussieht.