Test MSI 321CURXDE QD-OLED: Großer 4K-Gaming-Monitor überzeugt
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Interpolation

Ein Schärferegler ist im OSD vorhanden und bietet einen Bereich von 0 bis 5. Wir testen die Interpolation über HDMI und DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt ist das Ergebnis als gut zu bezeichnen.

Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Da wir aber die Möglichkeiten des MSI 321CURXDE QD-OLED testen wollen, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird. Beim Test der 1:1-Darstellung wird ein Vollbild zugespielt.

Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät im OSD-Menü via „Bild -> Bildschirmgröße“ die Einstellmöglichkeiten „Auto“, „4:3“, „16:9“, „16:10“, „1:1“, „24,5 Zoll“ und „27 Zoll“. Die Option „16:10“ ist allerdings immer ausgegraut/deaktiviert, selbst bei einem 16:10-Bildformat. Hintergrund ist das standardmäßig aktivierte DSC („Display Stream Compression“), worauf wir noch separat eingehen. „Auto“ zeigt ein seitengerechtes Bild an und dürfte die sinnvollste Einstellung sein.

Ob der MSI 321CURXDE QD-OLED das Bildsignal korrekt anzeigt, ist vom Anschluss (HDMI oder DisplayPort) und zusätzlich von der gewählten Bildwiederholfrequenz abhängig. Aussagekräftige Ergebnisse konnten wir leider nicht ermitteln.

Wie schon erwähnt, sollte man die Skalierung der Grafikkarte überlassen. Damit wird jede Auflösung korrekt angezeigt.

Farbwiedergabe

Zunächst wird die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset und – falls vorhanden – in einem vordefinierten Modus (sRGB, Adobe RGB oder DCI-P3) getestet. Anschließend wird das Testgerät mit DisplayCAL kalibriert. Falls eine Hardware-Kalibrierung möglich ist, wird der Monitor zusätzlich mit der Software des Herstellers kalibriert. Für die Messungen wird eine eigene Software verwendet, als Messgerät kommt das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus zum Einsatz.

Hinsichtlich Farbraumvolumen (CIE 1976) verspricht der Proband 138 % sRGB, 118 % Adobe RGB und 110 % DCI-P3. Wir ermitteln 160 % sRGB, 110 % Adobe RGB und 113 % DCI-P3. Die Grafiken zeigen die Abdeckung in den Farbräumen sRGB, Adobe RGB und DCI-P3 – einmal im jeweiligen Modus des Monitors und nach der Software-Kalibrierung. Der jeweilige Modus sollte das größere Farbraumvolumen idealerweise entsprechend einschränken, was auch ordentlich gelingt. Die Farbraumabdeckung nach der Kalibrierung beläuft sich auf 99 % sRGB, 93 % Adobe RGB bzw. 98 % DCI-P3.

Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.

Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums im Adobe-RGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Farbraum Abdeckung im Werks-Preset Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 99 % 99 %
Adobe RGB 93 % 93 %
ECI-RGB v2 86 %
DCI-P3 RGB 94 % 98 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 99 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Farbmodus: Spielmodus „Premium-Farbe“ und Professionell „Öko“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Das Ergebnis fällt insgesamt gut aus. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,5) ist sehr gut und die Range (Delta-C-Range: 1,76) gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,29; Delta-C-Range: 1,36) sind die Ergebnisse gut bis sehr gut. Die Farbwerte (Delta-E-2000-Average: 1,3) erzielen ein gutes Ergebnis. Die Maximalabweichung liegt bei 4,29 Delta E 2000 (RGB: 63 0 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,22. Der Gammawert beläuft sich auf 2,07.

Die Helligkeit kann in allen Modi angepasst werden, was vorbildlich ist. Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von 54 % gewählt werden. Viele Hersteller sperren die Helligkeitsanpassung in den vordefinierten Farbmodi.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Adobe RGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Adobe RGB“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,39; Delta-C-Range: 1,29) sind die Ergebnisse sehr gut bzw. gut. Die Farbwerte (Delta-E-2000-Average: 1,21) erzielen ein gutes Resultat. Die Maximalabweichung liegt bei 3,15 Delta E 2000 (RGB: 0 255 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,09.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „DCI-P3“

So gelungen die beiden ersten Modi sind: Der DCI-P3-Modus kann nicht mithalten. Dafür ist das durchschnittliche Delta E 2000 zu hoch und verwundert uns etwas, insbesondere weil der beiliegende Testreport ein Delta-E-Average von 0,69 ausweist. Merkwürdig ist auch, dass nicht der DCI-P3-Modus, sondern der „User Mode“ herangezogen wurde. Wir haben deshalb auch den „User Mode“ überprüft, der aber sehr ähnliche Ergebnisse liefert.

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,37; Delta-C-Range: 1,45) sind die Ergebnisse sehr gut und gut. Die Farbwerte (Delta-E-2000-Average: 4,23) können allerdings kein befriedigendes Ergebnis mehr erzielen. Die Maximalabweichung liegt bei 7,92 Delta E 2000 (RGB: 127 127 127). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,12.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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