Test MSI MAG 274UPFDE: Starkes Gaming mit großem Farbraum
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Bildqualität

Der MSI MAG 274UPFDE ist mit einem flachen, 27 Zoll großen Rapid-IPS-Panel ausgestattet, das mit 3840 x 2160 Pixeln auflöst und eine maximale Bildwiederholfrequenz von 144 Hz bietet. Das Seitenverhältnis beträgt 16:9.

Ab Werk sind der Spielmodus „Nutzer“ und als Farbmodus (im OSD als „Profi-Modus“ betitelt) „Eco“ eingestellt. Damit liefert der Monitor bereits eine überzeugende Bildqualität. Vor allem ist die Helligkeit in diesem Modus mit angenehmen 191 cd/m² eingestellt. Der Helligkeitsregler steht zwar auf 70 %, das ist aber nicht die tatsächliche Einstellung in diesem Modus. Denn wenn auf den Farbmodus „Nutzer“ gewechselt wird, bleibt der Helligkeitsregler weiterhin auf 70 %, die Leuchtdichte erhöht sich allerdings deutlich und beträgt dann 374 cd/m².

Wie bereits seine Vorgänger stellt auch der MSI MAG 274UPFDE umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bereit. Eine Besonderheit im Gegensatz zu anderen Gaming-Monitoren ist, dass Spielmodus und Farbmodus getrennt voneinander eingestellt werden können – sehr praktisch. Es stehen fünf Spiel- und sechs Farbmodi zur Auswahl, außerdem kann die Farbtemperatur vierstufig eingestellt werden. Darüber hinaus ist ein HDR-Modus am Start.

Subjektiv wirkt die Farbsättigung etwas höher, was auch vom Hersteller erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt wird. Mit der Darstellung von Grau- und Farbverläufen hat der MSI MAG 274UPFDE überhaupt keine Probleme und stellt sie präzise und ohne Banding dar. Auch bei unserem Farbstufentest leistet sich der Monitor keinen Makel. Mit einer gesättigten Farbwiedergabe und hohem Kontrastverhältnis überzeugt die Bildqualität zumindest subjektiv schon mal auf ganzer Linie.

Persönliche Vorliebe bleibt hingegen die hohe Auflösung bei nur 27 Zoll Bildschirmdiagonale. Ohne die dpi im Betriebssystem zu erhöhen, wird die Anzeige, allen voran Schrift, sehr klein und kaum noch lesbar dargestellt. Ein Anheben der dpi macht wiederum den Vorteil der hohen Auflösung zunichte und funktioniert nach wie vor nicht in allen Programmen zuverlässig. Mittlerweile sind die Nachteile der Skalierung allerdings zu vernachlässigen.

Präzise, streifenfreie Darstellung von Farbverläufen
Präzise, streifenfreie Darstellung von Farbverläufen
Die Farbstufendarstellung gelingt dem Monitor ebenfalls ausgezeichnet
Die Farbstufendarstellung gelingt dem Monitor ebenfalls ausgezeichnet

Graustufen

Der MSI MAG 274UPFDE bietet die Möglichkeit, mit der Option „Nachtsicht“ Einfluss auf die Schwarzstufendarstellung zu nehmen. Mit deaktivierter Optimierung der Schwarzstufendarstellung lassen sich Schwarzabstufungen ab Stufe 4 auf unserem Testbild erkennen, mit Optimierung ab Stufe 2.

Mit dem Kontrastregler wiederum kann die Weißstufendarstellung optimiert werden. Doch die ist beim MSI MAG 274UPFDE mit dem werkseitig eingestellten Kontrastwert von 70 optimal gewählt. Auf unserem Testbild lassen sich alle Weißstufen erkennen. Eine Erhöhung des Kontrastwertes bringt keine Verbesserung, sondern ab 74 eine sichtbare Verschlechterung durch einen violetten Farbstich.

Graustufentest beim MSI MAG 274UPFDE
Graustufentest beim MSI MAG 274UPFDE

Aus seitlicher Betrachtungsposition sind keine Verfärbungen der Weißabstufungen zu erkennen, lediglich der Grauverlauf endet etwas abrupt kurz vor dem Rechteck in der Mitte.

Nach Profilierung und Kalibration hat sich die Bildqualität nur geringfügig verändert. In manchen Farbverläufen ist feines Banding zu beobachten. Bei der Schwarzstufendarstellung büßt der MSI MAG 274UPFDE ein paar Stufen ein, die Weißstufendarstellung hat sich jedoch nicht verändert.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit

Ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Display hat nicht nur Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Bildqualität, sondern wirkt sich auch positiv in Spielen oder bei farbverbindlichem Arbeiten aus. Dem MSI MAG 274UPFDE gelingt eine gute Ausleuchtung, lediglich am oberen Display-Rand im Bereich der linken Display-Ecke gibt es eine leichte Aufhellung, die sich aber nicht störend auf die Bildqualität auswirkt. Die Aufhellungen in den Display-Ecken sind dem IPS-Glow geschuldet, also dem Aufhellen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, und nicht durch die Hintergrundbeleuchtung verursacht.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Diagramm vom Helligkeits- und Kontrastverlauf
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Im Datenblatt gibt MSI für den MAG 274UPFDE ein typisches Kontrastverhältnis von 1000:1 an. Unsere Messungen ergaben einen Durchschnittswert von 960:1. Der Kontrastwert bleibt über den gesamten Helligkeitsbereich sehr konstant und bewegt sich zwischen minimal 935:1 bei 10 % Helligkeit und maximal 990:1 bei 0 % Helligkeit. Bei einer für die meisten Situationen angenehmen Helligkeitseinstellung von 20 % (rund 190 cd/m²) liegt der Kontrastwert bei 943:1.

Die Leuchtdichte lässt sich beim MSI MAG 274UPFDE zwischen minimal 109 cd/m² und maximal 472 cd/m² regeln. Der Schwarzpunkt bewegt sich dabei zwischen 0,11 cd/m² und 0,49 cd/m². Als DisplayHDR-400-zertifizierter Monitor muss eine maximale Helligkeit von mindestens 400 cd/m² erreicht werden, was dem Gaming-Monitor problemlos gelingt.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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