Test MSI MAG 274UPFDE: Starkes Gaming mit großem Farbraum
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Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Normal“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Normal“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Normal“ bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Normal“ bei 144 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ bei 144 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 144 Hz

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.

Mit 60 Hz messen wir beim MSI MAG 274UPFDE unabhängig von der eingestellten Overdrive-Stufe eine Latenzzeit von 13,2 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt mit der niedrigsten Pixelbeschleunigung (Normal) 4,1 ms, mit der Einstellung „Schnell“ 4 ms und mit der schnellsten Pixelbeschleunigung (Am schnellsten) 3,5 ms. Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz betragen somit bei 60 Hz 17,3 ms mit der Einstellung „Normal“, 17,2 ms mit „Schnell“ und 16,7 ms mit „Am schnellsten“.

Wird die Bildwiederholfrequenz auf 144 Hz erhöht, verkürzt sich die Latenzzeit signifikant und liegt nun bei 1 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt dabei 4,2 ms mit Pixelbeschleunigung „Normal“, 4,1 ms mit „Schnell“ und 1,9 ms mit „Am schnellsten“. Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz belaufen sich somit bei 144 Hz mit Pixelbeschleunigung „Normal“ auf 5,2 ms, mit „Schnell“ sind es 5,1 ms und mit „Am schnellsten“ noch 2,9 ms.

Der MSI MAG 274UPFDE zeigt bei 60 Hz, aber vor allem bei 144 Hz sehr niedrige Latenzzeiten, die selbst Profispieler zufriedenstellen werden.

Hintergrundbeleuchtung

Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der MSI MAG 274UPFDE selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet. Mit maximal 472 cd/m² erreicht der Proband (DisplayHDR-400-zertifiziert) eine sehr hohe Helligkeit.

Diagramm: LED-Backlight ohne PWM-Helligkeitsregelung
LED-Backlight ohne PWM-Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Beim Gaming kann uns der MSI MAG 274UPFDE auf ganzer Linie begeistern. Wir haben die höchste Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ eingestellt, doch die negativen Auswirkungen auf die Bildqualität sind gering und stören den Spielspaß nicht. Das ist allerdings nicht selbstverständlich, da wir auch schon Monitore hatten, die zwar sehr kurze Schaltzeiten bei schnellster Pixelbeschleunigung erreichten, aber störende Auswirkungen auf die Bildqualität durch Ghosting und leuchtende Objektkanten zeigten. So war die praktische Anwendung kaum möglich. Der aktuelle Testkandidat zeigt eine hohe Schärfe von Bewegtbildern, auch wenn es (wie in Shootern üblich) rasant zugeht. Tearing oder Ruckler traten zu keinem Zeitpunkt auf, und die brillante Farbwiedergabe kommt auch beim Gaming voll zur Geltung. Funktionen wie Smart Crosshair und Night Vision können in manchen Situationen eine hilfreiche Unterstützung sein. Lediglich Optix-Umfang, also die Zoomfunktion des Zielpunktes, klingt in der Theorie spannender, als das schließlich bei der praktischen Anwendung der Fall ist. Durch die Vergrößerung entstehen tote Winkel, die weit entfernte Gegner teilweise oder sogar vollständig verdecken können.

Spielszene aus dem Ego-Shooter Call of Duty: Modern Warfare II
Spielszene aus dem Ego-Shooter Call of Duty: Modern Warfare II

Mit aktiviertem MPRT sinkt die Helligkeit auf 115 cd/m², was doch recht dunkel ist und sich negativ auf die subjektive Bildqualität auswirkt. Hier empfiehlt sich, Night Vision zumindest auf „Normal“ einzustellen. Da wir keine Profilspieler sind, haben wir keinen spürbaren Vorteil von MPRT feststellen können und bevorzugen daher die bessere Bildqualität mit Adaptive Sync.

Gaming-Funktionen

Adaptive Sync (G-Sync Compatible & FreeSync Premium) und MPRT

Die Synchronisierung der Frames (Bilder), die von der Grafikkarte geliefert werden, und der Bildwiederholfrequenz des Monitors gehört zu den wichtigsten Funktionen beim Gaming, denn dadurch wird das horizontale Zerreißen der Anzeige, auch Tearing genannt, verhindert. Zusätzlich werden Ruckler reduziert.

Um die Synchronisierung unabhängig von der Grafikkarte bewerkstelligen zu können, bietet der MSI MAG 274UPFDE Adaptive Sync. In Kombination mit AMD-Grafikkarten wird damit FreeSync Premium unterstützt. Für den Betrieb mit NVIDIA-Grafikkarten wurde der Monitor durch NVIDIA G-Sync-Compatible-verifiziert.

Im Unterschied zu klassischem G-Sync und G-Sync Ultimate, bei denen im Monitor eingebaute Hardware für die Synchronisierung von Frames und Hertzfrequenz zuständig ist, wird G-Sync Compatible über den Grafikkartentreiber gewährleistet. Beim MSI MAG 274UPFDE wird als Treibversion „Future“ angegeben. Demnach scheint das Gerät erst mit einer zukünftigen Treiberversion G-Sync Compatible zu unterstützen.

Wir haben MSI MAG 274UPFDE mit der G-Sync Pendulum Demo und dem zum Testzeitpunkt aktuellen NVIDIA-Grafikkartentreiber 537.58 getestet: G-Sync Compatible scheint zu funktionieren. Zum einen lässt sich G-Sync in der Demo auswählen – dies wäre nicht möglich, wenn es nicht unterstützt werden würde. Und zum anderen trat zwischen 30 und 144 Hz kein Tearing auf. Vermutlich wurde die Liste auf der NVIDIA-Website noch nicht aktualisiert, aber G-Sync Compatible ist beim Probanden aktiv.

Zu beachten gilt allerdings, dass Adaptive Sync erst ab der GeForce-GTX-1000-Modellreihe und aktueller Treiberversion funktioniert.

Tearing-Test beim MSI MAG 274UPFDE: G-Sync wird unterstützt
Tearing-Test beim MSI MAG 274UPFDE: G-Sync wird unterstützt

Der MSI MAG 274UPFDE bietet auch noch die Option „MPRT“ („Motion Picture Response Time“. Wenn sie im OSD des Monitors aktiviert wird, deaktiviert sich automatisch Adaptive Sync. Zudem sind Reaktionszeit, Helligkeit, HDCR und BiB/BnB abgeschaltet. Beim Gaming konnten wir keinen nennenswerten Unterschied zwischen Adaptive Sync und MPRT feststellen.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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