Einleitung
Der taiwanesische Hersteller MSI legt mit den Kürzeln „MEG“, „MAG“ und „MPG“ in der Modellbezeichnung bereits eine Klassifizierung des Produktes fest. Während MEG-Exemplare die Speerspitze bilden und sich an Enthusiasten richten, stellen die MAG-Produkte den Preiseinstieg dar. Die MPG-Modelle sind derweil der goldene Mittelweg. Mit dem 323UPFDE erreicht uns ein Display der MAG-Serie. Das „DE“ am Ende der Produktbezeichnung steht dafür, dass dieser Bildschirm für den deutschen Markt vorgesehen ist. Modelle ohne „DE“ sind identisch.
Mit einer 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln, die auf 32 Zoll verteilt sind, heißt es aber nicht kleckern, sondern klotzen. Auch bei der nativen Aktualisierungsrate von 160 Hz lässt das Panel mit Rapid-IPS-Technologie die Muskeln spielen und soll eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) erreichen. Obendrauf gibt es eine DisplayHDR-600-Zertifizierung, bei der man schon von einem sichtbaren HDR-Effekt sprechen kann.
Abgerundet wird das Portfolio von einer umfangreichen Gaming-Toolbox, die weit mehr abdeckt als die eines durchschnittlichen Gaming-Displays anderer Hersteller. Performance- und ausstattungstechnisch bietet der MSI MAG 323UPFDE also auf keinen Fall nur eine „mittlere Ausstattung“.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des MSI MAG 323UPFDE.
Lieferumfang
Der MSI MAG 323UPFDE kommt in einer umweltgerechten und nüchtern bedruckten Verpackung. Im Zeitalter, bei dem auf Nachhaltigkeit und Recycling gesetzt wird, ist das der richtige Weg. Aufwendig bedruckte Kartons, die im Nachgang meistens im Altpapier landen, braucht heute niemand mehr. Mit rund 13 kg ist der Karton nicht sonderlich schwer und lässt sich durch die seitlichen Griffmulden bequem transportieren.
Der Inhalt des Kartons ist auf zwei Styroporformteile aufgeteilt und muss über die schmale Seite herausgezogen werden. Die obere Lage verfügt über mehrere Fächer und enthält das Standbein, den Standfuß, zwei kleine Schrauben, vier Distanzschrauben, einen Quickstart-Guide sowie je ein Kabel für HDMI, DisplayPort, USB-C und USB 2.0 (Typ A auf B).
Das Handbuch, die Software „Gaming Intelligence“ und Treiber lassen sich unter dem Supportlink der Produkt-Website herunterladen.
Tragarm und Display befinden sich gut geschützt unterhalb des oberen Formteils. Die Montage lässt sich am besten durchführen, wenn sich der Bildschirm noch auf der Styroporschale befindet. So lässt sich die Halteplatte des Tragarms sehr einfach über die zwei beiliegenden Schrauben mit der VESA-Aufnahme verbinden.
Danach müssen Standfuß und Arm noch verbunden werden. Hierfür existiert eine kleine Flügelschraube an der Unterseite des Standfußes, die beide Teile miteinander fixiert.
Natürlich lässt sich der MSI MAG 323UPFDE auch an alternativen Tragesystemen wie einer Wandhalterung oder einem Schwenkarm betreiben. Hierfür liegen dem Zubehör die vier Distanzschrauben bei.
Optik und Mechanik
Der MSI MAG 323UPFDE verfügt über ein dreiseitiges rahmenloses Design. Der untere Rahmen weist eine Höhe von 25 mm auf und zeigt mittig das MSI-Logo.
Auf der linken Seite unterhalb des Rahmens ist eine Makro-Taste platziert und auf der rechten Seite, ebenfalls unterhalb des Rahmens, die Power-Taste, die gleichzeitig als Betriebs-LED dient. Während des Betriebs leuchtet sie weiß, im Standby orange.
Die Tiefe des Displays beträgt an der Außenseite rund 30 mm und nimmt in Richtung Mitte etwas zu. Die Rückwand verfügt über einen ansprechenden Materialmix, der durch eine Linienführung schön in Szene gesetzt wird.
An der Oberseite des Displays sind über die gesamte Länge Belüftungsöffnungen eingelassen, um den MSI MAG 323UPFDE mit Frischluft zu versorgen.
Das klassische MSI-Wappen in kräftigem Rot auf der linken Seite dient als zusätzliches Designelement und sorgt zusammen mit dem Navigations-Joystick, der ebenfalls über diesen Rotton verfügt, für sparsame, aber doch auffallende Farbakzente der ansonsten schwarzen Rückwand.
Hinter der Halteplatte des Tragarms befindet sich das Gelenk für die Neigungsverstellung. Es erlaubt, das Display um 5 Grad nach vorn und 20 Grad nach hinten zu neigen.
Die Halteplatte läuft über ein Schlittensystem innerhalb des Monitorarms und erlaubt eine Höhenverstellung von insgesamt 100 mm. In tiefster Stellung ist der untere Rahmen 60 mm von der Tischoberfläche entfernt.
Im unteren Drittel weist der Tragarm eine Aussparung auf, über die die verbundenen Kabel nach hinten abgeführt werden.
Die seitliche Drehfunktion ist in den Standfuß integriert und ermöglicht, das Display um 45 Grad in beide Richtungen zu drehen.
Einen Porträtmodus (Pivot), um das Display hochkant zu drehen, wurde dem MSI MAG 323UPFDE nicht spendiert. Der Kern der Basis besteht komplett aus Metall und besitzt Maße von 285 mm in der Breite und 225 mm in der Tiefe.
So steht der MSI MAG 323UPFDE sehr stabil und nimmt zugleich nicht sonderlich viel Tiefe des Schreibtischs in Beschlag, wie es oftmals bei Monitoren mit diagonal zueinanderstehenden Füßen der Fall ist. Unter der Basis sind mehrere Gummifüßchen platziert, um die Standfläche zu schonen und gleichzeitig gegen ein Verrutschen zu sichern.
Technik
Betriebsgeräusche
Das Display gibt auch bei speziellen Testbildern mit harten Kontrasten keine Störgeräusche von sich. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb max. / Energielabel | 230 W | 49,2 W |
140 cd/m² | k. A. | 24,4 W |
Betrieb minimal | k. A. | 24,4 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0 bis 0,5 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,3 W | 0 bis 0,5 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB)
Der Standby- und der Soft-off-Verbrauch werden mit weniger als 0,5 bzw. 0,3 Watt angegeben. Bei beiden Modi schwankt der Bedarf zwischen 0 und 0,5 Watt, was der EU-Norm entspricht. Bei 100 % Leuchtdichte zieht der MSI MAG 323UPFDE 49,2 Watt. Bei einer Leuchtdichte von 140 cd/m² werden noch 24,4 Watt benötigt, was einer Energieeffizienz von 1,6 cd/W entspricht und mit einem „Sehr gut“ bewertet wird.
Anschlüsse
Im unteren Bereich der Gehäuserückseite befindet sich das Anschluss-Panel mit senkrechter Kabelführung. Aufgrund des nicht vorhandenen Pivot-Modus ist das Anschließen der Kabel etwas unbequemer, optisch aber auf jeden Fall die schönere Lösung. Geboten werden ein DisplayPort 1.4a und zwei HDMI-Schnittstellen, die durch die Version 2.1 auch Current-Gen-Konsolen mit einer Bandbreite von 48 Gbps unterstützen. Als zusätzlicher Signaleingang steht ein USB-C-Port zur Verfügung, der neben der Datenübertragung Videosignale per DP-Alt-Mode transportieren kann. Schön ist, dass der Ladestrom über USB-C mit 90 Watt erfolgen kann. So lassen sich auch Notebook-Akkus laden.
Unverständlicherweise kommt wie beim bereits getesteten MSI MAG 325CQRXFDE auch bei dem aktuellen Probanden nur ein USB-Hub mit der Spezifikation 2.0 zum Einsatz, der lediglich den Anschluss von Maus, Tastatur oder Peripheriegeräten mit wenig Datendurchsatz sinnvoll erscheinen lässt. Für ein Gaming-Display dieser Güte sollte der Einsatz des aktuellen Standards USB 3.0 eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Für Kopfhörer steht eine 3,5-mm-Klinkenbuchse bereit.
Hmm ich hätte gerne gesehen wie text auf dem montior Auflöst. Gibts irgendwie nur bei dem einen Coding monitor der mir allerdings zu wenig Allroudner war.
ES gibt auch einen 323UPF, der für gerade für 200€ weniger angeboten wird.
Gibt es da Unterschiede oder ist der UPFDE wirklich nur das teurere Produkt für den deutschen Markt?
„Die MPG-Modelle sind derweil der goldene Mittelweg. Mit dem MAG 323UPFDE erreicht uns ein Display, das diesen Mittelweg darstellt“ – Was denn nun? 🙂
Die Einleitung stimmt doch nicht?
MPG ist der Mittelweg und MAG die Einstiegsklasse?
Ich habe mir die Erklärung auf der MSI-Seite mal angesehen und denke auch hier wurden die beiden Werte vertauscht. Danke für den Hinweis, ich habe das bereits geändert.