Latenzzeit
Mit einer minimalen Signalverzögerung von nur 1 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 2,1 ms, die sich zu einer Gesamtlatenz von pfeilschnellen 3,1 ms addieren, ist der MSI Optix MEG381CQRDE Plus ein sehr gutes Anzeigegerät für schnelle Shooter.
Backlight
Das Hintergrundlicht des MSI Optix MEG381CQRDE Plus wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.
Subjektive Beurteilung
Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Bildschirme Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Hier kommt es auf das achtsame Auge an, dies zu erkennen und zu berichten.
Auch werden hier die Messergebnisse und deren visuelle Auswirkungen sowie die Performance geschildert und wie sich das Gerät im Gameplay verhält. Dafür haben wir Filmsequenzen geschaut, weitere kleine Tests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt. Als besonders geeignet hat sich hierfür die Rennsimulation „Project CARS 2“ herausgestellt.
Konsole bei 60 Hz
Es gibt noch jede Menge Spielekonsolen, die keine höhere Aktualisierungsrate als 60 Hz bieten und mit VRR nichts anfangen können. Zusätzlich kann weder die ältere noch die neuere Generation ein Seitenverhältnis von 21:9 verarbeiten, sondern nur 16:9. Sicherlich ist bei den Konsolen der neueren Generation in Bezug eines Updates noch nicht das letzte Wort gesprochen, doch davon ausgehen sollte man definitiv nicht. So muss man mit den seitlichen Rändern leben, es sei denn, man akzeptiert ein unschön verzerrtes Bild, das im OSD-Menü unter „Bild -> Bildschirmgröße -> Vollbild“ eingestellt werden kann.
Performance-technisch zeigt sich der MSI Optix MEG381CQRDE Plus bei 60 Hz an der Konsole mittelprächtig. Hier kann problemlos die höchste Overdrive-Stufe gewählt werden, da auch dann nahezu keine Korona produziert wird. Die Bewegungsunschärfe könnte aber besser sein. Bei schnellen Kurvenfahrten verschmiert das Bild doch recht stark. Wer lieber im Shooter-Genre unterwegs ist, für den könnte zudem die recht hohe Verzögerung von 19,6 ms bei 60 Hz ein Dorn im Auge sein. So ist der Proband letztendlich an alten Konsolen nicht die erste Wahl.
Performance am Computer
Am Computer lässt sich der MSI Optix MEG381CQRDE Plus vollumfänglich ohne Begrenzung der Aktualisierungsrate nutzen. Es gibt allerdings ein paar Eigenheiten, wenn das Modell an AMD-GPUs betrieben wird. Zum einen lässt sich VRR nicht deaktivieren, selbst wenn dies im Treiber so eingestellt wurde. Zum anderen verträgt sich die Übertaktung auf 175 Hz nicht mit der AMD-GPU im Desktop-Betrieb, und es entstehen starke Bildfehler. Letztere treten jedoch nicht im Spielbetrieb auf, und auch bei der Performance konnten wir keinen Unterschied feststellen.
Mit Blick auf die Performance kann sich der MSI Optix MEG381CQRDE Plus bei hohen Aktualisierungsraten richtig sehen lassen. Man sollte den Overdrive aber in den Werkseinstellungen auf „Schnell“ belassen. Hier tritt das ein, was wir bereits im Teil „Reaktionszeit“ erwähnt haben. Sicherlich treten dann Überschwinger auf, die aber durchaus noch ein ordentliches Gameplay erlauben. Auch die Bewegungsunschärfe zeigt sich auf einem ordentlichen Niveau. Nicht zu empfehlen ist die höchste Overdrive-Stufe „Am schnellsten“, da man mit einer starken Korona leben muss.
Doch selbst bei mittlerem Overdrive sollte der MSI Optix MEG381CQRDE Plus auch für gehobene Ansprüche über eine ausreichende Performance verfügen.
Natürlich machen Spiele bei solch einer Auflösung im 21:9-Format unglaublichen Spaß und bieten ein sehr immersives Erlebnis.
HDR
Der MSI Optix MEG381CQRDE Plus ist offiziell DisplayHDR-600-zertifiziert, verfügt aber trotzdem über G-Sync Ultimate, was bis dato eigentlich nur Spitzen-Displays vorbehalten war, die eine Leuchtdichte von 1000 cd/m² erreichen und zudem über „FALD“ („Full Array Local Dimming“) verfügen. NVIDIA rudert hier zurück und erlaubt nun auch weniger Leuchtdichte sowie „Edge Lit“. Beides kommt dem Probanden zugute – ob man die Herabsetzung der Qualitätsvorgaben seitens NVIDIA nun gut findet oder nicht.
In der Praxis stellt sich dann aber auch kein wirkliches Aha-Erlebnis ein. Sicherlich strahlt der MSI Optix MEG381CQRDE Plus in den Spitzlichtern mit mehr Leuchtdichte, doch der entscheidende hohe Kontrast fehlt hier einfach, wozu das lediglich befriedigende Kontrastverhältnis einen großen Teil beiträgt.
Selbst nach Aktivierung der Einstellung „HDR Variable BL“ unter „G-Sync-Prozessor“ im OSD-Menü lässt sich eher eine Verschlimmbesserung erkennen. Das liegt an der oberen und unteren Randbeleuchtung, die das Panel in horizontaler Ausrichtung zwar variabel in mehrere Streifen aufteilt, aber so grobschlächtig daherkommt, dass dies besonders bei dunklen Bildern, die nur wenig helle Informationen erhalten, enorm auffällt. Zwar verfügt das Bild nun über ein schön sattes Schwarz, doch ein kleiner heller Punkt produziert einen Blooming-Streifen über die gesamte Panel-Höhe, wie das folgende Bild zeigt:
Sound
Dem MSI Optix MEG381CQRDE Plus wurden keine Lautsprecher spendiert.