Test MSI Oculux NXG253RDE: Pro-Gaming mit 360 Hz
6/7

Betrieb am PC

Das komplette Potenzial des MSI Oculux NXG253RDE lässt sich aber nur an einem PC abrufen, der im besten Fall über eine potente NVIDIA-Grafikkarte verfügt. An AMD-Grafikkarten ist man etwas eingeschränkt, da sich die Tools „ULMB“ und „NVIDIA Reflex Latency Analyzer“ eben nur an NVIDIA-Modellen nutzen lassen. VRR („Variable Refresh Rate“) funktioniert mittlerweile zwar auch problemlos an AMD-GPUs, wird ab einer Aktualisierungsrate von 300 Hz allerdings automatisch deaktiviert. Das gilt auch beim Betrieb an einer NVIDIA-GPU.

Klar erkennbare Reduzierung der Bewegungsunschärfe
Klar erkennbare Reduzierung der Bewegungsunschärfe

Natürlich wird das Gameplay bei steigender Aktualisierungsrate immer flüssiger. Allerdings werden wohl nur noch Turnierspieler eine Steigerung von 240 auf 300 Hz oder gar 360 Hz bemerken können. Die immer geringere Bewegungsunschärfe bei steigender Bildwiederholrate ist hingegen klar sichtbar, wie der folgende Vergleich zeigt.

Der Vergleich macht zudem klar, dass der Overdrive bereits in den Werkseinstellungen bei „Schnell“ das beste Ergebnis liefert. Bei 144 Hz und Overdrive „Schnell“ zeigt sich weder eine Korona, noch ist Ghosting zu erkennen. Allerdings ist hier die Bewegungsunschärfe noch recht ausgeprägt. Bei 360 Hz und „Schnell“ wird das insgesamt beste Ergebnis geliefert. Einzig Ghosting ist hier noch in geringem Maße zu erkennen.

ULMB

Nur an NVIDIA-GPUs lässt sich ULMB („Ultra Low Motion Blur“) bei 144 Hz und 240 Hz aktivieren. Die Intensität ist über „ULMB-Pulsbreite“ von 100 bis 10 in Einserschritten einstellbar. Je niedriger der Wert, desto stärker ist der Effekt. Die Overdrive-Einstellungen sind fix und ausgegraut.

Wie wir aber bereits an den Vergleichsbildern erkennen konnten, hat das Unschärfereduzierungs-Tool bei hohen Aktualisierungsraten keinen Sinn. Interessanter wird es bei 144 Hz. Hier leistet das Tool auch einen guten Job. Die Bewegungsunschärfe ist auf einem guten Niveau. Die Qualität der Unschärfereduzierung ist okay und zeigt leichtes Ghosting und zusätzlich eine minimale Korona. Bei 240 Hz ist das Ergebnis sogar schlechter als bei 240 Hz und Overdrive „Schnell“.

Qualität des Bewegungsunschärfe-Tools bei 144 und 240 Hz
Qualität des Bewegungsunschärfe-Tools bei 144 und 240 Hz

Bei 240 Hz werden die Qualitätseinbußen in Sachen Ghosting und Korona klarer ersichtlich. Man erhält zwar ein Bild mit etwas geringerer Bewegungsunschärfe als bei deaktiviertem ULMB, doch sind die Bildfehler etwas stärker. Ein spürbarer Qualitätsunterschied ist bei Verlängerung der Pulsbreite nicht zu erkennen. Einziger Effekt ist eine Verringerung der Luminanz, was natürlich nicht erstrebenswert ist.

Daher ist ULMB einzig bei 144 Hz die erste Wahl, zumal man die Nachteile dieses Tools auch nicht unterschätzen sollte, da die pulsierende Hintergrundbeleuchtung die Augen schnell ermüdet und empfindliche Personen bei längerem Gebrauch über Kopfschmerzen klagen.

Gaming-Maus MSI Clutch GM41 Lightweight

MSI bietet den MSI Oculux NXG253RDE in Deutschland auch im Bundle mit der Gaming-Maus MSI Clutch GM41 Lightweight an.

Clutch GM41 Lightweight Wireless: Lieferumfang
Clutch GM41 Lightweight Wireless: Lieferumfang
Clutch GM41 auf der Ladestation
Clutch GM41 auf der Ladestation

Mit nur 65 g ist sie ein richtiges Leichtgewicht. Andere Mäuse liegen eher im Bereich um 100 g oder eben wesentlich höher. Das muss aber nicht jedem gefallen und ist letztendlich reine Geschmackssache, wenn die Maus nicht gerade 200 g wiegt. Über die Zusatz-Software MSI Center, die wir bereits im Kapitel „OSD“ kennengelernt haben, lässt sich die Maus konfigurieren.

Konfigurationsanwendung: Tastenbelegung
Konfigurationsanwendung: Tastenbelegung
Konfigurationsanwendung: Sensor
Konfigurationsanwendung: Sensor

Unter „Tasten“ lassen sich die fünf Tasten verschieden belegen und in vier Konfigurationen abspeichern und wenn gewünscht mit Namen versehen. Die Anwendung „Sensor“ betrifft, wie bereits der Name vermuten lässt, den Sensor. Vorhanden sind die Einstellungen „Angle Snapping“, Lift-off-Distance („Niedrig“ oder „Hoch“), Polling-Rate in einzelnen Stufen zwischen 125 und 1000 Hz sowie dpi mit mindestens 100 bis maximal 20 000 dpi. Zusätzlich lässt sich die LED-Beleuchtung entweder mit anderen Geräten des Komplett-Setups synchronisieren oder eben nach eigenen Wünschen über die Anwendung Mystic Light bis ins Kleinste konfigurieren.

Die Clutch GM41 Lightweight existiert sowohl als kabelgebundene wie auch als Wireless-Maus. Dem MSI Oculux NXG253RDE liegt die Maus in der Wireless-Variante bei. Alteingesessene Gamer werden wohl die Nase rümpfen und einzig einer kabelgebundenen Variante hinsichtlich der Latenz trauen. Laut MSI-Blog wird dieser Aussage auch beigepflichtet:

„Wenn es um das beste Spielerlebnis mit geringster Latenz geht, gibt es nichts Besseres als hochwertige kabelgebundene Gaming-Mäuse. Wettkämpfer, die ihre Reaktionen im Spiel um Nanosekunden verkürzen müssen, sollten daher eine kabelgebundene Gaming-Maus in Erwägung ziehen – vor allem, wenn sie rasante Spiele spielen, bei denen es auf schnelle Reflexe ankommt.“

Dennoch bewirbt MSI im Weiteren die kabellose Variante:

„Dennoch kommt die Clutch GM41 Lightweight Wireless dem Reaktionsvermögen und der geringen Latenz einer kabelgebundenen Maus sehr nahe. Mit einer Latenzzeit von 1 ms kommt es einem kabelgebundenen Erlebnis so nahe wie möglich, ohne ein Kabel zu verwenden.“

Letztendlich kommt es auf die eigene Einschätzung an, ob man nun die erwähnten Nanosekunden benötigt und lieber die kabelgebundene Variante wählt. Das Schöne an der Geschichte ist, dass man überhaupt nicht wählen muss, da sich auch die Wireless-Variante über ein Kabel mit dem Monitor verbinden lässt. So entfernt man halt das Kabel, wenn es um Office-Arbeiten geht, oder stöpselt es ein, wenn es in die epische Schlacht geht.

Die Maus ist zudem als kompatibles Gerät für den NVIDIA Reflex Latency Analyzer gelistet. Hierfür muss sie direkt in den oberen Steckplatz am USB-Hub des Monitors eingesteckt werden. Und natürlich ist es notwendig, den MSI Oculux NXG253RDE über das mitgelieferte USB-Kabel mit dem Computer zu verbinden. Aber auch dann lässt sich noch keine Latenz messen, da zusätzlich ein kompatibles Spiel benötigt wird, das über das Tool zur Latenzmessung verfügt. Auf der Website von NVIDIA werden einige Games genannt, die es beinhalten. Leider haben wir keine Auflistung aller unterstützten Titel gefunden.

Eine genaue Erklärung oder Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie der NVIDIA Reflex Latency Analyzer funktioniert, würde den Test komplett sprengen. Daher gehen wir hierauf nicht weiter ein.

Natürlich können wir kein absolutes Expertenurteil bezüglich der Maus abliefern, sondern nur eine grobe Einschätzung, da wir nicht auf einem Niveau spielen, wo es eben auf diese Nanosekunden ankommt. Wir kamen mit der Maus erstklassig zurecht, obwohl wir meinen, dass so ein Eingabegerät auch etwas Gewicht mitbringen sollte, was allerdings der Gewohnheit geschuldet sein könnte.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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