Bildqualität
Die Oberfläche des Panels ist medium entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt bei sehr dunklem Bildschirminhalt sichtbare Reflexionen auf dem Display. Aus extrem seitlicher Position nehmen die Spiegelungen deutlich zu.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Philips 27B1U7903 folgende Werte ein.
Bildmodus: | SmartImage (aus) |
Helligkeit: | 20 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbraum: | NTSC |
RGB: | Nicht einsehbar |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen guten Eindruck und wirkt neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen bis einschließlich Stufe 4 zu erkennen.
Selbst feinste Grauverläufe werden äußerst präzise und nahtlos wiedergegeben. Es sind keine Farbverzerrungen oder Banding-Effekte zu erkennen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild (Local Dimming: aus) ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist rein subjektiv als befriedigend zu bewerten. Deutliche Randeinstrahlungen sind insbesondere unten rechts auszumachen, auch eine dezente Wolkenbildung ist ersichtlich. Bei verlängerter Belichtung sind die Problemzonen stärker erkennbar. Hinzu kommt ein merklich ausgeprägter Glow.
Wenn man Local Dimming aktiviert, ist das schwarze Bild natürlich komplett schwarz, da die LEDs abgeschaltet werden.
Weicht man von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von leicht schräg oben der Fall. Der IPS-Glow bei einem vollständig schwarzen Bild ist sehr deutlich ausgeprägt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 789 cd/m², in der Werkseinstellung 933 cd/m². Das liegt etwas unter der Herstellerangabe von 1000 cd/m², ist aber dennoch ein extrem hoher Wert. Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 5 cd/m². Somit kann der Philips 27B1U7903 auch in einer vollständig abgedunkelten Umgebung problemlos genutzt werden.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1300:1 an. Unseren Messungen zufolge beläuft sich der maximale Kontrast bei 60 % Helligkeit auf 1082:1 und im Durchschnitt auf sehr gute 1041:1. Allerdings haben wir den Wert bei 0 Prozent Helligkeit für die Durchschnittsbewertung nicht berücksichtigt, da man den Monitor in dieser Einstellung nicht sinnvoll nutzen kann, weil das Bild zu dunkel ist. Nach der Kalibrierung auf den sRGB-Farbraum liegt der Kontrast bei 1373:1.
Local Dimming
Local Dimming ermöglicht es Monitoren, die Hintergrundbeleuchtung in bestimmten Bereichen zu steuern, um den Kontrast zu verbessern und tiefere Schwarztöne zu erzeugen. Mini-LEDs sind wesentlich kleiner als herkömmliche LEDs und ermöglichen eine präzisere und feinere Steuerung der Hintergrundbeleuchtung. Durch die Kombination von Local Dimming und Mini-LED-Technologie können mehr dimmbare Zonen geschaffen werden, was zu einem verbesserten Kontrast und tieferen Schwarztönen führt. Im Fall des Philips 27B1U7903 sind es 2304 lokale Dimming-Zonen. Diese Technologie erhöht auch die Helligkeit und verbessert die HDR-Performance erheblich. Insgesamt ergibt sich eine höhere Bildqualität, die besonders bei Spielen und Filmen zum Tragen kommt.
Local Dimming kann in bestimmten Situationen zu Blooming führen, bei dem helle Objekte auf dunklem Hintergrund von einem hellen Halo umgeben sind. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn ein weißer Mauszeiger über eine völlig schwarze Bildfläche bewegt wird.
Bei der Bildbearbeitung sind solche Optimierungen eher kontraproduktiv, auch deshalb ist Local Dimming im SDR-Betrieb als Standardeinstellung ausgeschaltet.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 4,54 % als gut und mit einem Maximalwert von 8,96 % als sehr gut zu werten. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 2,06) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 3,64) ein befriedigendes Ergebnis erzielen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 27B1U7903 besitzt eine leicht abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel beträgt 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 27B1U7903 bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Dank des verbauten IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr weiten Blickwinkeln äußerst stabil. Bei extremen Winkeln in der Horizontalen nimmt der Kontrastwert ab, und das Bild dunkelt im Fall des angezeigten Testbilds minimal ab, allerdings verändert sich die Farbtemperatur praktisch nicht. Das Bild ist sogar bei vertikalen Winkeln komplett stabil. Bei dunklen Bildinhalten ist der Glow deutlich auszumachen. Insgesamt kann man die Blickwinkelstabilität als sehr gut betrachten.