PbP und PiP
PbP steht für „Picture by Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmplatz in separate Abschnitte auf und zeigt den Inhalt verschiedener Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.
Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – etwa einen zweiten Computer oder einen Laptop – mit dem Philips 27B2U6903 verbinden und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig im Blick behalten möchten. Genügend Anschlüsse dafür stellt der Proband schließlich bereit. Es können HDMI 1, HDMI 2, Thunderbolt 4 und DisplayPort genutzt und miteinander kombiniert werden. Jeder Abschnitt des Monitors zeigt dann den Inhalt einer Quelle an.
Im Fall des Philips 27B2U6903 wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, sodass jeder Quelle ein Platz von 1920 x 2160 Pixeln zur Verfügung steht. Auf das Seitenverhältnis kann man keinen Einfluss nehmen. Im OSD kann die zweite Quelle für den PiP-Modus ausgewählt und die Quellen auf dem Bildschirm getauscht werden.
Die sinnvollste Nutzung ist aus unserer Sicht, auf beiden Seiten eine Auflösung von 1920 x 2160 für einen PC oder ein Notebook einzustellen. Windows bietet diese Auflösung auch direkt an und empfiehlt eine Skalierung von 125 %, wobei 150 % aus unserer Sicht deutlich angenehmer zum Arbeiten sind. Es steht genügend Platz zur Verfügung, und ein Arbeiten ist sinnvoll möglich. Mit dem KVM-Switch kann man Maus und Tastatur entsprechend zuordnen, allerdings nicht mit dem dreimaligen Drücken der Strg-Taste. Leider kann man die KVM-Funktion nicht auf die User-Taste legen, und so werden mindestens 15 Klicks für das Umschalten benötigt, wodurch man die KVM-Funktion kaum sinnvoll nutzen kann. Beim Philips 34B2U6603CH kann man die Funktion auf die User-Taste legen, und der Wechsel ist dort nach drei schnellen Klicks erledigt.
PiP steht für „Picture in Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PiP wird ein kleines Fenster in einer der vier Ecken des Bildschirms angezeigt.
Dies kann hilfreich sein, wenn man während des Arbeitens ein Video simultan ansehen möchte. Zum Arbeiten eignet sich ein PiP-Modus nicht, denn dafür ist die Darstellungsgröße des Fensters schlicht zu klein. Es gibt drei Größen für das Fenster (groß, mittel und klein), das in jeder Ecke angezeigt werden kann. Die Fenstergrößen sind sinnvoll gewählt, und die Auswahl „groß“ nimmt bei einer 16:9-Auflösung fast ein Viertel des Bildschirms ein.
Die oben genannten Signaleingänge können auch im PiP-Modus als Signalquelle im OSD definiert werden. Das kleine Fenster hat immer ein 16:9-Format und besitzt eine blaue Umrandung. Ein 4:3- oder 16:10-Signal wird in 16:9 auf voller Höhe und mit seitlichen Rändern angezeigt – und das alles vollautomatisch, ein manuelles Eingreifen ist auch nicht vorgesehen.
Der Ton kann der jeweiligen Signalquelle zugeordnet werden. Hauptbild und eingeblendetes Fenster können im OSD getauscht werden.
Die Umsetzung ist insgesamt gut und praxistauglich gelungen, nur die Zuordnung der KVM-Funktion auf die User-Taste sollte ermöglicht werden.
Lautsprecher
Die beiden eingebauten Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 3 Watt, und die Klangqualität ist in Ordnung. Selbst bei 100 % Lautstärke dröhnen oder scheppern sie nicht, allerdings sind sie auch nicht sonderlich laut. Im Auslieferungszustand sind sie auf 80 % Lautstärke eingestellt, und unter Windows lässt sich die Lautstärke bequem regulieren. Der Klang geht in Ordnung, ist aber keine wirkliche Alternative zu externen Soundsystemen. Für Musik hätten wir uns mehr Bass und Volumen gewünscht. Für Sprache, wie in Schulungsvideos, Webkonferenzen oder auch Filmen, sind die Klanggeber hingegen durchaus nutzbar.
Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Eingängen, die auch Videosignale entgegennehmen. Die Ausgabe ist über die integrierten Lautsprecher oder über die Kombibuchse für Audio-Ausgang/Mikrofon per Kopfhörer möglich. Sobald ein Kopfhörer angeschlossen ist, werden die Lautsprecher stummgeschaltet.
Audiovisuelle Medienwiedergabe
Das Testgerät verfügt über eine HDMI-Schnittstelle für HD-Zuspieler. Der Ton wird über die Lautsprecher oder den Audio-Ausgang (Kopfhörer) ausgegeben, sofern er belegt ist. Für die folgenden Tests wurde ein Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.
Skalierung und Bildraten
Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p, 1080p und 2160p ein. Wählt man im OSD für die Skalierung „Breitbild“ oder „4:3“, können alle Signale korrekt dargestellt werden. Die Wiedergabe war bei 2160p mit 60, 50, 30, 25 und 24 Hz sowie unter 1920p und 720p mit 50 und 60 Hz möglich. HDR unterstützt der Philips 27B2U6903 allerdings nicht.
Farbmodelle und Signallevel
Der Philips 27B2U6903 verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte es einmal nicht passen, bietet das OSD allerdings keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.
Overscan
Overscan bedeutet, dass die Ränder des Bildes über die Bildschirmränder hinaus verborgen sind, und zwar so, als wäre das Bild vergrößert. Eine entsprechende Option ist im OSD vorhanden und kann an- oder ausgeschaltet werden.