Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Das VA-Panel des Monitors soll laut Herstellerangaben einen Kontrast von 2500:1 und eine Helligkeit von 300 cd/m² besitzen.
Ab einer Helligkeit von etwa 30 % bleibt der Kontrast stabil bei 2400:1. So eine konstante Linie ist in dem Preisbereich des Modells überraschend und als sehr positiv zu bewerten. Bei der maximalen Helligkeit konnten wir die Herstellerangaben zudem stark übertreffen. Maximal messbar waren 336 cd/m². Die geringste Helligkeit lag bei 84 cd/m², was nur bei einem komplett abgedunkelten Raum etwas zu hoch sein könnte. In der Praxis wird aber selten ein Wert von unter 120 cd/m² eingestellt, sodass der Monitor nur bei praxisfernen Extremsituationen etwas zu hell sein dürfte.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Bei der Farbreinheit können die Versprechungen des beigelegten Messprotokolls zwar nicht eingehalten werden, aber die Abweichungen bewegen sich noch in einem guten Bereich. Die maximale Abweichung in der oberen linken Ecke kann noch als Ausrutscher gewertet werden. Der Durchschnitt ist mit einem Delta von 1,23 sehr ordentlich.
Bei der Helligkeitsverteilung sieht das Bild, wie vermutet, aber leider anders aus. Fast die gesamte obere Messreihe schlägt etwas höher aus, was auch der Durchschnitt von 11 % bestätigt. Im Betrieb fallen nur bei einem sehr dunklen Hintergrund die leichten Lichthöfe an den Rändern auf, die restlichen Bereiche wirken sehr homogen. Subjektiv schneidet der Monitor in diesem Bereich daher auch gut ab, die Messwerte verhindern allerdings eine gute Benotung.
Laut Messprotokoll wurden die Ergebnisse mit dem Bildmodus „SmartUniformity“ erreicht. Dieser soll Schwankungen bei der Helligkeit und der Farbreinheit deutlich verringern. Philips spricht von einer typischen Gleichmäßigkeit zwischen 75 und 80 %, die durch den Modus auf über 95 % verbessert werden soll. Wie dies erreicht werden soll, wird leider nicht ausgeführt. Mit unseren Messgeräten konnte der Effekt nicht nachvollzogen werden. Wenn geringe Messchwankungen ignoriert werden, wurden in diesem oder bei einem deaktivierten Bildmodus die identischen und damit die oben dargestellten Werte gemessen. Subjektiv konnten wir ebenfalls keine Verbesserung ausmachen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf der Bildschirmoberfläche: Der 328E1C besitzt eine leicht abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Der hohe Kontrast des Monitors kann nur bei frontaler Sicht vollständig erlebt werden. Bei extremeren Blickwinkeln wird das Bild von allen Seiten etwas dunkler und flauer wiedergegeben. Dies ist typisch für VA-Panels und daher nicht negativ zu bewerten. Das Curved-Display verstärkt diesen Effekt aber zusätzlich, da durch die gebogene Front der Blickwinkel für Teile des Bildschirms vergrößert wird.
Interpolation
Die native 4K-Auflösung benötigt vor allem in Spielen eine hohe Grafikkarten-Power. Es kann daher sinnvoll sein, eine kleinere Auflösung zu verwenden und diese zu interpolieren. Wir haben dafür die Full-HD-Auflösung verwendet, da diese genau einem Viertel der nativen Auflösung entspricht und bei Spielern sehr beliebt ist. Diese kleineren Auflösungen sollen seitengerecht vergrößert oder im 1:1-Modus darstellbar sein, außerdem kann ein Vollbild erzwungen oder eine vordefinierte Display-Größe eingestellt werden.
Auf unserem Testrechner mit einer AMD-Grafikkarte und Windows 10 sind wir es gewohnt, dass viele Einstelloptionen überschrieben werden, obwohl wir dieses Verhalten im Grafikkartentreiber deaktiviert haben. Es wundert uns daher nicht, dass statt eines gewünschten Vollbilds immer eine seitengerechte Vergrößerung erfolgt. Etwas ungewöhnlich ist dagegen die Darstellung bei einer gewünschten seitengerechten Vergrößerung. Der Monitor blendet seitliche schwarze Balken ein und zeigt die gewählten Auflösungen verzerrt an, wodurch dieser Modus in der Praxis nicht eingesetzt werden kann. Der 1:1-Modus war zudem vollständig nutzlos und zeigte ebenfalls eine seitengerechte Vergrößerung an. Mit einem Blu-ray-Player als Signalzuspieler wurden dagegen alle Funktionen wie gewünscht umgesetzt. Bei einem Windows-Rechner können diese Effekte außerdem über den Grafikkartentreiber erzwungen werden, wodurch keine Nachteile entstehen.
Die Interpolationsleistung war grundsätzlich bei allen getesteten Auflösungen gut. Es waren zwar leichte Unschärfen sichtbar, die aber weder auf dem Desktop noch in Spielen lange störten. Eine Zuspielung per Full HD kann der Proband daher ebenfalls meistern.