Test Philips 55OLED910/12: 4K-Luxus-TV mit 4-seitigem Ambilight

Einleitung

Philips verspricht das ultimative Sound- und Bilderlebnis, das die neuen OLED+-4K-Ambilight-TVs aus der 900er-Serie nach Hause liefern sollen.

Die aktuellen Modelle der OLED910/12-Reihe bietet Philips in drei Größen an: 55, 65 und 77 Zoll. Wir ordern das 55-Zoll-Exemplar, das die Produktbezeichnung 55OLED910/12 trägt. Es bringt vertrauenserweckende 17,58 kg inklusive der zwei Standfüße auf die Waage.

3840 × 2160 Pixel verteilen sich auf einer Diagonalen von 139 cm. Die Farbräume Rec. 709 und DCI-P3 werden unterstützt, um natürliche Farben in HDR und SDR darzustellen.

OLED-META-3-Panels sollen lebensechte Farben mit herausragender Helligkeit und bestem Kontrast ermöglichen.

Die bewährte Philips P5 Picture Engine mit KI verspricht lebendige Farben, eine knackige Schärfe und fließende Bewegungen. Selbst kleinste Details sollen aus Schatten- und hellen Bereichen herausstechen.

Mit Dolby Vision, HDR10+, Calman und dem Filmmaker-Modus stehen vier Presets zur Verfügung, um Bilder realistisch zu reproduzieren. Darüber hinaus unterstützt das Gerät mit Calman AutoCal eine Hardware-Kalibrierung.

Google TV bringt jede Menge smarte TV-Funktionen und Streamingdienste mit. Es unterstützt neben Hey Google die Sprachassistentin Alexa.

Das vierseitige Ambilight erweitert Filme, Sportübertragungen, Musik und Games über den Rand des TV-Gerätes hinaus. Integrierte LED-Leuchten an der Rückseite reagieren auf das Geschehen auf dem Bildschirm und illuminieren die Wand um den Fernseher herum.

Das integrierte Bowers-&-Wilkins-Soundsystem in 3.1-Ausführung bietet eine Ausgangsleistung von 80 Watt (RMS). Der Sound ist dank des implementierten Subwoofers überraschend druckvoll für einen Fernseher.

Games profitieren von HDMI 2.1 mit voller Bandbreite von 48 Gbit/s bis zu 4K bei 144 Hz.

Wer den Fernseher in seine Haussteuerung integrieren möchte, dem gelingt das via Matter, Control4 und Apple Home.

Den Preis beziffert Philips auf 1.799 Euro für das 55-Zoll-Modell. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Philips 55OLED910/12.

Lieferumfang

Der Philips 55OLED910/12 wird gut geschützt von einer Styropor-Ummantelung in einer schlichten grauen Verpackung aus Pappe geliefert. Darin enthalten sind ein Bildschirm, zwei Standfüße mit Montagezubehör und eine Kunststoffblende, um die Kabel auf der Rückseite zu verbergen. In einer separaten schwarzen Box mit silberfarbigem Reliefdruck auf dem Deckel befinden sich die Fernbedienung, eine Kurzanleitung, ein USB-C-Kabel zum Aufladen der Fernbedienung, ein EU-Energielabel sowie ein gedrucktes mehrsprachiges Buch mit Sicherheits- und rechtlichen Hinweisen.

Lieferumfang: Philips-TV mit montierten Standfüßen
Philips-TV mit montierten Standfüßen
Lieferumfang: Fernbedienung, USB-C-Kabel, Netzkabel, Sicherheitshinweise, EU-Energielabel und schwarzer Karton mit silbernem Reliefaufdruck.
Lieferumfang

Optik und Anschlüsse

Das Design hält Philips auch beim 55OLED910/12 minimalistisch. Der Bildschirm ist superschlank und besitzt am unteren Rand einen eingelassenen Sound-Riegel, der mit einer grauen, schalldurchlässigen Stoffbespannung bezogen ist. Die Standfüße bestehen aus zwei grauen Aluminiumstäben, die auf der Unterseite mit Gummi bezogen sind. Damit ist sichergestellt, dass der TV selbst auf empfindlichen Oberflächen keine unschönen Kratzer verursacht, wenn er mal verschoben wird – zum Beispiel beim Reinigen oder Ausrichten zum Sitzplatz. Der Bildschirm lässt sich übrigens nicht drehen, weil die Füße direkt an der Unterseite verschraubt werden. Auf die Waage bringt der Philips 55OLED910/12 ordentliche 17,58 kg.

Philips 55OLED910/12 Ansicht vorn
Ansicht vorn
Ansicht: Schmaler Rahmen mit flachem Sound-Riegel
Schmaler Rahmen mit flachem Sound-Riegel
Ansicht: Rahmen oben links
Rahmen oben links
Ansicht: Rahmen oben rechts
Rahmen oben rechts

Auf der Rückseite befinden sich das vierseitige Ambilight und der Subwoofer des 3.1-Soundsystems, das eine Leistung von 80 Watt (RMS) aufweist. Darüber hinaus sind alle Anschlüsse auf der Rückseite eingelassen und von der Seite gut zugänglich. Zur Konnektivität gehören: 2 × HDMI 2.1, 2 × HDMI 2.0, 2 × USB, WLAN mit 2-x-2-Dualband, Bluetooth 5.2, Apple AirPlay, Google Fast Pair, Satellitenanschluss, Antenne, Kopfhörerausgang, optischer Audio-Ausgang, Service-Anschluss, Ethernet-LAN (RJ-45) und ein Common Interface (CI+-Slot).

Ansicht: Rückseite
Rückseite
Ansicht: 3.1-Soundsystem mit 80 Watt
3.1-Soundsystem mit 80 Watt

Lediglich auf HDMI 2 wird eARC unterstützt. Gamer profitieren vom HDMI-2.1-Standard, weil HDMI 1 und 2 zusätzlich VRR, ALLM, FreeSync Premium, HGiG, G-Sync-Kompatibilität und Dolby Vision Game ermöglichen. Die volle Datenrate beträgt 48 Gbit/s, was die Wiedergabe von 4K-Signalen bis zu 120 Hz ermöglicht.

Verzichten muss man beim OLED+ auf eine USB-Aufnahmefunktion. Überdies ist lediglich ein Single-Tuner implementiert. Für die Nutzung von linearem TV und App-Diensten stellt das kein Problem dar, weil deren Inhalte in aller Regel „live“ geschaut werden. Wer hingegen eine Sendung aufzeichnen möchte, wenn zum selben Zeitpunkt etwas anderes läuft, kann dies nicht tun.

Ansicht: Anschlüsse
Anschlüsse
Ansicht: Anschlüsse unten
Anschlüsse unten

Die Abmessungen des Philips 55OLED910/12 betragen 762 × 1225 × 240 mm (H × B × T). Optik, Haptik und Design gefallen uns sehr gut. Verarbeitung und Materialqualität sind preisklassengerecht.

Aufstellung und Montage

Den Karton öffnen wir von oben und entnehmen alle Teile, an die wir herankommen. Das sind die Montageanleitung, die flachen Standfüße mit den benötigten Schrauben, eine große Kunststoffblende sowie die schwarze Box mit Fernbedienung und Netzkabel darin. Werkzeug für die Montage gehört nicht zum Lieferumfang.

Als Nächstes nehmen wir alle Styroporteile heraus, mit denen der Fernseher auf dem Transportweg gut geschützt ist. Der Bildschirm steht jetzt immer noch sicher in seiner Restverpackung.

Die Entnahme des Displays erfolgt bequem zu zweit, kann aber ob des Gewichts zur Not auch allein erfolgen. Wir legen es vorsichtig mit der noch geschützten Bildschirmseite auf einen Tisch und verschrauben die zwei Standfüße auf der Unterseite.

Die Standfüße werden mit jeweils zwei Schrauben befestigt. Auf der Oberseite der Metallstäbe steht „Philips“.

Montage: Die Standfüße werden von unten verschraubt
Montage: Die Standfüße werden von unten verschraubt
Montage: Anschließend wird der Fernseher aufs Sideboard gestellt
Montage: Anschließend wird der Fernseher aufs Sideboard gestellt

Das Netzkabel können wir ohne großes Fummeln einstecken, nachdem der Fernseher seinen finalen Platz auf dem Lowboard eingenommen hat. Die HDMI-Kabel für AV-Receiver, Spielekonsole und 4K-Blu-ray-Player sind ebenfalls leicht einzustöpseln, weil die Anschlüsse von der Seite gut zugänglich sind. Alle Stecker sitzen fest in den Ports, sodass wir eine störungsfreie Signalübertragung erhalten.

Montage: Anschluss HDMI-Kabel
Montage: Anschluss HDMI-Kabel
Montage: Anschluss Netzkabel
Montage: Anschluss Netzkabel

Installation und Bedienung

Wie gewohnt gestaltet Philips die Installation ganz leicht. Nach dem ersten Einschalten öffnet sich ein Menü, das den Nutzer gut verständlich durch alle Einstellungen führt. Dazu gehören die Sprachauswahl (in unserem Fall Deutsch), die Länderauswahl und die Netzwerkanbindung. Hierbei erweist sich der QR-Code als überaus hilfreich, der auf dem Display erscheint. Es reicht, die Bluetooth-Verbindung am Smartphone einzuschalten, und sofort kann der QR-Code gescannt werden. Innerhalb von wenigen Sekunden ist die Internetverbindung über das eigene Netzwerk aktiviert. Schneller und bequemer geht es nicht.

Das finale Update, das der OLED+ selbstständig startet, dauert rund fünf Minuten.
Die TV-Sendersortierung ist wie beim Philips 65OLED909/12 ein wenig umständlich. Wer weder SAT noch Kabel nutzt, sondern via Internet lineares TV schaut, kann die kostenpflichtige TV-App Zattoo verwenden, um die privaten und öffentlich-rechtlichen Sender zu empfangen. Wer keine kostenpflichtige TV-App nutzen möchte, kann trotzdem alle ÖRR-Programme sowie deren Mediatheken und Spartenkanäle verwenden. Die Privatsender bleiben dann außen vor.

Installation: Spracheinstellung
Installation: Spracheinstellung
Installation: Schnelleinrichtung mit Smartphone via QR-Code
Installation: Schnelleinrichtung mit Smartphone via QR-Code

Die Fernbedienung von Philips ist aus Metall und fühlt sich sehr wertig an. Auf Batterien wird verzichtet, weil der Controller eine USB-Ladefunktion besitzt. Das entsprechende Ladekabel gehört zum Lieferumfang. Lobenswert und überaus praktisch finden wir, dass der Akku bereits vorgeladen ist, sodass wir sofort loslegen können. Über den gesamten Testzeitraum war es nicht nötig, die Fernbedienung via USB-Kabel aufzuladen.

Eine Besonderheit bietet die Fernbedienung, weil ein Zahlenfeld nicht zu sehen ist. Sobald auf dem Controller die „123…“-Taste gedrückt wird, schaltet sich die Tastenbeleuchtung ein, und das Zahlenfeld kann genutzt werden.

Die Navigation durch das OSD geschieht treffsicher und kann in Windeseile erfolgen. Wir verzeichnen keine Verzögerung während der Bedienung. Diesbezüglich hat Philips unsere Kritik vom 65OLED909/12 womöglich verinnerlicht und die damals von uns bemängelte träge Bedienbarkeit beim Nachfolgemodell 55OLED910/12 abgestellt. Sehr gut!

Eine weitere Besonderheit bietet die Fernbedienung mit der Lautstärkeregelung. Die dafür vorgesehene Taste ist spürbar herausgestellt. Klicken wir darauf, wird der Proband stummgeschaltet. Tippen wir erneut darauf, ist der Sound wieder da. Der Pegel kann geregelt werden, indem diese Taste vor und zurück gedrückt wird.

Philips 55OLED910/12: Fernbedienung mit und ohne Zahlenfeld
Fernbedienung mit und ohne Zahlenfeld
Philips 55OLED910/12: Handliche Fernbedienung
Handliche Fernbedienung

Sollte die Fernbedienung mal nicht zur Hand oder der Akku leer sein, ist das kein Problem. Der Philips 55OLED910/12 besitzt auf der Rückseite unter dem Netzkabelanschluss einen kleinen schwarzen Joystick. Damit kann der TV ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem öffnet sich bei einem Klick darauf ein OSD am unteren rechten Bildschirmrand. Von hier aus können die gewünschten Einstellungen erfolgen.

Bedienung: Joystick auf der Rückseite
Bedienung: Joystick auf der Rückseite
Bedienung: Via Joystick lässt sich ein rudimentäres OSD nutzen
Bedienung: Via Joystick lässt sich ein rudimentäres OSD nutzen
Michael B. Rehders

… arbeitet seit 1996 als freiberuflicher Journalist, Fotograf und Autor mit Schwerpunkt Projektoren. Als Color-Management-Experte hält er Vorträge auf Hochschulen, Universitäten, Messen und schult Grafiker sowie Fotografen im Umgang mit Messequipment und Farbmanagement. Für PRAD ist er seit 2023 tätig.

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