Fernbedienung
Die Infrarot-Fernbedienung (A-2607) haben wir schon beim Acer H7531D gesehen. Mit den beiden mitgelieferten AAA-Batterien ist sie sofort einsatzbereit.
Der schlanke Barren liegt gut in der Hand, die Ausformung des Batteriefachs auf der Rückseite gibt dem Zeigefinger zusätzlichen Halt. Die gummierten Tasten sind etwas klein, aber durch genügenden Abstand angenehm zu bedienen. Symbole und Beschriftungen sind deutlich aufgedruckt, die meisten allerdings so filigran, dass man sie in einem abgedunkelten Raum unmöglich ablesen könnte. Die Tasten sind nicht beleuchtet.
Die Auf- und Ab-Tasten können mit dem USB-Anschluss für die Blätterfunktion am PC benutzt werden, über Details schweigt sich das Handbuch aber aus. Der eingebaute Laserpointer, den wir beim P1303W vorgefunden hatten, fehlt hier. Insgesamt hinterlässt die Fernbedienung einen praktischen und recht handlichen Eindruck.
Mit der Fernbedienung kommunizieren zwei Sensoren am Projektor, die nach vorn und nach oben weisen. Eine Reichweite nennt Acer nicht. Im Test arbeitete die Fernbedienung in einem Raum von 35 m² völlig problemlos.
Inbetriebnahme
Ein- und Ausschalten
Im Standby nach dem Einstecken glüht nur die rote Power-Taste am Projektor. Eingeschaltet wird am Projektor oder mit der Fernbedienung, daraufhin gibt es einen kurzen Signalton und kurz darauf schon das erste noch ziemlich dunkle Bild. Der Lüfter pustet zwei Sekunden lang kräftig, macht dann 30 Sekunden Pause und legt schließlich eher gemächlich los. In diesem Moment sind bereits 85 Prozent der Lampenleistung erreicht.
Ausgeschaltet wird ebenfalls am Projektor oder mit der Fernbedienung, anschließend läuft der Lüfter noch zwei Minuten nach. Alternativ kann im OSD auch eine Schnellabschaltung aktiviert werden, die schon nach nur 10 Sekunden mit stark erhöhter Lüfterdrehzahl beendet ist. Ob dies die Lebensdauer der Lampe verkürzt, wird leider nicht erwähnt.
Wenn die integrierte Extreme Eco Option kein Bildsignal mehr registriert, wird die Lampenleistung nach etwa zwei Minuten automatisch auf nur noch 30 Prozent gedrosselt. Während des Herunterregelns neigt der Lüfter zu einem hörbaren Brummen, das aber bei Erreichen der endgültigen Drehzahl wieder verschwindet.
Bereitschaftszeiten
Normal[s] | Eco[s] | |
Startzeit bis Bildwiedergabe | 10 | 10 |
Startzeit bis volle Helligkeit | 90 | 40 |
Abkühlzeit normal | 120 | 120 |
Abkühlzeit schnell | 10 | 10 |
Auto-Aus ohne Bildsignal | 15/30/60/ Min. | 15/30/60/ Min. |
Mit aktivierter Schnellabschaltung sind die Bereitschaftszeiten des H6500 sehr kurz. Mit der ab Werk eingestellten (und wahrscheinlich auch sinnvollen) Normalkühlung muss man auf den Ausschaltvorgang allerdings lange 2 Minuten warten.
Betriebsgeräusch
In den deutschen Unterlagen macht Acer keine Angaben zum Betriebsgeräusch, das amerikanische Datenblatt nennt 35 dB im Normalmodus und 31 dB im Eco-Modus. Deutsche Händlerseiten enthalten dagegen oft die Werte 34 und 28 dB.
Der gemessene Lärmpegel im Normal-Modus beträgt im leicht gedämpften Büroraum deutlich vernehmbare 34,6 dB(A). Das ist fast exakt der vom Hersteller genannte Wert. Im Eco-Modus sinkt das Geräusch sehr deutlich auf nur noch 29,7 dB(A). Im Extreme Eco-Modus bleiben schließlich nur noch 26,5 dB(A) übrig, was aber für den praktischen Betrieb keine so große Bedeutung hat.
Subjektiv klingt das unüberhörbare Lüfterrauschen im Normal-Modus rau und aufdringlich. Immer wieder mal gesellt sich ein resonanzartiges Brummen oder Schnarren dazu, das manchmal durch leichtes Klopfen am Gehäuse auch wieder verschwindet. Im Eco-Modus tritt das Lüfterrauschen weitgehend in den Hintergrund, und man hört überwiegend das lästigere Surren des drehenden Farbrads. Dennoch ist das gedämpfte Geräusch im Eco-Modus auch dauerhaft gut zu ertragen. Angesichts der gebotenen hohen Lampenleistung ist der Lärmpegel im Eco-Modus erfreulich niedrig.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch wird vom Hersteller mit 305 Watt im Normal-Modus und 245 Watt im Eco-Modus angegeben, jeweils mit ± 10 Prozent. Für die eingebaute 240 Watt Lampe ist das ein durchschnittlicher Wert (+27 Prozent).
Unsere Messwerte liegen mit 282 Watt (Normal) und 228 Watt (Eco) erfreulicherweise noch unter der Herstellerangabe. Im Extreme Eco Modus sinkt der Stromverbrauch auf erstaunliche 106 Watt, dabei wird immer noch ein Bild projiziert.
Im Standby-Modus bleiben noch 0,4 Watt, der aktuelle Grenzwert der EU-Richtlinie 1275/2008 wird also problemlos erfüllt.
Kühlung und Wartung
Die Kühlluft saugt der H6500 auf beiden Seiten an, die warme Abluft wird in diagonaler Richtung vorne rechts wieder ausgeblasen. Durch die vordere Öffnung sieht man das rotglühende Innenleben des Projektors, Blendgefahr besteht aber nicht. Bei Deckenmontage kann dadurch ein rötlicher Widerschein entstehen, ansonsten ist kein Streulicht zu sehen.
Das optische System des DLP-Projektors ist voll gekapselt und benötigt keinen Luftfilter. Wartungsaufwand für die Reinigung oder den Austausch von Filtern entsteht nicht.
Die P-VIP Lampe mit 240 Watt Leistung wird von Osram geliefert. Zusätzlich zur ohnehin schon langen Lebensdauer von 5000 Stunden im Eco-Modus nennt Acer noch 6000 Stunden im Extreme Eco-Modus. Für den Austausch einer defekten Lampe wird die Oberseite des Projektors aufgeklappt, die vorgeschriebene Abkühlzeit beträgt mindestens 30 Minuten.
Der Wechsel wird im Handbuch in 5 Schritten erklärt und erfordert lediglich einen Schraubendreher. Ersatzlampen (EC.JD500.001) sind für akzeptable 180 Euro erhältlich. Falls die versprochene Lebensdauer tatsächlich eintritt, wird man dieses Ersatzteil allerdings kaum benötigen.
Anschlüsse
Zwei digitale Bildquellen können gleichzeitig mit den beiden HDMI-Eingängen verbunden werden. Analoge Buchsen gibt es drei: DSub für VGA (mit optionalem Adapter auch für Komponenten), Cinch für Composite und ein Cinch-Triplett für Komponenten. Das immer noch weit verbreitete Buchsenmuseum für diverse analoge Altertümer hat Acer sich hier geschenkt.
Audioanschlüsse sucht man vergebens, auch die entsprechende Funktion der HDMI-Eingänge läuft ins Leere. Der DC 12V-Ausgang (oben rechts) kann eine Motorleinwand ansteuern. Der USB-Anschluss ermöglicht das Blättern mit der Fernbedienung auf einem angeschlossenen PC.