Anschlüsse
Für digitale Bildquellen steht nur ein HDMI-Eingang zur Verfügung. Analoge Buchsen gibt es wie immer in viel größerer Zahl: gleich dreimal DSub für VGA und Komponenten, je einmal Cinch für Composite und Mini-Din für S-Video.
Der Audioeingang verfügt über je zwei Cinch- und Klinkenbuchsen, für den Audioausgang ist nur eine Klinkenbuchse vorhanden. Der RS232-Anschluss (Mini-Din 6) ist für Servicezwecke vorgesehen. Ein Steuerausgang (12V DC) für eine Motorleinwand ist auch vorhanden.
Mit dem RJ45 Anschluss kann der 4320 ins LAN eingebunden werden. Die drei USB-Anschlüsse sind jeweils für eine spezielle Funktion zuständig: ein Mini-USB für die Blätterfunktion der Fernbedienung, ein USB Typ A für den USB Betrachter (Fotos und Präsentationen direkt vom Flashstick), und ein USB Typ B für den USB Bildschirm. Software für diese Funktionen findet sich auf der CD nicht.
OSD
Das On-Screen Display wird über die Menü-Taste am Projektor oder auf der Fernbedienung aufgerufen. Das Menü ist in neun Bereiche mit jeweils bis zu neun Optionen unterteilt, Folgeseiten sind nicht zu beachten. Zusätzlich gibt es vereinzelt noch Unteroptionen, Eingabefelder oder Scrollbalken.
Die Gestaltung der logisch gegliederten Menüs ist sehr nüchtern und übersichtlich, kleine Icons sollen zusätzlich bei der Orientierung helfen. Die Menüpunkte sind im Handbuch beschrieben und mit einigen Hinweisen versehen. Die Bedeutung der allermeisten Optionen erschließt sich auch ohne Handbuch, denn Dell beschränkt sich weitgehend auf grundlegende Parameter.
Bildqualität
Für den Test am PC haben wir den Projektor am HDMI-Anschluss in der nativen Auflösung betrieben. Zudem wurde der Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Die Farbmessungen haben wir mit einem i1 Pro und einem i1 DisplayPro von X-Rite durchgeführt.
Auflösung
Der DMD-Chip des 4320 bietet mit nativen 1.280 x 800 Bildpunkten die kleine HD-Auflösung. Die eingebaute Skalierungseinheit verarbeitet natürlich auch zahlreiche andere PC- und AV-Formate, hinauf bis zu Full-HD mit 1080p und hinab bis zu VGA und 476i. Die möglichen Auflösungen sind in einer langen Liste am Schluss des Handbuchs aufgeführt. Wegen der Skalierungsverluste müssen dann allerdings Einbußen bei der Bildqualität akzeptiert werden. Am PC sollte man daher immer die native Auflösung einstellen.
Das Pixelgitter ist der Auflösung entsprechend sichtbar, aber nicht besonders auffällig. Pixelfehler traten bei unserem Testgerät nicht auf.
Bildschärfe und Konvergenz
Einen elektronischen Bildschärferegler gibt es am HDMI-Eingang nicht. Grafiken und Schriften werden scharf und klar wiedergegeben, selbst sehr kleine Schriften laufen nicht zu. Auffällig ist, dass die Schriften mit normaler Strichstärke einen grauen Schatten an den senkrechten Linien erhalten, der den visuellen Schärfeeindruck etwas mindert. Bei den fetten Schriften geschieht das nicht.
Der Fokusring am Objektiv arbeitet gleichmäßig und spielfrei. Aufgrund des großen Durchmessers erwartet man intuitiv mehr Feinfühligkeit als dann geboten wird, der große Distanzbereich verlangt hier seinen Tribut. Den exakten Schärfepunkt zu treffen ist aber auch deshalb etwas knifflig, weil die Schärfeverteilung innerhalb des Bildes ziemlich ungleichmäßig ausfällt.
Die Farbdeckung der drei Grundfarben ist gut, aber nicht perfekt: in den Ecken erkennt man zunehmend grüne und magentafarbene Säume an den vertikalen Kanten im Testbild.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Für diese Untersuchung messen wir die mittlere Helligkeit bei einem weißen und einem schwarzen Testbild. Das statische Kontrastverhältnis (full on/off) ergibt sich als Quotient der beiden Werte. Zusätzlich berechnen wir die Effizienz der Lichtausbeute in Lumen/Watt.
Dell gibt den Lichtstrom mit 4300 Lumen im Normalmodus an, für den Ecomodus wird keine Aussage gemacht. Wir haben die vier Voreinstellungen durchgemessen.
Den höchsten gemessenen Lichtstrom bringt die Einstellung Brillant mit 3800 Lumen, das sind gute 88 Prozent der Herstellerangabe. Die Effizienz ist mit 10,8 Lumen/Watt exzellent. Die nächst helleren Einstellungen sind sRGB mit 2700 und Präsentation mit 2250 Lumen. Im Filmmodus erhalten wir nur noch 1500 Lumen – nicht gerade wenig für Entertainmentsituationen, aber doch weit vom werbewirksamen Maximalwert entfernt.
Schwarze Flächen erscheinen subjektiv eher mittelgrau, wobei natürlich die hohe Lichtleistung zu berücksichtigen ist. Die gemessenen Schwarzwerte liegen mit 1,4 Lumen (sRGB) bis 2,5 Lumen (Brillant) aber noch in einem niedrigen Bereich. Das statische Kontrastverhältnis erreicht damit noch sehr gute Werte zwischen 1100 (Film) und 1530:1 (Brillant). In Schulungs- oder Konferenzräumen wird man dies wegen des unvermeidlichen Fremdlichts nur selten ausschöpfen können.
Im Eco-Modus sinkt die Helligkeit analog zur elektrischen Leistung um 16 Prozent, die verbleibenden Werte zwischen 1300 und 3250 Lumen sind aber immer noch sehr hoch. Der Schwarzwert sinkt genauso, das Kontrastverhältnis bleibt unverändert gut. Auch die Effizienz lässt im Eco-Modus nur ganz unwesentlich nach.