Test Projektoren & Beamer Dell S300
5/5

DVD und Video

Für die Video-Tests benutzen wir dieselbe PC-Konfiguration wie für die Beurteilung der Bildqualität. Außerdem verwenden wir einen Blu-Ray Player am HDMI- oder ersatzweise am Komponenten-Eingang.

Am PC kann aktuelle Videosoftware nahezu jedes andere Bildformat automatisch auf die native Auflösung des Projektors skalieren und mit schwarzen Randstreifen auffüllen. Bildformate aus anderen Quellen kann der Projektor eigenständig skalieren, allerdings mit teilweise deutlich sichtbaren Qualitätseinbußen.

Der S300 bietet einen Filmmodus an, doch bei der Farbuntersuchung stellte sich die sRGB-Einstellung als die deutlich bessere Option heraus.Der mit 1500 Lumen fast doppelt so hohe Lichtstrom bietet Filmspaß selbst auf etwas größeren Leinwänden ohne totale Verdunkelung.

Dell S300 Beamer Dvd
Beurteilung der Videowiedergabe.

Das HDready-Video vom PC und vom BluRay Player lieferte eine gute Schärfe. Die lästigen Mängel bei der Schärfeverteilung und die ungleichmäßige Ausleuchtung in den Randbereichen fielen im Film nur noch bei ganz genauem Hinsehen auf.

Die Farben wirkten natürlich, auch kritische Hauttöne wurden gut wiedergegeben. Das helle Bild wirkte brillant und durch den hohen Kontrastumfang vielfach sehr plastisch, die Durchzeichnung in dunklen Szenen war erfreulich gut.

3D Video

In der 3D-Einstellung kann der S300 mit einer Bildfrequenz von 120 Hz arbeiten. Dabei sind je 60 Bilder pro Sekunde abwechselnd für das linke und rechte Auge gedacht. Für die korrekte Zuordnung der Bilder sorgt eine Shutterbrille.

Leider beherrscht das Gerät nur das Frame-Sequential Verfahren (HQFS) aus dem PC-Bereich in Kombination mit einer DLP Link Brille, als mögliche Auflösungen werden 800 x 600, 1.024 x 768 und 1.280 x 720 genannt. Die bei HDMI 1.4a verwendeten Verfahren Frame Packing und Side-by-Side wie auch das nVidia 3D Vision Verfahren sind nicht möglich.

In einem kurzen Test am PC lieferte der S300 einen überzeugenden 3D-Effekt, der DLP-typisch kaum von Ghosting beeinträchtigt wurde. Auch für die technikbedingt sehr viel Licht schluckende DLP Link Brille war ausreichend Helligkeit vorhanden.

Signalformate

Mit den Videoformaten 480i/p, 576i/p, 720p und 1080i/p verarbeitet der S300 alle gängigen Kombinationen bis hin zu Full-HD. Je nach Bildquelle (HDMI, VGA, Komponenten und Video) sind aber zahlreiche Einschränkungen zu beachten.

Am PC-Eingang (VGA) werden maximal 1.600 x 1.200 Pixel verarbeitet, FullHD muss per HDMI (1080p) oder Komponenten (1080i) zugespielt werden. Der HDMI-Eingang akzeptierte auch Halbbilder mit 1080i50 und 1080i60, und das sogar mit erfreulich wenig Bildzittern. Allerdings wirkten alle 1080er Auflösungen recht weich.

Bildformate

Beim Bildseitenformat bietet der S300 die Wahl zwischen Breit, 4:3 und Original. Die beiden ersten Optionen ziehen das Bild seitengerecht auf maximale Breite oder Höhe auf. Die Interpolationsleistung ist zufriedenstellend, wenn möglich überlässt man das Skalieren besser dem PC.

Overscan

Das OSD bietet keine Overscan-Option an. Eine vergleichbare Wirkung kann man aber zur Not auch mit den untersten Stufen der Zoom-Funktion im Anzeige-Menü erreichen.

Farbmodelle und Signallevel

Der Tonwertumfang kann manuell nicht beeinflusst werden, im Test unterschied die Automatik zuverlässig zwischen PC- und Videolevel. Das Farbmodell lässt sich dagegen manuell auf RGB, YCbCr und YPbPr einstellen. Eine Informationsfunktion, die die aktuell verwendeten Werte für Tonwertumfang und Farbmodell anzeigt, gibt es nicht.

Bewertung

Kein Preis verfügbar
3.7

(GUT)

Fazit

Der Dell S300 erweist sich als Brot- und Butter-Gerät für den alltäglichen Einsatz im Business- und Schulungsbereich. In vielen Situationen nützlich ist die Kurzdistanzoptik, mit der man schon aus geringem Abstand große Bilder projizieren kann. Seine kompakte und robuste Erscheinung, die vielen Anschlüsse und nicht zuletzt die lange Lampenlebensdauer von bis zu 5000 wartungsfreien Stunden machen ihn zu Admins Liebling, der überall im Unternehmen problemlos einsetzbar ist.

Mit knapp 2000 gemessenen Lumen liefert der S300 viel Licht für seine 190 Watt, und schon der zweithellste Modus mit 1500 Lumen kann sogar mit guter Farbtreue für Fotos und Videos glänzen. Die zeitgemäße HDready-Auflösung liefert die detailreiche Zeichnung dazu.

Gespart hat Dell bei einigen Merkmalen, die man oft gar nicht vermissen wird. Der Normalmodus ist bereits hell und sparsam, selbst der Geräuschpegel hält sich mit 30,8 dB(A) höchst angenehm zurück – da kann man auf den Eco-Modus wirklich gut verzichten. Auch das fehlende Zoom ist bei den kurzen Projektionsdistanzen durchaus verschmerzbar, und dass das OSD sich knapp und übersichtlich gibt, wird manchen Anwender wohl eher freuen als stören.

Die Schattenseiten sind allerdings wortwörtlich nicht zu übersehen, denn sie liegen vor allem in der ungleichmäßig verteilten Bildschärfe. Auch die Helligkeitsverteilung könnte um einiges gleichmäßiger sein. Für die gute Note reicht es daher nur knapp, zumal auch der Preis für einen WXGA-Projektor nicht gerade ein Schnäppchen ist.

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